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 Alptraum zwischen den Welten -Teil 1

Alptraum zwischen den Welten -Teil 1

Titel: Alptraum zwischen den Welten -Teil 1
Autoren: Lissa Seebauer
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Hand auf den Öffnungsmechanismus der Türe von Ombras Büro, ließ seiner Mutter den Vortritt und folgte ihr. Jenny kannte die fünf Yurge, die mit Ombra und Samina um den ovalen Tisch saßen. Sie wollte die Männer begrüßen, als ihre Tochter mit einem Schrei aufsprang und ihr regelrecht in die Arme fiel: "Oh Mami! Ich wusste es! Ich wusste es! Sie wollen mich noch heute mitnehmen!“
    "Niemand nimmt dich gegen meinen Willen mit“, versuchte sie ihre Tochter zu beruhigen.
    Ombra schüttelte den Kopf und seufzte: "Sei vernünftig Täubchen. Hier geht es um Saminas Leben und Sicherheit und nicht um irgendeinen Willen.“
    Sie schaute in die unergründlichen Augen ihres Adoptivvaters und wusste, es hatte keinen Sinn aufzubegehren. Nie würde Ombra ihr absichtlich wehtun. Wenn er einen Entschluss gefasst hatte, dann war er unumstößlich. Sie senkte den Kopf und weinte. Samina schaute ihrer Mutter ins Gesicht, sah die Tränen die über ihre Wangen liefen und den verzweifelten Ausdruck in ihren Augen. "Oh Mami du magst mich ja doch. Ich dachte du verabscheust mich wegen der vielen bösen Dinge die ich getan habe.“
    "Samina mein Liebling. Du bist meine Tochter und ich liebe dich. Wie könnte ich dich nicht mögen. Sag so etwas Dummes nie wieder. Auch wenn du uns für einige Jahre verlassen musst, in Gedanken bin ich immer bei dir. Genauso dein Vater und dein Bruder.“
    Samina wandte den Kopf und schaute ihren Bruder bittend an: "Tenian du bist mir wirklich nicht böse?“
    "Nein du Neunmalkluge. Schließlich bist du meine einzige Schwester.“
    Sie löste sich aus den Armen ihrer Mutter, durchquerte im Lauschritt den Raum und umarmte ihren Bruder: "Vergiss mich nicht und wenn du mich irgendwann mal brauchst, denke ganz fest an mich. Ich werde dich hören und komme, um dir aus der Patsche, welcher auch immer, zu helfen.“
    Tenian drückte Samina kurz an sich und meinte halblaut: "Sollten wir nicht wieder yurgisch sprechen? Es ist unhöflich...“
    "Ist mir egal. Ich muss ab jetzt immer höflich sein. Außerdem sollen die nicht verstehen, was ich zu dir sage.“
    "Ja und dann wirst du wohl endlich lernen müssen zu gehen und nicht andauernd zu rennen.“
    "Puh Tenian, du redest schon wie Vater“, lachte sie und küsste ihn auf die Wange. "Und noch etwas du Großer. Bis wir uns wieder sehen, habe ich dich eingeholt.“
    "Dann musst du aber noch viel essen“, gab er grinsend zurück und puffte sie spielerisch in die Seite. In Erwartung eines Gegenschlages duckte er sich, doch Samina lachte: "Keine Angst. Ich bin im Augenblick ungefährlich" und mit einem vielsagenden Blick auf die schweigend zu ihnen herüberblickenden Yurge, "sie haben mir eine geistige Barriere verpasst.“
    Samina schaute zu ihrer Mutter hinüber und als sie den liebevollen Blick gewahrte, lief sie zu ihr und küsste sie. "Oh Mama, ich liebe dich. Glaubst du mir? Bitte sag mir, dass du mir glaubst!“
    "Mein Kleines, du weißt doch, wie sehr ich dich liebe. Ich kann meine Gefühle und Gedanken gerade vor dir nicht verbergen oder?“
    "Ja das ist richtig aber ich wollte es aus deinem Mund hören. Oh Mami, vergiss mich nicht und sag Papa dass ich, dass ich...“
    "Sch…  ist ja gut. Sei brav und lerne eifrig, dann dürfen wir dich sicher sehr bald besuchen.“
    "Versprichst du mir das? Kommt ihr wirklich?“
    "Großes Erdenehrenwort!“
    Saminas Augen begannen zu leuchten. Wenn ihre Mutter ihr Wort gab, dann konnte sie sich darauf verlassen, dann hatte alles seine Richtigkeit. Sanfani betrat den Raum und klatschte in die Hände: "Was haltet ihr davon, wenn ihr mich alle in das Esszimmer begleitet? Wer keinen Hunger hat, kann ja hier in diesem ungemütlichen Büro bleiben.“
    Ombra warf seiner Gefährtin einen undefinierbaren Blick zu und brummte vor sich hin. Jenny grinste ihren Adoptivvater an. Sie wusste ebenso wie Sanfani, dass sein Büro sein Heiligtum war.
    "Darf ich im Namen Ombras die Meisterherren zu Tisch bitten?“
    "Du bist zu gütig Sanfani“, erwiderte Ragoll, der Altenmeister, "dein gutes Essen ist weithin bekannt und ich freue mich darauf es zu kosten.“
    Zufrieden registrierte die Yurge, dass Ombra erst überrascht die Augen aufriss, dann sein Gesicht einen geschmeichelten Ausdruck annahm. Sie blickte Jenny an und blinzelte ihr unmerklich zu: "Dann kommt und lasst uns mit einem Festessen den Abschied von Samina feiern.“ Das Mädchen ließ die Mutter los und hängte sich an den Arm ihrer Tante: "Ist das extra für
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