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Alles nicht so einfach

Alles nicht so einfach

Titel: Alles nicht so einfach
Autoren: Cora Carmack
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meiner Jeans wölbte, schmerzlich bewusst. Nach einem einzigen Blick auf meinen Körper würde er wissen, dass ich nicht gut genug für ihn war. Himmel, wahrscheinlich spürte er meinen Bauch gerade an seinem Rücken und bedauerte das alles jetzt schon. Dann zog er mich mit seiner Hand rasch noch näher an ihn, auch wenn ich das nicht für möglich gehalten hatte.
    Jetzt war ich nicht nur an ihn gepresst – ich
klebte
förmlich an ihm.
    Mein Becken drückte sich so fest an ihn, dass ich beinahe einen Schwindelanfall bekam. Und in dem Moment fuhren wir los. Instinktiv grub ich meine Hände in seinen Bauch, und er fuhr zusammen, wobei das ganze Motorrad zur Seite schwankte.
    Panisch schrie ich auf. Na ja, eigentlich kreischte ich eher. Direkt in sein Ohr.
    Er brachte uns wieder ins Gleichgewicht und kam dann vor einem Stoppschild zum Stehen.
    »Alles okay?«
    Mein Gesicht an seiner Schulter vergraben, schaffte ich es, ein »Ja« zu quieken.
    »Sorry, Kleines, aber ich bin ein winziges bisschen kitzelig, das ist alles.«
    »Oh.« Verlegen lockerte ich meinen festen Griff um seinen Bauch. Gott sei Dank konnte er in diesem Moment nicht mein Gesicht sehen. Rot stand mir nicht.
    Er nahm meine Hände und zog daran, sodass meine Unterarme an seinem Bauch lagen und meine Arme nun ganz um ihn herum geschlungen waren.
    »So ist es besser. Lass es uns noch mal versuchen.«
    Diese Mal kreischte ich nicht, als wir losfuhren. Garrick beschleunigte langsam, und ich legte mit geschlossenen Augen meine Wange an seinen Rücken.
    Seit unserem Gespräch geisterte mir Shakespeare im Kopf herum, deshalb murmelte ich im Geist alle Texte vor mich hin, um mein Gehirn zu beschäftigen und vom Fahren abzulenken. Mit Hamlets Monolog fing ich an. Dann ging ich zur Crispins-Tag-Rede aus
Heinrich V.
über. Ich war gerade mit Macbeths Monolog »Morgen, und morgen, und dann wieder morgen« fertig, als Garrick mich unterbrach.
    »Du liebst den Barden wohl wirklich.«
    Verlegenheit schien gerade mein ständiger Begleiter zu sein. Ich hatte das alles wohl nicht nur in meinem Kopf rezitiert, wie ich gedacht hatte. »Oh, ähm, ich lerne wirklich schnell auswendig.«
    Meine Wange ruhte noch immer an seinem Rücken, während ich versuchte, mein rasendes Herz zu beruhigen. Jetzt wo sich das Motorrad nicht mehr bewegte, hatte mein Gehirn Zeit, sich vor der
anderen
Sache zu fürchten, über die ich ganz bewusst
nicht
nachgedacht hatte.
    Sex.
    Ich würde Sex haben. Mit einem Typen. Einem atemberaubenden Typen.
    Einem atemberaubenden
britischen
Typen.
    Vielleicht würde ich mich aber auch übergeben. Was, wenn ich mich auf den atemberaubenden britischen Typen übergab?
    Was, wenn ich mich
während des Sexes
auf den atemberaubenden britischen Typen übergab?
    »Bliss?«
    Entsetzt zuckte ich zusammen und fragte mich, ob ich meine Gedanken aus Versehen wieder laut ausgesprochen hatte. »Ja?«
    »Wir können jetzt jederzeit vom Motorrad absteigen.«
    »Oh.« Ich zog so rasch meine Arme zurück, dass ich fast das Gleichgewicht verloren hätte und vom Motorrad gefallen wäre. Glücklicherweise schaffte ich es mit nur einem kleinen Quieken, mich wieder zu fangen und langsam vom Motorrad zu gleiten.
    Dann streifte meine Wade ein Rohr an der Seite des Motorrads und ich kreischte wieder.
    Es war heiß. So
verdammt
heiß. Und jetzt brannte meine Haut.
    »Bliss?«
    Ich war schon ein Stückchen vom Motorrad weg gehumpelt, als Garrick mich einholte. Obwohl ich die Hände zu Fäusten geballt hatte und mir auf die Lippe biss, um mir den Schmerz zu verbeißen, füllten sich meine Augen mit Tränen.
    Er legte mir zuerst die Hände um das Gesicht, dann warf er einen Blick auf mein Bein, wo etwa drei Zentimeter unter dem Saum meiner Caprihose ein roter Striemen schimmerte.
    »Oh, verdammt.«
    Ich presste die Lippen zusammen, weil ich nicht wusste, ob ich den Mund aufmachen konnte, ohne gleich zu heulen.
    Garrick schlang mir den Arm um die Taille, und ich legte meinen Arm um seine Schulter. »Komm, Liebes. Hoffen wir mal, dass der Schlüsseldienst schon da ist.«
    Zum ersten Mal sah ich mich um und merkte, wo wir waren. Wir waren in
meinem
Apartmentkomplex.
    Wir wohnten im selben Apartmentkomplex!
    Ich rang mit mir, ob ich es ihm sagen sollte, während er mich in Richtung seiner Wohnung führte. Fast hätte ich es auch erwähnt, als wir an meinem Auto vorbeikamen, doch dann rief ich mir wieder ins Gedächtnis, dass das ein One-Night-Stand werden sollte. Er wohnte ein Gebäude
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