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Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)

Titel: Alterra - Der Krieg der Kinder: Roman (German Edition)
Autoren: Maxime Chattam , Nadine Pueschel , Maximilian Stadler
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hier? Sind die anderen von der Insel auch da?«
    »Nein, ich bin allein hierhergereist, um mir Eden anzusehen und den Kontakt zwischen unseren Gemeinschaften zu vertiefen. Man hat mir erlaubt, an der Ratsversammlung teilzunehmen, allerdings nur als passiver Zuschauer. Das war nicht leicht, als ich euch hereinkommen sah!«
    »Und dein Bruder Regie?«, fragte Ambre.
    »Der vertritt mich auf der Carmichael-Insel.«
    »Na, da kannst du dich auf ein ordentliches Chaos gefasst machen, wenn du zurückkommst.«
    Plötzlich schien Doug zu bemerken, dass der Dritte im Bunde fehlte.
    »Wo steckt Tobias?«
    Ambre und Matt wechselten einen betroffenen Blick. Da Matt keinen Ton herausbrachte, übernahm Ambre die Antwort.
    »Er ist verschwunden.«
    »Verschwunden? O nein, sagt bloß nicht, er ist …«
    »Er wird gefangen gehalten«, stieß Matt mit zittriger Stimme hervor.
    »Von wem?«, fragte Doug. »Von dieser Königin, Malronce?«
    »Nein, es ist … kompliziert.«
    »Aber dann müssen wir ihn befreien! Ich komme mit, zusammen können wir ihn bestimmt …«
    »Nein, Doug, im Moment können wir nichts tun.«
    Matt stieg zu den höheren Rängen hinauf, und damit war die Unterhaltung beendet.

    Als Erstes beschloss die Ratsversammlung, ein Inventar der Ressourcen aufzustellen, über die Eden verfügte.
    »Innerhalb eines Monats können wir Lanzen und Pfeile für sämtliche Bewohner herstellen.«
    »Und ihnen den Umgang damit beibringen«, ergänzte ein weiterer Junge. »Milton Sanovitch zum Beispiel war jahrelang in einem Bogenschützenklub, er ist der Anführer unserer Jäger. Er könnte das übernehmen!«
    »Zusammen mit Tania! Sie ist bei weitem unsere beste Bogenschützin!«, rief ein Mädchen.
    »Wir sollten auch lernen, wie man Schwerter schmiedet«, meinte ein anderer.
    »So viel Zeit haben wir nicht. Davon abgesehen gibt es hier keine einzige Eisenmine.«
    »Waffen hin oder her, wir brauchen auf jeden Fall mehr Truppen. Eden allein kann fünf Armeen von Zyniks nicht standhalten!«
    Als Zelie sich erhob, schwiegen die anderen respektvoll.
    »Lasst uns Botschafter in alle uns bekannten Gemeinschaften schicken und ihnen die Lage erklären. Sollte Eden in diesem Krieg fallen, würden sie dasselbe Schicksal erleiden, wenn sie isoliert und schlecht organisiert bleiben. Aber zusammen können wir gewinnen.«
    »Diese Aufgabe könnten die Weitwanderer übernehmen«, schlug Maylis vor.
    »Wir haben nicht genug Weitwanderer«, wandte jemand ein.
    »Dann schicken wir zusätzlich Freiwillige los.«
    »Mich zum Beispiel!«, rief Doug, der sich bislang im Hintergrund gehalten hatte. »Es tut mir leid, dass ich so dazwischenplatze, obwohl ich versprochen habe, nichts zu sagen, aber schließlich handelt es sich hier um eine besondere Situation, nicht wahr? Ich bin gern bereit, die Clans im Osten zusammenzutrommeln. Ich kenne einige, darunter die Inselgemeinschaft, die ich vertrete.«
    Maylis nickte eifrig.
    »Jede Hilfe ist willkommen.«
    »Matt«, sagte Zelie, »kannst du uns Genaueres über die Angriffspläne der Königin sagen?«
    Matt stand auf, damit alle ihn hören konnten.
    »Seid ihr sicher, dass wir allen Anwesenden uneingeschränkt vertrauen können? Die Erfahrung hat uns gelehrt, vor Verrätern auf der Hut zu sein, und davon gibt es leider so manche unter den älteren Pans.«
    »Hier wurden schon einige lebenswichtige Entscheidungen getroffen, und bisher wurde noch kein einziger Verrat begangen. Du kannst offen sprechen.«
    Matt musterte jeden Pan eingehend, als wollte er ihre Loyalität testen. Dann legte er los:
    »Der Pass der Wölfe spielt in der Strategie der Königin eine zentrale Rolle. Das ist der einzige Weg, der von unserem Territorium durch den Blinden Wald in das Gebiet der Zyniks im Süden führt.«
    »Wisst ihr, ob die Geschichten stimmen, die man sich über diesen Wald erzählt? Ist er wirklich undurchdringlich?«
    »O ja!«, bestätigte Ambre. »Wir haben ein paar Tage darin zugebracht. Dort ginge sogar eine ganze Armee zugrunde.«
    Bewundernd wisperten sich einige Pans zu:
    »Sie waren im Blinden Wald!«
    »Unglaublich! Sie haben sich bis in den Süden durchgekämpft!«
    »Wie gesagt, ist der Pass der Wölfe die einzige Schneise durch den Blinden Wald«, fuhr Matt fort. »Die Zyniks haben dort eine Festung errichtet und überwachen den Pass scharf. Um unser Misstrauen nicht zu wecken, wollen sie nach und nach kleinere Trupps durch den Pass schleusen, die dann in einem Bogen an Eden vorbeimarschieren und sich
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