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Alles über Elfen (German Edition)

Alles über Elfen (German Edition)

Titel: Alles über Elfen (German Edition)
Autoren: Jonas Wolf
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geschnitzt ist, um nach seinem Ableben in diesen besonderen Stand erhoben zu werden. [Plischke: Für viele, die nicht an die Existenz von Elfen glauben, ist diese Geschichte ein Hinweis darauf, dass Elfen eher als mythisch verklärte Ahnengeister verstanden werden sollten] Alben unterstehen einem Gott der Fruchtbarkeit:
    Die oben bereits erwähnte Heimat der Lichtalben – Alfheim – wurde von den anderen Göttern einem der ihren zum Geschenk gemacht, als diesem sein erster Zahn wuchs. Es handelt sich dabei um Freyr, einen Fruchtbarkeitsgott, der unter anderem über Regen und Sonnenschein bestimmte. [Plischke: Dieser Umstand könnte teilweise erklären, woher die enge Verbindung zwischen Elfen und üppiger Vegetation rührt und weshalb sie später oft als Bewohner von Wäldern gesehen wurden, in denen das Unterholz so dicht wuchert, dass sie kaum aufzuspüren sind] Es ist vermutlich zulässig, die Elfen als eine Art Dienervolk Freyrs zu betrachten – immerhin war er so etwas wie ihr Gutsherr.
    Alben werden Opfer dargebracht:
    Jedes Jahr zur Erntezeit wurden besondere Riten zu Ehren der Alben abgehalten. Wir wissen leider kaum etwas Genaues darüber, wie dieses álfablót vollzogen wurde. Fest steht, dass es selbst zu jenen Zeiten, in denen einige Teile Skandinaviens bereits christianisiert waren, immer noch abgehalten wurde und dass die Rolle des Zeremonienmeisters einer Frau zufiel. Das Ritual wurde zudem anscheinend im Innern von Wohnhäusern hinter verschlossenen Türen zelebriert. Der Zeitpunkt, die Hauptverantwortliche und der Ort: Alles deutet darauf hin, dass dieser Ritus Teil eines Fruchtbarkeitskults um die Alben war. In einer der Isländersagas findet man aber einen klaren Hinweis, dass offensichtlich nicht sämtliche Opfergaben an die Alben dazu dienten, auch im nächsten Jahr reiche Ernten zu sichern. Hier offenbart sich, dass es auch andere Albenriten gegeben haben muss, von denen einige mit unserem modernen Bild der Elfen nur bedingt vereinbar scheinen. So konnte man die Alben auch anrufen, um in der Schlacht erlittene Wunden zu heilen. Bis hierhin besteht für einen Elfenfreund unserer Tage noch kein Anlass zur Sorge. Im Gegenteil: Er sieht sich in seinen Vorstellungen eher bestätigt, da ja jeder weiß, dass Elfen versierte magische Heiler sind. Was wird nun aber von einem Menschen verlangt, der sich von den Alben zusammenflicken lassen möchte? Man beschmiert einen Hügel, in dem Alben wohnen, mit dem Blut eines Bullen und bereitet ihnen das Fleisch des Tieres als Festmahl zu. Klingt mehr nach einem Ritual, um Orks oder andere passionierte Fleischfresser gnädig zu stimmen, nicht wahr? [Plischke: Kollege Wolf hat es doch selbst gesagt – früher wurden einfach viel zu viele Dinge in einen Topf geworfen. Für mich hört sich das – vor allem wegen des Hügels, in dem die Alben leben – deutlich nach einem Ritual an, das sich an Zwerge richtet. Christiansen: Netter Versuch der Geschichtsklitterung. Aber seit wann sind Zwerge denn als famose Heiler berühmt? Wenn es ein Ritual wäre, um sich Bier oder Gold zu erbetteln, würde ich das ja fast noch einsehen, aber so?]
    Zeit für eine kurze Zusammenfassung: Die ältesten Überlieferungen über Elfen, auf die wir zugreifen können, belegen, dass wir Menschen eine große Faszination gegenüber diesen Geschöpfen hegen, seit wir ihnen zum ersten Mal begegnet sind. Wir sprechen ihnen von alters her besondere Eigenschaften zu, die die unseren bei Weitem übersteigen – vor allem in den Bereichen Magie und Handwerk. Daher ist es auch dringend erforderlich, ihnen mit einigem Respekt gegenüberzutreten. Hinzu kommt, dass nicht wir, sondern die Elfen von Anfang an darüber bestimmen, ob und wann sie sich uns zeigen. Sie sind quasi eine benachbarte Parallelgesellschaft – sie leben an den Rändern unserer Welt (und vielleicht sogar an den Rändern unserer Vorstellungskraft) und halten sich an ihre eigenen Regeln und Gesetze, da die unseren für sie nicht gelten.

Elfen sind des Teufels!
    Die Schriften, auf die ich mich im obigen Abschnitt bezogen habe, stammen aus dem Mittelalter, beschreiben aber oft viel länger zurückliegende Zeiten. Im Mittelalter selbst begann sich unsere Einstellung zu Elfen in einigen Aspekten langsam zu wandeln. Mit der Ausbreitung des Christentums mussten die Wesen aus heidnischen Sagen und Legenden an die nun vorherrschenden Glaubensvorstellungen und die damit verbundene Weltsicht angepasst werden.
    Nun wurde es den Elfen zum
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