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Alles fuer ihn - Band 5

Alles fuer ihn - Band 5

Titel: Alles fuer ihn - Band 5
Autoren: Megan Harold
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reißt mich aus meinen Gedanken. Ich blicke den Feuerwehrmann an. Ich will Gewissheit!
    „Ja, derjenige, der das getan hat, hat sich nicht sonderlich diskret verhalten. Wir haben im Salon eine Art Molotowcocktail gefunden. Da besteht kein Zweifel, dieses Haus hat man vorsätzlich in Brand gesteckt.“
    Ich schaudere. Man hat es auf uns abgesehen. Vor allem hat man es auf mich abgesehen. Ich wüsste nicht, wer Claire etwas Böses wollen könnte.
    Nach alldem, was heute passiert ist, scheint das hier der Beweis zu sein. Und Claire habe ich in all das mit hineingezogen!
    „Die Polizei ist da“, fährt der Feuerwehrmann fort. „Wir haben ihnen schon Bericht erstattet. Sie erwarten Sie.“
    „Danke, Herr Hauptmann“, sagt Adam und schüttelt die Hand des Mannes, der sichtlich von dem Brand, den er soeben bekämpft hat, gezeichnet ist.
    „Keine Ursache, das ist unser Beruf. Wir packen noch unsere Ausrüstung zusammen, wir sind hier fertig.“
    „Können wir ein paar Sachen aus dem Haus holen?“, bringe ich mit leiser Stimme hervor.
    „Leider nein, Miss. Das Feuer war gewaltig und das Haus droht einzustürzen. Ich rate Ihnen davon ab, auch nur einen Fuß da hinein zu setzen. Sie haben ja schon genug verloren.“
    „Gut, ich passe auf, dass sie nicht hineingehen“, schaltet Adam sich ein.
    „Ich wünsche Ihnen viel Kraft, meine Damen, es ist schwer, mit einem Mal alles zu verlieren. Aber es sind nur materielle Dinge.“
    Mit diesen letzten Worten lässt der Feuerwehrmann uns allein. Es sind aber eben nicht nur Dinge, es sind unsere ganzen gesammelten Erinnerungen der letzten Jahre, unsere Kleider, unsere Papiere … Alles.
    Die Geige!
    „Adam, die Geige! Die Stradivarius!“
    „Das macht nichts, mein Engel. Das macht wirklich nichts.“
    „Ich hatte nicht einmal die Zeit, mich an sie zu gewöhnen!“
    Endlich fließen die Tränen, allein wegen dieser herrlichen Geige, ein verlorenes Kunstwerk! Adam schließt mich in seine Arme. Ich merke, wie Claire mechanisch meinen Rücken streichelt. Ich wende mich meiner Freundin zu.
    „Wie fühlst du dich?“
    „Ich weiß nicht“, antwortet mir Claire. „Es macht mich völlig fertig, unser Zuhause so zu sehen. Aber ich will nur eines, nämlich den Dreckskerl dran kriegen, der das getan hat!“
    Ein Mann kommt auf uns zu.
    „Kommissar Owell, Polizei von San Francisco. Mein Team führt die Ermittlungen zu dieser Brandstiftung durch.“
    Kommissar Owell steht uns gegenüber, in seiner dunklen Uniform, mit gezücktem Notizblock. Zu dieser vorgerückten Stunde sieht er immer noch recht munter aus. Verhältnismäßig jung, eher athletisch gebaut, das ist genau der Typ Mann, der Claire gefällt. Aber ich glaube nicht, dass sie das in ihrer Verfassung bemerkt.
    „Guten Abend, Herr Kommissar, ich hätte nicht gedacht, Sie unter solchen Umständen wiederzusehen. Sie haben den jungen Damen bestimmt einige Fragen zu stellen, aber könnte das Ganze bis morgen warten? Sie sind so schon recht mitgenommen.“
    Adam kennt diesen Mann bereits? Ziemlich praktisch, so eine Verbindung.
    Adam beschützt uns, und ich mag diese Seite an ihm, wenn er „Herr der Lage“ ist. Das ist so tröstlich.
    „Ich treffe Sie in der Tat lieber auf einem Sportplatz, Herr Ritcher. Ich habe Verständnis. Ich lasse Ihnen meine Karte da. Rufen Sie mich so bald wie möglich an, wir brauchen dringend Hinweise, um mit unseren Ermittlungen voranzukommen.“
    „Natürlich, wir werden uns morgen in aller Frühe bei Ihnen melden.“
    Dann dreht sich Adam zu mir und fügt hinzu:
    „Der Kommissar und ich treffen uns für gewöhnlich bei Sportveranstaltungen für Kinder.“
    „Wir haben die Flasche, die den Brand ausgelöst hat, geborgen und unser Labor wird sie untersuchen. Wir hoffen, daran DNA-Spuren zu finden. Bis morgen dann.“
    Ich spüre, dass der Kommissar etwas enttäuscht ist, unverrichteter Dinge wegzugehen. Aber ich danke Adam dafür, uns Zeit verschafft zu haben. Ich denke, weder Claire noch ich wären in der Verfassung, Fragen zu beantworten.
    „Gut, lasst uns nicht hier bleiben, es gibt hier nichts mehr für uns zu tun. Ihr bleibt über Nacht bei mir.“
    Adam nimmt wieder die Zügel in die Hand. Wir brauchen alle etwas Ruhe, und die Behaglichkeit von Adams Haus kann uns nur guttun. Ich kann es sogar kaum erwarten, wieder dem herzlichen Lächeln von John und Gloria, den Hausangestellten, zu begegnen.
    Während der Autofahrt schweigen wir. Claire hat die Augen geschlossen und lehnt ihren Kopf an
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