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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten
Autoren: Isaac Asimov
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Automatobus gekommen. Sie haben die Chance, mir zu folgen und fünfundzwanzig positronische Motoren abzuklemmen. Es ist mir gleichgültig, welche Motoren Sie sich aussuchen. Wir laden sie auf den Bus und bringen sie weg. Wenn sie verkauft sind, werde ich sehen, daß Sie einen fairen Anteil bekommen.«
    »Ich nehme an, Sie geben mir Ihr Wort darauf.«
    Er schien meinen Sarkasmus nicht zu bemerken. »Sie haben mein Wort«, sagte er.
    Ich sagte: »Nein.«
    »Wenn Sie bei Ihrer Weigerung bleiben, werden wir die Angelegenheit auf unsere Weise erledigen. Ich werde die Motoren selbst abklemmen, nur, daß ich das bei allen einundfünfzig tun werde. Bei jedem, verstehen Sie?«
    »Es ist nicht sehr leicht, positronische Motoren abzuklemmen, Mr. Gellhorn. Sind Sie ein Robotexperte? Und selbst, wenn, sollten Sie wissen, daß diese Motoren von mir modifiziert wurden.«
    »Das weiß ich, Jake. Und um die Wahrheit zu sagen, ich bin kein Experte. Es könnte passieren, daß ich ein paar Motoren ruiniere, wenn ich versuche, sie auszubauen. Deshalb müßte ich alle einundfünfzig ausbauen, wenn Sie nicht mit mir zusammenarbeiten. Vielleicht werden dann von allen einundfünfzig nur fünfundzwanzig gebrauchsfähige übrigbleiben. Die ersten, an denen ich herumbastle, werden vermutlich am meisten zu leiden haben. Bis ich den Dreh heraushabe, verstehen Sie? Und wenn ich mich ohne Ihre Hilfe an die Arbeit machen muß, werde ich mir, glaube ich, Sally zuerst vornehmen.«
    »Ich kann nicht glauben, daß Sie das ernst meinen, Mr. Gellhorn.«
    »Ich meine es sehr ernst, Jake. Wenn Sie mithelfen, können Sie Sally retten. Andernfalls werde ich ihr sehr weh tun müssen. Es tut mir leid.«
    »Ich komme mit Ihnen, aber ich warne Sie nochmals, Mr. Gellhorn. Sie werden Ärger bekommen.«
    Das schien ihn zu belustigen. Er grinste vor sich hin, als wir zusammen die Treppe hinabstiegen.

    Ein Automatobus wartete vor der Einfahrt zu der Garage. Daneben sah ich die Schatten dreier Männer. Sie hoben ihre Waffen, als wir uns näherten.
    »Ich habe den alten Burschen«, sagte Gellhorn leise. »Los! Fahrt den Bus in die Einfahrt! Wir können anfangen.«
    Einer der Männer kletterte in den Bus und drückte auf einige Knöpfe auf der Schalttafel. Wir gingen die Einfahrt entlang, und der Bus folgte uns.
    »Der Bus kann nicht in die Garage fahren. Das Tor ist zu klein. Wir haben nur Privatautomatics hier.«
    »Gut«, sagte Gellhorn. »Fahrt ihn rüber auf den Rasen, aber stellt ihn so, daß man ihn nicht sehen kann.«
    Ich konnte schon das Summen und Surren der Wagen hören, als wir noch zehn Meter von der Garage entfernt waren.
    Normalerweise wurden sie leiser, wenn ich eintrat, diesmal aber nicht. Ich glaube, sie spürten, daß Fremde da waren, und als die Gesichter Gellhorns und der anderen sichtbar wurden, verstärkte sich der Lärm. Alle Motoren fingen an zu röhren und unregelmäßig zu klopfen, bis die gesamte Halle ein einziges Dröhnen war.
    Als wir eintraten, leuchteten automatisch die Lichter auf. Gellhorn schien der Autolärm nicht zu stören, aber seine drei Begleiter wirkten überrascht und unbehaglich. Sie hatten das typische Aussehen von angeheuerten Strolchen, ein Eindruck, der nicht so sehr durch körperliche Merkmale, sondern durch lauernde, vorsichtige Blicke und die Galgenvogelgesichter hervorgerufen wurde. Ich kannte diesen Typ, und ich war unbesorgt.
    »Verdammt, sie verbrennen den Sprit«, sagte einer der Männer.
    »Das tun meine Autos immer«, erwiderte ich steif.
    »Aber heute nicht«, sagte Gellhorn. »Schalten Sie sie aus!«
    »Das ist nicht so leicht, Mr. Gellhorn«, sagte ich.
    »Los!« fuhr er mich an.
    Ich rührte mich nicht. Seine Waffe richtete sich auf mich.
    »Ich sagte Ihnen, Mr. Gellhorn, daß die Wagen, seit sie auf der Farm sind, gut behandelt wurden. Sie sind daran gewohnt und lehnen alles andere ab.«
    »Ich gebe Ihnen noch eine Minute. Halten Sie Ihre Reden später.«
    »Ich versuche ja nur, Ihnen einiges zu erklären. Ich versuche Ihnen zu erklären, daß meine Wagen verstehen, was ich zu Ihnen sage. Mit viel Geduld und Zeit kann ein positronischer Motor das lernen. Meine Wagen haben es gelernt. Sally hat verstanden, was Sie mir vor zwei Tagen vorschlugen. Sie erinnern sich, daß sie lachte, als ich sie nach ihrer Meinung fragte. Sie weiß auch, was Sie ihr angetan haben, und auch die beiden Limousinen wissen, daß Sie sie beinahe umgefahren haben. Und der Rest meiner Autos weiß, was man mit unbefugten Eindringlingen
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