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Alles für ihn - Band 4

Alles für ihn - Band 4

Titel: Alles für ihn - Band 4
Autoren: Megan Harold
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unschönen Vorfall hinter uns und bewahren wir uns unseren Zusammenhalt, der mit den guten Ruf der Philharmonie ausmacht. Sie alle wissen, warum und wie Sie bei uns aufgenommen worden sind. Mit diesen schönen Worten entlasse ich Sie wieder in Ihre Proben, wir haben ein Konzert vorzubereiten. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.“
    Alle stehen auf.
    Das war’s? So einfach wird alles wiedergutgemacht?
    Bei den Proben stoße ich wieder zu meiner Gruppe, nicht gerade selbstsicher, aber ich spüre keinerlei Feindseligkeit bei meinen Kollegen. Im Gegenteil, sie lächeln aufmunternd und es wird mehr über den Artikel als über mich gesprochen. Vielleicht reden wir später darüber, außerhalb dieses professionellen Umfelds? An der Akademie herrschte unter den Studenten Konkurrenzdenken, hier hält man zusammen. Daran bin ich nicht gewöhnt, aber ich weiß es zu schätzen. Trotzdem braucht es länger, um das Ganze zu vergessen …
    Claire wartet am Ausgang des Konservatoriums auf mich. Ich spüre, dass sie ruhiger als vorhin ist, aber immer noch genauso entschlossen.
    „Und, wie ist es mit ihnen gelaufen?“, fragt sie mich.
    „Es war eine Sondersitzung nötig. Die Philharmonie ist sehr wütend auf die Zeitung.“
    „Du erstaunst mich! Ist doch umso besser, das ist gut für dich.“
    „Hast du Neuigkeiten?“
    „Ja! Adam ist wirklich nett. Er und Conrad haben mich gebeten, heute Nachmittag in ihr Büro zu kommen, ich war mitten im Geschehen. Na gut, ich glaube, sie wollten mich im Auge behalten, sie hatten Angst, dass ich ein Riesentheater machen würde … Aber es hat gutgetan, sich in alldem nützlich zu fühlen. Kurz und gut, ich nehme dich mit, Adam hat eine Pressekonferenz organisiert. Er will, dass du dabei bist.“
    „Eine Pressekonferenz?“
    „Die Anwälte waren supererfolgreich. Die Leitung der Zeitung ist auf unserer Seite, nachmittags hat sich auch deine Philharmonie bei Adam gemeldet. Dieses Lügengespinst wird nicht von Dauer sein, einige werden es bitter bereuen.“
    Claire jubelt. Ich bin nicht so euphorisch wie sie. Eine Pressekonferenz, Journalisten, Fotografen, Kameras, ich werde weiter zur Schau gestellt, vielleicht werde ich mich sogar vor allen äußern müssen …
    Wenn nur alles schon vorbei wäre!
    Die Pressekonferenz findet in einem Empfangssaal des Mandarin statt. Wir gelangen durch eine Tür in den hinteren Teil des Luxushotels, Claire scheint die Örtlichkeit zu kennen. Ich hätte gern ihre Selbstsicherheit, aber als ich aus dem Auto steige, zittern mir ein bisschen die Knie. Sie führt mich direkt in einen Salon, wo ich Adam und Conrad antreffe, umgeben von unbekannten Gesichtern, die an ihren Mobiltelefonen kleben. Hier herrscht eine elektrisierende Atmosphäre, man fühlt sich wie in einem Bienenstock. Was mich nicht gerade entspannt.
    „Mein Engel, da bist du ja …“
    Adam führt mich etwas weg von dem ganzen Trubel und küsst mich zärtlich.
    „Claire hat es dir gesagt? Heute Abend wird alles geklärt werden. Wir haben alle Beweisstücke in der Hand, um zu zeigen, dass das, was geschrieben wurde, nichts als ein Haufen Lügen ist.“
    „Muss ich mich während der Konferenz einschalten?“
    „Nein, ich möchte nur, dass du dabei bist, okay? Conrad wird bei dir sein, hinter mir, während ich mit den Journalisten rede. Ich habe eine entsprechende Mitteilung gemacht, dir soll keine einzige Frage gestellt werden. Du wirst in Ruhe gelassen.“
    „Umso besser, ich gebe zu, das erleichtert mich.“
    „Du hattest für heute genug Aufregung, Herr Glen hat mich gerade angerufen, er hat mir alles erzählt.“
    „Ich kann es kaum erwarten, mich anderen Dingen zuzuwenden …“
    „Bald ist es vorbei, das verspreche ich dir. Heute Abend haben wir uns ein kleines, beschauliches Abendessen redlich verdient. Ich habe schon Claire eingeladen. Du hast eine unschätzbare Freundin, eine echte Löwin! Los geht’s, es ist an mir, einen Schlussstrich unter diese ganze Geschichte zu ziehen. Bereit?“
    „Ja …“
    Adam weiß mit Krisensituationen umzugehen. Er ist wieder so ausgeglichen, wie ich ihn kenne. Auch ich muss der Situation gewachsen sein und darf mich nicht hinter ihm verstecken wie ein kleines Häufchen Elend. Nein, im Gegenteil. Ich sollte seinem Beispiel folgen.
    Ich habe mir nichts vorzuwerfen!
    Ich fange Claire ab und frage sie, ob sie mir nicht ein hübscheres Gesicht verpassen kann. Mit einem Augenzwinkern kramt meine Mitbewohnerin ihr Schminktäschchen hervor. Sie hat an
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