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Am Anfang des Weges

Am Anfang des Weges

Titel: Am Anfang des Weges
Autoren: Richard Paul Evans
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sich an Wathen.
    »Mr. Wathen«, sagte sie, »wir haben …«
    »Nennen Sie mich Phil.«
    Falene lächelte. »Okay, Phil. Wir haben Saft: Cranberry, Apfel, Ananas und Orange. Wir haben Selters, mit Vanille- oder Pfirsichgeschmack, und Cola, Cola light, Pepsi, Perrier …«
    »Dieses Perrier gibt’s immer noch?«
    »Leider ja.«
    Er lachte. »Ich nehme einen Cranberrysaft. Könnten Sie einen Schuss Ananas dazutun?«
    »Selbstverständlich.«
    »Abby«, sagte Wathen, »was nehmen Sie?«
    »Nichts.«
    »Ich nehme ein Vanille-Selter«, sagte Stuart.
    »Sehr gern«, sagte Falene. »Ich bin gleich wieder da.«
    Nachdem Falene den Raum verlassen hatte, bat Kyle alle in den Konferenzraum. Während wir uns um den Tisch setzten, geschah etwas Seltsames – etwas, das nicht so einfach zu erklären ist. Auf einmal verspürte ich einen stechenden Schmerz, der sich durch mein Rückgrat nach oben zog, gefolgt von einer starken Gefühlsaufwallung und einem seltsamen Druckgefühl, so als ob mir die Luft abgeschnürt würde. Im ersten Augenblick fragte ich mich, ob ich vielleicht im Begriff war, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu bekommen, dann dachte ich an eine Panikattacke. Was immer es war, es war ebenso schnell vorbei, wie es gekommen war, und niemand schien zu bemerken, dass ich schwer atmete.
    Ich hatte den Konferenzraum so gestaltet, dass meine zahlreichen Auszeichnungen möglichst gut zur Geltung kamen. Ich hatte die Wände mit Gips strukturieren und auberginefarben streichen lassen und sie dann mit golden gerahmten Werbepreisen geschmückt. An der südlichen Wand standen zwei Regale voll mit unseren Trophäen. Die Preise an der östlichen Wand waren hinter einer Leinwand verborgen, die von der Decke hing.
    Als alle um den Tisch saßen, schaltete ich den Projektor ein, und das Logo der Wathen Development erschien auf der Leinwand.
    Falene kam mit den Getränken wieder. Sie achtete darauf, als Erstes Wathen zu bedienen. »Hier, bitte sehr, Cranberry mit einem Schuss Ananas, Sir, ich meine, Phil. Haben Sie sonst noch einen Wunsch?«
    »Nur, wieder zwanzig zu sein«, sagte er.
    Abby verdrehte die Augen.
    Falene verteilte die restlichen Getränke, darunter eine Cola für Kyle. Mir fiel auf, dass sie ihn dabei nicht ansah.
    »Schön«, sagte Kyle. »Wenn es Ihnen recht ist, Phil, dann fangen wir jetzt an.« Wathen nickte, und Kyle dämpfte per Fernbedienung das Licht. »Danke, dass Sie uns die Gelegenheit geben, Ihnen unsere Ideen vorzustellen. Unser Ziel als Ihre zukünftige Agentur ist es, eine Kampagne zu entwickeln, die nicht nur zu einer vollständigen Auslastung der geplanten Wohneinheiten führen wird, sondern auch zu einer Nachfrage, die den Wert Ihrer Immobilie kontinuierlich erhöhen wird.
    Unsere Kampagne beinhaltet einen multimedialen Ansatz unter Einbeziehung von Fernseh-, Radio-, Zeitungs-, Internet- und Außenwerbung. Wir schlagen vor, die Kampagne zunächst mit fünfzig Plakaten anlaufen zu lassen. Das Ziel dabei ist es, den Namen des Projekts ins Bewusstsein zu rücken. Dies werden wir mittels einer Drei-Phasen-Außenbotschaft erreichen, wobei die erste beginnen kann, sobald Sie bereit sind, auf den Auslöser zu drücken.« Er deutete auf mich. »Al …«
    Ich drückte eine Taste auf der Fernbedienung, um den ersten Plakatentwurf zu präsentieren.
    Brücke im Bau
    Das Schild war gelb und schwarz, wie ein Gefahrenschild. Kyle und ich warfen beide gleichzeitig einen Blick auf Wathen. Er zeigte keine Regung. Seine mangelnde Reaktion machte Kyle sichtlich nervös. »Das ist eine Teaser-Kampagne«, sagte Kyle. »Wir würden sie zwei Monate lang in nördlicher und südlicher Richtung auf der I-5 und der I-45 laufen lassen.«
    »Es sieht aus wie ein Umleitungsschild«, sagte Abby.
    »Genau«, erwiderte ich.
    Sie fuhr fort: »Aber was ist, wenn die Leute glauben, dass da wirklich eine Brücke im Bau ist?«
    »Ehrlich gesagt, hoffen wir genau das«, erwiderte ich. »Ihre potenziellen Kunden fahren jeden Tag an mehreren Hundert Werbeplakaten vorbei. Sie haben gelernt, diese ganzen Schilder zu ignorieren. Das gilt jedoch nicht für Verkehrsschilder. Irgendwann werden sie merken, dass sie ausgetrickst wurden. Dann haben sie Ihr Schild nicht nur bewusst wahrgenommen, sondern durch diesen Trick auch eine Beziehung zu Ihrem Bauvorhaben entwickelt. Nach dreißig Tagen werden wir das zweite Plakat enthüllen.« Ich drückte auf eine Taste.
    Eröffnung der Brücke am 16. Juli
    »In dieser Phase werden wir mit der
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