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Alles über Elfen (German Edition)

Alles über Elfen (German Edition)

Titel: Alles über Elfen (German Edition)
Autoren: Jonas Wolf
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zu meinen Begleitern auf einer Reise, zu der ich nun auch Sie, liebe Leser, herzlich einladen möchte – auf einer abenteuerlichen Fahrt in die fremdartige Welt der Elfen.
    Der Ausgangspunkt unserer gemeinsamen Expedition liegt gewissermaßen in der Vergangenheit: In Nur der Wald ist älter – Eine kurze Entwicklungsgeschichte der Elfen versuchen wir, einen näheren Blick auf die geheimnisvolle Herkunft der Elfen zu erhaschen. Wie lange wissen wir Menschen schon von ihrer Existenz? Was sahen unsere Vorfahren in diesen mysteriösen Geschöpfen? Wo sind sie ihnen begegnet? Und wie ging ein solches Aufeinandertreffen in der Regel aus? Angeleitet von derlei Fragen widmen wir uns auch dem ewigen Zwist, ob man von Elfen nicht eher korrekt als Elben sprechen sollte, sowie den zahlreichen Begriffsverwirrungen, die sich aus dem Umstand ergeben, dass jene Geschöpfe, die wir heute Elfen nennen, Teil einer sehr viel größeren Gruppe von Wesenheiten aus uralten Sagen und Legenden sind – noch dazu Kreaturen, bei denen wir uns heute sehr schwer damit täten, sie mit unserer Vorstellung vom Elfsein in Einklang zu bringen.
    In Mit spitzem Ohr und Lederstrumpf – Das moderne Bild des Elfen betreten wir dann etwas vertrauteres Terrain. Die zeitgenössischen Darstellungen von Elfen sind bis zu einem gewissen Grad durchaus variantenreich. Dennoch wäre es töricht, irgendwie verleugnen zu wollen, auf wessen besonderen Einfluss das Elfenbild der allermeisten Menschen im frühen 21.Jahrhundert zurückgeht: auf J.R.R. Tolkien. Seine mittelirdischen Elben sind zur festen Schablone geworden, wenn es um Elfen geht – umso mehr seit der Verfilmung von Tolkiens Werken durch Peter Jackson. Der neuseeländische Regisseur und sein Kreativteam haben die herausragende Leistung vollbracht, in unseren Köpfen eine Art Idealtypus des Elfen zu verankern. Noch drastischer ausgedrückt: Fällt heutzutage das Wort »Elf«, haben wir mehr oder minder unweigerlich eine der Figuren Tolkiens vor Augen, wie sie uns auf der großen Leinwand präsentiert wurde – höchstwahrscheinlich ist es der gute Legolas, der flink in unser Bewusstsein vorpirscht.
    Daran ist zunächst nichts Schlimmes. Im Gegenteil: Dieses feste Elfenbild ist ein hervorragender Kompass für unsere weitere Reise. Tolkien hat die äußere Erscheinung, die Philosophie und die Gesellschaftsform der Elfen so umfassend beschrieben wie niemand vor ihm. Anhand dieser Vorlage können wir eine Vielzahl äußerst spannender Fragen beantworten: Was essen Elfen? Können sie sich mit uns fortpflanzen? Warum sind sie so weltabgewandt? Singen sie wirklich so viel, wie es immer heißt? Und sind ihre Ohren tatsächlich spitz?
    Nachdem wir unseren Blickwinkel zuvor quasi auf die Tolkienschen Elben verengt haben, weiten wir ihn in Ein Ast mit vielen Trieben – Elfen und ihre Verwandten anschließend wieder aus. Dies geschieht, um in Mythologie und Volksglaube nach Spuren von Geschöpfen zu suchen, bei denen es sich ihrer Beschreibung nach eventuell um Elfen handeln könnte. Wir spüren Wesen nach, die klassisch elfisches Verhalten an den Tag legen, indem sie Menschen mit ihrer Zaubermacht in den Bann ziehen und dabei die Regeln von Raum und Zeit außer Kraft setzen. Denn genau solche Wesen existieren altem, beinahe in Vergessenheit geratenem Wissen nach zuhauf, und viele von ihnen sind ebenso betörend schön, wie man es den Elfen nachsagt.
    Man kann über Elfen an sich geteilter Meinung sein, doch egal, ob man sie nun liebt oder verabscheut, muss man eines eingestehen: Sie üben seit jeher eine große Faszination auf uns Menschen aus. Insofern überrascht es nicht, dass sie auch heute noch in immer wieder neuen Erzählungen auftauchen. Bisweilen nehmen sie dabei eher ungewöhnliche Formen oder Eigenschaften an, die von Tolkiens Schilderungen stark abweichen. In Dunkle Elfen, hohe Elfen und Elfen aus dem All – Variationen einer bittersüßen Melodie wenden wir uns einigen dieser Spielarten zu. Wir stellen uns die Frage, was Mister Spock mit Legolas gemein hat, und ob unter der Erde lebende Elfen mit einem Hang zu grausamen Exzessen in Sachen Gewalt und Sexualität am Ende vielleicht nur Ausdruck einer verborgenen, dunklen Seite der Elfen sind. Wo Licht ist, ist auch Schatten, und in der Ehrfurcht, die viele Menschen vor Elfen empfinden, steckt unübersehbar auch eine letztlich gar nicht so unbegründete Furcht vor dem Schönen Volk. Immerhin sind auch Sibirische Tiger schöne und faszinierende
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