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Altraterra. Band 1: Die Prophezeiung (German Edition)

Altraterra. Band 1: Die Prophezeiung (German Edition)

Titel: Altraterra. Band 1: Die Prophezeiung (German Edition)
Autoren: Yvonne Pioch
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öffnete die Augen. „Was ist los?“ fragte er. Anne murmelte: „Schon wieder der Traum. Allmählich mache ich mir Sorgen. Das kann doch kein Zufall sein.“ Jamiro blickte sie einen Moment lang alarmiert an, dann entspannten sich seine Gesichtszüge. „Bis zu deiner Abschlussfeier ist es doch noch eine ganze Weile hin und bis dahin sehen wir klarer, auch wie sich die Sache mit Aracio entwickelt.“
    Anne stimmte ihm zu. Sie ließ ihren Blick durch ihr gemeinsames Schlafzimmer schweifen. Auf dem Sessel lag der Talar, den sie gestern für Jamiros Abschlussfeier gekauft hatten. Anders als Annes Talar im Traum war er grün und glitzerte wie Seide – so wie es sich für den vom Hohen Rat bestimmten Auserwählten gehörte. Sie würde so stolz sein, wenn er ihn trug.
    „Wahrscheinlich kommt der Traum aus einer ganz anderen Ecke“, meinte er nun. Anne seufzte. „Fängst du jetzt schon wieder damit an?“ Jamiro grinste. „Es wäre alles viel einfacher zwischen uns, wenn du es endlich herausfinden würdest.“ Anne setzte sich im Bett auf. „Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nicht das Andenken an früher zerstören will, indem ich etwas herausfinde, was ich vielleicht gar nicht wissen möchte.“
    Nun setzte sich auch Jamiro auf. „Ich kann wirklich nicht verstehen, dass du nicht neugierig bist. Ich an deiner Stelle würde es wissen wollen.“ – „Aber du bist nicht an meiner Stelle“, gab Anne patzig zurück. „Nein, ich weiß“, sagte Jamiro trotzig, „und überhaupt versteht niemand, wie du leidest.“
    Sie schwiegen eine Weile. Dann fing Jamiro wieder an: „Ich bin mir sicher, dass die weise Samira das Geheimnis kennt. Du solltest sie aufsuchen und um eine Voraussage bitten.“ Anne sah ihn vorwurfsvoll an. „Du weißt ganz genau, dass man sie nicht einfach aufsuchen kann. Sie ist sehr beschäftigt und wird nach mir schicken, wenn sie mich sprechen will.“ Jetzt wurde es Jamiro offensichtlich zu bunt. „Herrje, wofür bist du eigentlich ein Mitglied des Ordens, wenn für dich genau dieselben Gesetze gelten wie für alle anderen?“
    Anne seufzte noch einmal. „Also gut. Du hast recht. Ich werde sie morgen aufsuchen und ihr sagen, dass ich es noch vor unserer Hochzeit wissen muss. Bist du nun zufrieden?“ Ihr Verlobter lächelte sie an. „Ja – vielen Dank.“
    Er legte sich hin und war sogleich eingeschlafen. Doch Anne lag noch eine Weile wach. Denn nun war ihr eine ganz andere Frage in den Sinn gekommen. Wie kam es, dass Samira seit Beginn ihres Studiums nicht mehr nach ihr geschickt hatte? Fünf Jahre war es nun her, dass sie die weise Frau zuletzt gesprochen hatte. War Anne in ihren Augen fehlgegangen?
     
    Fortsetzung folgt …
     

Danke
    Ein Buch zu schreiben, ist nicht einfach – das weiß man ja. Es braucht eine Menge Durchhaltevermögen, um diverse Schreibblockaden zu überstehen, wilde Handlungsstränge im Kopf zu sortieren und tastaturbedingte Fingerkrämpfe wieder loszuwerden.
    Umso erstaunter war ich, dass Altraterra in nur sechs Monaten fertig war. So glaubte ich zumindest. Das war im Dezember 2009 – und da es erst jetzt erschienen ist, kann man sich ausrechnen, wie sehr ich mich geirrt habe. Denn wie bei so vielem steckt der Teufel im Detail. Zwar hat sich seit Ende 2009 an der Handlung nichts Nennenswertes geändert – und doch wurde an vielen Dialogen geschliffen, manche Beschreibung eingefügt und diese oder jene Kleinigkeit umgeschrieben.
    Dass ich es dann doch noch geschafft habe, meinen Roman zu veröffentlichen, verdanke ich einer ganzen Reihe von Menschen. Da wären zunächst meine Eltern, Dieter und Brigitte Pioch, sowie meine Freundinnen Andrea Schmid und Anette Brookmann. Als meine ersten Leser – von Dezember 2009 bis März 2010 – haben sie mich daran erinnert, dass es in Altraterra keinen Kaffee gibt, man warmes Wasser aus der Leitung erklären muss und das eine oder andere englische Wort doch nicht so ganz in den Kontext passte. Oft sehr dankbar und manchmal etwas widerwillig habe ich mich dann an den meisten Stellen gefügt.
    Als Nächstes danke ich besonders herzlich Christine Kaufmann, die mir ein – aus meiner Sicht – gigantisches Cover gezeichnet und den Hauptfiguren Anne, Henri und auch Miraj (er wird auf meiner Website zu sehen sein) Leben eingehaucht hat.
    Im Juni 2010 dachte ich dann zum zweiten Mal, ich wäre fertig. Doch hier erinnerte mich ein weiterer Kandidat, dem ich sehr danken möchte, dass ich wohl kaum ein Buch veröffentlichen
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