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Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum

Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum

Titel: Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum
Autoren: Valentin Mereutza , Alex Schmidt
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er.
    Fassungslos starrte er auf das Datum, das auf der Rückseite des Fotos notiert war. 02. Oktober 2009. Es war exakt der Tag, an dem seine Mutter gestorben war.
    Leo, Jonas, Özzi und Sophie hatten in letzter Sekunde eine kleine Kammer gefunden und die Tür hinter sich verschlossen.
    Während Özzi die Regale nach irgendetwas Brauchbarem durchstöberte, blieb Sophie vor einem Plan stehen, der an der Innenseite der Tür in einer Klarsichthülle angebracht war. Sie nahm das Papier aus der Folie heraus und breitete es vor allen auf dem Boden aus.
    Konzentriert folgten sie den unzähligen Gängen, die auf der Karte eingezeichnet waren. Es konnte sich nur um den Gebäudeplan handeln. Allerdings konnten sie keine Beschreibungen entziffern – sie waren alle mit kyrillischen Buchstaben geschrieben.
    „Voll das Labyrinth!“ rief Özzi. „Das muss riesig hier unten sein.“
    „Es dauert Stunden, bis wir das alles durchsucht haben“, sagte Sophie entmutigt.
    „Wir sollten uns aufteilen“, schlug Jonas vor, kniete sich neben Leo und tippte auf die Karte. „Dieser riesige Raum muss das Kontrollzentrum mit den ganzen Monitoren sein.“ Sein Finger wanderte ein paar Zentimeter nach oben. „Und da müssten wir jetzt sein. Wenn ich mit Leo die rechte Seite übernehme, könnt ihr den linken Bereich abchecken. Dann sind wir schneller.“
    Leo nickte. „Jonas hat Recht. Wir treffen uns in zwanzig Minuten wieder hier.“ Sophie war bei dem Gedanken, dass sie sich trennen würden, mulmig zumute. Sie blickte zu Özzi. Aber der war schon dabei, seinen Rucksack zu schultern. „Okay, alles klar.“
    Sie schlichen wieder nach draußen auf den Gang.
    Wenig später tasteten sich Leo und Jonas schweigend durch die Dunkelheit. Sie durften keinesfalls unnötigen Lärm verursachen. Bei jedem Geräusch zuckten sie zusammen.
    Plötzlich waren Stimmen zu hören. Die einzige Möglichkeit, sich zu verstecken, bot ein Spind, der an der Wand stand. Schnell schlüpften die beiden in den schmalen Schrank und zogen die Tür von innen zu. Dicht aneinandergedrängt hielten sie den Atem an und äugten durch den Türspalt nach draußen.
    Leo konnte einen Mann in Uniform erkennen. Er marschierte strammen Schrittes den Gang entlang.
    „Ich habe gerade erfahren, dass Wolf Weller verschwunden ist. Wissen Sie etwas darüber?“, fragte der Mann in militärischem Befehlston einen anderen, der offenbar neben ihm lief.
    „Ja, ich fürchte, dass sich Herr Weller infiziert hat“, antwortete eine leisere Stimme.
    Leo konnte einen weiteren Mann erkennen. Er hatte streng zurückgegeltes Haar und trug einen weißen, knielangen Laborkittel. Immer wieder warf er dem Uniformierten ängstliche Blicke zu.
    Plötzlich packte der Soldat den Mann im Laborkittel am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. „Was ist passiert?“
    Der Wissenschaftler erbleichte und zitterte sichtlich. „Ihre Männer haben ihn draußen im Wald gefunden“, presste er mühsam hervor.
    „Meine Männer? Was haben Sie mit meinen Männern zu tun?“, brüllte der Soldat.
    „Ich hatte sie gebeten … nach ihm zu suchen“, stotterte der Wissenschaftler. „Ich … ich wollte natürlich nicht … also in seiner Verfassung …“
    „Sie geben meinen Männern überhaupt keine Befehle! Ist das klar?“, unterbrach ihn der Soldat barsch.
    Der Wissenschaftler nickte eingeschüchtert.
    Leo runzelte die Stirn. Konnte es sein, dass die beiden über den Fremden im Wald redeten, der sie gewarnt hatte? Irgendetwas war mit dem Mann passiert. Er hatte sich infiziert. Aber womit? Ratlos schaute sie zu Jonas. Doch auch er schien sich auf all das keinen Reim machen zu können.
    „Wie konnte das überhaupt passieren, Lasinski?“, herrschte der Soldat den Weißkittel an.
    „Er muss sich ins Labor geschlichen und dort rumspioniert haben“, antwortete Lasinski. „Offenbar hat er die Auswertungen am Computer gelesen. Als er mich gesehen hat, ist er gleich abgehauen.“
    Dem Soldaten entgleisten die Gesichtszüge. Er ließ von Lasinski ab und begann, unruhig hin und her zu laufen. „Dieser Schnüffler“, zischte er aufgebracht. „Ich wusste, dass wir hier eine Ratte haben. Wo ist er jetzt?“
    Lasinski strich zitternd seinen weißen Kittel wieder glatt. „Er ist immer noch draußen im Wald. Er ist tot.“
    Diese Worte jagten Leo augenblicklich einen Schauer über den Rücken, auch wenn sie durch Özzi und Sophie schon Bescheid wusste.
    Der Soldat fixierte sein Gegenüber. „Hat ihn irgendjemand
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