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 Alptraum zwischen den Welten -Teil 1

Alptraum zwischen den Welten -Teil 1

Titel: Alptraum zwischen den Welten -Teil 1
Autoren: Lissa Seebauer
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mich?“
    "Nur für dich“, flüsterte Samina der Kleinen ins Ohr. Jenny schaute den beiden nach und dachte, warum muss das Mädchen diese Gabe haben? Warum nur? Könnte sie nicht genauso normal wie andere Kinder auch sein? Das Leben wäre für alle Beteiligten um so vieles leichter.
    "Komm Mama, lass das sinnieren. Machen wir das Beste daraus.“
    Zerstreut nickte sie und folgte ihrem Sohn. Was würde die Zukunft noch alles bringen? War es richtig, das Kind jetzt schon in eine Mutanten Schule zu bringen? Würde sie sich der ganzen Familie entfremden? Wenn doch Amorin hier wäre. Jenny fühlte sich hilflos wie noch nie. Sie konnte und vielleicht wollte sie auch nicht mit diesem Problem umgehen. Sie wusste nur eins mit Bestimmtheit. Für sehr lange Zeit, vielleicht sogar für immer, durften sie Samina nicht sehen, nicht mit ihr sprechen.
     
     
     
    Jenny saß auf der Bank vor dem Haus und hing ihren Gedanken nach. Sie fühlte sich von allen alleine gelassen. Samina war seit zwei Jahren weit weg in der verbotenen Zone. Vor zwei Wochen hatten Amorin, Ombra, Sanfani und sie das Mädchen zum ersten Mal in der berühmten Mutanten Schule besuchen dürfen. Aus dem unreifen und unbeherrschten Kind war eine bildhübsche junge Yurge geworden. Die Terranerin war erst überglücklich über die stürmische Begrüßung. Doch sie brauchte nur Minuten, um den verborgenen Kummer und die Sehnsucht nach zu Hause zu spüren.
    Impulsiv wollte sie ihre Tochter sofort mit nach Hause nehmen, doch Samina schüttelte traurig den Kopf: "Es ist zu früh Mama. Heute weiß ich, wie sehr ich euch alle gefährdet habe. Es hätte sicher nur noch Tage oder Wochen gedauert und ich hätte euch umgebracht. Nein ich kann nicht mit euch gehen. Noch nicht. Vielleicht in zwei bis drei Jahren. Ich bin jetzt soweit, dass ich die Kraft die in mir ist, zu einem großen Teil beherrschen kann aber noch nicht ganz. Ich fühle, wenn es euch gut geht und ich habe deinen Kummer gespürt als Tenian fort musste. Ich weiß, dass es ihm gut geht und er große Fortschritte macht. Ihr werdet sehen, er wird ein ganz großer Wissenschaftler.“
    "Ein Wissenschaftler? Nie und nimmer! Mein Sohn ergreift den Beruf seines Vaters“, rief Amorin erbost aus. Jenny warf Ombra einen hilfesuchenden Blick zu, doch bevor er sich zu diesem heiklen Thema äußern konnte, meinte Samina: "Aber Papa. Sei doch nicht so rückständig und altmodisch. Tenian wird den Beruf ergreifen den er will und nicht was du möchtest.“
    "Ich? Altmodisch? Rückständig? Jenny sag doch auch etwas.“ Doch nach einem Blick in ihr schuldbewusstes Gesicht seufzte er dramatisch auf: "Ich sehe schon, ich stehe mit meiner Meinung alleine da. Ombra bei allen Dagros, du hast ihm diese, diese...“
    "Na, na, na“, unterbrach der Ältere, "mein Beruf ist ehrenwert und sehr ernst zu nehmen. Versuche nicht meinen Berufstand zu beleidigen.“
    "Das will ich doch nicht aber der Hohe Targo hofft darauf, dass Tenian eines Tages ein Schiff befehligt. Was soll ich ihm dann sagen?“
    "Gar nichts, da ich dem Targo diesen Wunsch bereits ausgeredet habe.“
    Amorin zog eine Leidensmiene, dass alle in belustigtes und erleichtertes Gelächter ausbrachen. Ich danke dir Samina, dachte Jenny voller Inbrunst und ihre Tochter erwiderte: "Gerne geschehen. Ich wusste, dass ich Vater die Augen öffnen musste. Tenian schickt jeden Abend ein Gebet zu den Göttern, dass sein Vater ein wenig einsichtiger sein möge.“
    Amorin war mehr als ärgerlich über seinen Sohn. Man konnte doch mit ihm reden, so schlimm wie ihn alle hier hinstellten war er doch nicht.
    "Du bist der beste Vater der Welt“, flüsterte Samina ihm ins Ohr, "nur ein wenig zu streng mit Tenian. Daran habe ich ja auch einen großen Teil Schuld. Jetzt will ich meinem Bruder helfen, dass sein Vater nicht mehr gegen seine Berufswahl ist. Bist du doch nicht oder?“
    "Habe ich gegen so viele Stimmen noch eine Chance?“ Ein vierstimmiges Nein ertönte und Amorin gab sich endlich geschlagen. "Also gut meinetwegen soll er Wissenschaftler werden. Allerdings mit einer Bedingung.“
    "Und die wäre?“ wollte Jenny misstrauisch wissen.
    "Er soll einen Raumer fliegen können. Wenn er das gelernt hat, stehe ich ihm nicht mehr im Weg.“
    Samina umarmte ihren Vater: "Ich danke dir. Diese Bedingung hat Tenian schon zum Teil erfüllt. Er hat bereits zwei Prüfungen hinter sich.“
    "In der kurzen Zeit ist das nicht zu schaffen und überhaupt, woher weißt du das?“
    "Aber Papa. Ich
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