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Als Spiel fing es an

Als Spiel fing es an

Titel: Als Spiel fing es an
Autoren: Emma Darcy
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das Blut in ihren Adern pulsierte. Kein Zweifel, auch sie war erregt. Oder war es Angst?
    „Es tut mir leid, Mr Cartwright, wenn ich Ihnen Ärger bereitet haben sollte“, sagte sie förmlich. Ihre vollen Brüste hoben sich, als sie erneut tief einatmete. Als sie wieder zu ihm aufblickte, entdeckte er in ihrem Blick eine Verletzlichkeit, die er bis dahin nicht an ihr bemerkt hatte. „Bitte, lassen Sie mich gehen.“
    Obwohl er sich wie ein Schuft fühlte, weil er sie gegen ihren Willen festhielt, brachte er es nicht über sich, sie loszulassen. „Sie sagten, wir hätten nichts gemeinsam. Aber ich denke, das stimmt nicht, Daisy Donohue.“
    Sie schüttelte heftig den Kopf, doch im nächsten Moment wich ihre Erregung eindeutig einem ängstlichen Ausdruck, als etwas in Ethans Rücken ihre Aufmerksamkeit gefangennahm.
    „Ah, Dee-Dee“, ertönte auch schon heuchlerisch süß Lynda Twiggleys unverkennbare Stimme.
    „Miss Twiggley“, antwortete Daisy bedrückt, als ihre Chefin zwischen sie und Ethan Cartwright trat.
    Es ärgerte Ethan maßlos, als er Daisys fast unterwürfigen Ton hörte. Sie war eine geborene Kämpfernatur, und es passte einfach nicht zu ihr, vor einer falschen Schlange wie Lynda Twiggley zu Kreuze zu kriechen.
    „Machen Sie dem Catering-Service Beine, dass endlich der Kaffee serviert wird.“
    Daisy versuchte, sich aus Ethans Griff zu winden, um dem herablassenden Befehl ihrer Chefin Folge zu leisten und so weiteres Unheil von sich abzuwenden. Ethan aber packte entschlossen noch fester zu.
    „Daisy hat sich bereits darum gekümmert“, erklärte er Lynda Twiggley kühl, die ihm ein künstliches Lächeln schenkte.
    „Dann kann sie es noch einmal tun“, erwiderte sie unbeeindruckt.
    Uneinsichtiges, arrogantes Biest! Ethan verlor die Geduld. „Miss Twiggley …“
    Sie klimperte kokett mit den Wimpern. „Oh, bitte nennen Sie mich doch Lynda.“
    Das brachte das Fass zum Überlaufen. Ohne an die Konsequenzen zu denken, machte Ethan seiner Abneigung Luft: „Ich denke, Sie sollten endlich aufhören, Ihre Assistentin wie eine Sklavin zu behandeln, die keinerlei Rücksichtnahme oder Höflichkeit verdient!“
    Lynda Twiggley blieb buchstäblich der Mund offen stehen.
    Ethan fühlte, wie Daisy erzitterte.
    Es war, als hätte jemand eine Bombe fallen lassen. Die anschließende Stille war so intensiv, dass Ethan sie körperlich zu spüren glaubte. Er genoss es so sehr, einmal nicht nüchtern und rational als Zahlenmensch zu handeln, dass er sich richtig darauf freute, die Wirkung seines Gefühlsausbruchs zu erleben.

3. KAPITEL
    Daisy drehte sich alles im Kopf. Ihr Herz pochte. Jeden Moment würde ihre Chefin einen Wutanfall bekommen, der sich gewaschen hatte, und Daisy würde die Hiebe einfangen, die Ethan Cartwright mit seinem Eintreten für sie herausgefordert hatte.
    Warum nur hatte er das getan? Warum, warum, warum …?
    Selbst wenn er es gut gemeint hatte, hätte er wissen müssen, dass sie es ausbaden musste. Es war ihm schlicht egal gewesen. Also hatte er einfach seinen Frust, weil er bei ihr nicht landen konnte, an Lynda Twiggley ausgelassen. Ganz egal, dass Daisy dafür würde bezahlen müssen. Dieser egoistische, arrogante Mistkerl! Sie hatte ihm ihre Lage doch erklärt und ihn gebeten, sie loszulassen – und er hatte eiskalt ihren Job riskiert, den Job, den sie so dringend brauchte, damit das Haus ihrer Eltern nicht in die Hände der Bank fiel.
    Voller Panik sah sie, wie Lynda Twiggley sich aufplusterte. „Wie können Sie es wagen, sich darüber zu beklagen, wie ich Sie behandele, Sie undankbare Kuh!“
    „Das habe ich nicht getan! Ich schwöre es“, beschwichtigte Daisy.
    „Ich habe aus meinen persönlichen Beobachtungen gesprochen“, warf Ethan Cartwright scharf ein.
    Was Daisys Lage nicht verbesserte – sondern, im Gegenteil, tausendfach verschlimmerte. Offensichtlich tief gekränkt durch diese sehr persönliche Kritik aus seinem Mund, wandte Lynda Twiggley sich Ethan voller Wut zu. Sie glaubte offenbar, dass ihre Bitte an ihn, ihre Finanzen zu sanieren, von irgendeiner Seite sabotiert worden war. Und Daisy wusste, dass sie sowieso dafür verantwortlich gemacht werden würde, ganz egal, was Ethan sagte.
    „Ich bezahle sie sehr gut dafür, dass sie genau das tut, was ich ihr auftrage. Das hat nichts mit Sklaverei zu tun, wie ich Ihnen versichern kann“, zischte Lynda Twiggley Ethan an.
    „Und ich nehme Anstoß daran, dass Sie sie angewiesen haben, sich von mir fernzuhalten“,
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