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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an
Autoren: Emma Darcy
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an einer kleinen grauen Maus interessiert war. Wem wollte sie etwas vormachen? Gleich und Gleich gesellte sich gern!
    Bestimmt hatte die hinreißende Schönheit auch seinen Rat angenommen und auf Midas Magic gesetzt. Die beiden Erfolgsmenschen strahlten jedenfalls um die Wette, sodass sich Daisy angesichts dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit der Magen umdrehte.
    Ethan fühlte es wieder. Sein ganzer Körper kribbelte wie elektrisiert. Als er sich umwandte, fiel sein Blick sofort auf die Quelle dieser geballten Ladung Energie: Daisy Donohue, die ihn so unglaublich feindselig ansah, dass er augenblicklich den Wunsch verspürte, sich mit ihr zu messen, sie einzufangen und festzuhalten, bis sie gezähmt war. Ein verrückter, aufregender Gedanke, der ihm fast gleichzeitig mit Mickeys herausfordernder Parole – Pack die Gelegenheit beim Schopf! – durch den Kopf schoss.
    Tatsächlich zog Daisy ihn magisch an. Ohne zu überlegen, ging er auf sie zu, wie gebannt von ihrem Leidenschaft sprühenden Blick.
    „Ethan?“
    Das Modell, mit dem er sich unterhalten hatte, rief ihn irritiert zurück. Er hatte seine Manieren vergessen.
    „Entschuldigen Sie mich bitte, Talia“, sagte er pflichtschuldig. „Da ist jemand, den ich unbedingt sprechen muss.“
    Doch Daisy hatten den kurzen Moment seiner Unaufmerksamkeit genutzt, um im Gedränge der Gäste unterzutauchen, offenbar entschlossen, ihm auszuweichen. Was Ethan natürlich erst recht anspornte, ihr nachzugehen, um sie zu einer Konfrontation zu zwingen. Entschlossen bahnte er sich einen Weg durch die Menge, selber überrascht, wie heftig sein Herz pochte, als er sich Daisy im nächsten Moment in den Weg stellte.
    „Hallo“, sprach er sie lächelnd an und bemerkte amüsiert, wie ihr die Zornesröte in die Wangen schoss, was ihren zarten Pfirsichteint ebenso unterstrich wie das wütende Funkeln ihrer ausdrucksvollen Augen.
    Sie war wie angewurzelt stehen geblieben, als er so unerwartet vor ihr auftauchte, und blickte nun angriffslustig auf. Der kleine braune Pillbox-Hut, der auf dem Scheitel ihres hochgesteckten Haares saß, war etwas verrutscht, und Ethan konnte sich kaum zurückhalten, das Hütchen wieder zurechtzurücken. Es kribbelte ihn buchstäblich in den Fingern, diese Frau zu berühren.
    „Mr Cartwright.“ Sie machte keinen Hehl daraus, wie wenig angenehm ihr diese erzwungene Begegnung war.
    Er legte seinen ganzen Charme in sein Lächeln. „Nennen Sie mich Ethan.“
    Ihre braunen Augen blitzten ablehnend. „Meinen Glückwunsch zu Ihrem Sieg“, sagte sie förmlich. „Allerdings habe ich nicht auf Ihr Pferd gewettet. Wie Sie ja bereits wissen, spiele ich nicht, womit alles gesagt wäre. Wir haben nichts gemeinsam.“
    Aber Ethan hatte nicht vor, sich so abspeisen zu lassen, bevor er überhaupt begonnen hatte, sie kennenzulernen. Also wechselte er die Taktik und seufzte ironisch. „Ich brauche Ihre Hilfe.“
    Sie zog ungläubig die Brauen hoch.
    „Das ist doch Ihr Job, oder nicht? Jedem Gast zu helfen, der ein Problem hat.“
    „Und was ist Ihr Problem, Mr Cartwright?“, fragte sie skeptisch.
    „Sie sind es, Daisy Donohue.“
    Ein Anflug von Angst beschlich sie. „Was soll das heißen?“
    „Nun, ich habe das seltsame Gefühl, dass Sie die ganze Zeit über im Geiste Pistolenkugeln auf mich abfeuern. Und ich wüsste gern, warum.“
    Im ersten Moment wurde ihr Gesicht völlig ausdruckslos, als hätten seine Worte einen automatischen Schutzmechanismus ausgelöst. Dann beobachtete Ethan, wie sie sich ganz bewusst um eine angemessen entschuldigende Miene bemühte – ein reiner Willensakt, der ihr sichtbar gegen den Strich ging. Ihr Blick bat um Verständnis, ihre Lippen rangen sich ein gewinnendes Lächeln ab. Ihr sanfter Ton strafte ihr vorangegangenes Benehmen Lügen.
    „Es gab gerade Ärger im Catering-Zelt. Es tut mir leid, wenn ich meinen Stress auf Sie übertragen habe, Mr Cartwright. Ich wollte Sie wirklich nicht verärgern. Sie würden mir einen großen Gefallen tun, wenn Sie mich jetzt allein ließen. Meine Chefin mag es gar nicht, wenn Sie mit mir reden.“
    „Aber als Gast habe ich doch bestimmt das Recht, mit jedem zu reden, mit dem ich reden will“, wandte er ein.
    „Ich bin kein Gast und stehle Ihnen die Zeit – Zeit, die Sie nach Miss Twiggleys Ansicht lieber mit ihr verbringen sollten“, erklärte sie spitz.
    „Ich habe mit Lynda Twiggley alles besprochen, was es zu besprechen gibt.“
    „Das geht mich nichts an. Aber wenn ich mich
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