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Alien Earth - Phase 3

Titel: Alien Earth - Phase 3
Autoren: Frank Borsch
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Sch… (du weißt schon;-)) helfen würden, in die wir uns geritten hatten. Auch ziemlich blöd. Mama und Papa sind immer dann nicht um die Ecke, wenn man sie wirklich braucht. Weiß jedes Kind. Und ein paar Leute haben so getan, als gehe sie das Ganze gar nichts an. Das war -’tschuldigung für den Ausdruck, aber ist halt so - saublöd. Die Aliens sind zu uns gekommen, nicht wir zu ihnen, also heißt es aufpassen. Sie sind größer als wir. Und große Leute können ganz schön fies zu kleinen Leuten sein, sogar dann, wenn sie es gar nicht wollen.
    Und das wollen die Aliens auch gar nicht. Ist nur so, dass sie Streit haben. Die einen heißen »Seelenspringer« und sind zuerst gekommen. Von Sigma V, und - flutsch!, sind ihre Seelen in Menschen gerutscht. Wieso? Auf Sigma V ist es anscheinend gar nicht so prall,
also haben sie beschlossen abzuhauen. Blöd nur, dass die anderen Aliens - die »Seelenbewahrer« - es gemerkt haben und ihnen hinterher sind. Und damit ist - wieder’tschuldigung für den Ausdruck, aber es ist halt, wie’s ist - die Kacke am Dampfen.
    Die Springer sind sauer, weil die Bewahrer sie nicht in Ruhe lassen; die Bewahrer sind sauer, weil die Springer abgehauen sind, und keiner von den beiden will nachgeben. Nicht mehr lange, und die beiden gehen aufeinander los, und - das ist das Blödeste von allem - sie machen es bei uns zu Haus, auf der Erde!
     
    »Wie sage ich’s meinem Kind?« - Eine Hilfe für Eltern in schwierigen Zeiten (Version Jungs, Alter 11 bis 14. Versionen für weitere Altersgruppen erhältlich)
     
    - Auszug aus AlienNet-Subprojekt »Alien Earth - der Atlas der neuen Erde«
Stand: 30. Oktober 2066

KAPITEL 2
    »Das da vorne links. Über Australien!«
    Rodrigo dirigierte Wilbur mit derselben Bestimmtheit zu dem Patronenschiff, die ihm in allen Dingen anhaftete, seit sie sich mit ihrem U-Boot, das keines war, in die elektromagnetische Riesenkanone der Seelenspringer eingeschleust und sich in den Orbit über die Erde hatten schießen lassen.
    »Ja!«, rief Rodrigo. »Genau den meine ich. Sachte jetzt!«
    Wilbur gab in Gedanken Gegenschub, und die Superhero reagierte augenblicklich, als handle es sich bei ihr um eine nahtlose Fortsetzung seines Körpers. Er warf einen Blick zu Rodrigo. Der ehemalige Lauscher der Strawberry Bitch saß kerzengerade im Copilotensitz, den Blick starr auf den dunklen, an eine auf dreißig Meter Länge aufgeblasene Patrone erinnernden Umriss gerichtet, der sich vor ihnen aus der Schwärze des Alls schälte. Rodrigo sah gut aus, besser denn je sogar. Die Sorgenfältchen um seine Augen, die sich in den Jahren in seine Haut gegraben hatten, als sie erfolglos in der klapprigen Strawberry Bitch über dem Pazifik Alien-Artefakten nachgejagt waren, existierten nicht mehr. Sein Bauchansatz war verschwunden. Seine Bewegungen waren trotz der Schwerelosigkeit, die jeder Tätigkeit einen Dämpfer aufsetzte, kraftvoll und präzise. Rodrigo schien zehn, vielleicht zwanzig Jahre jünger. Es war ein Schein, der trog: Stimmte nur die Hälfte dessen, was Wilbur sich über Rodrigo aus seinen Beobachtungen zusammenreimte, war sein Kamerad alterslos geworden, vielleicht sogar unsterblich.
    Rodrigo hatte seinen Körper hinter sich gelassen. Er - seine Essenz, das, was ihn ausmachte - lebte im Bordrechner der
Superhero . Der jugendlich frische Rodrigo, der neben Wilbur saß, war lediglich eine Projektion, nicht gebunden an die Gesetze der stofflichen Welt.
    Allerdings hinderte dies Rodrigo nicht daran zu bestimmen, was in der stofflichen Welt geschah.
    »Langsam, langsam!«, wies er Wilbur an.
    »Wer steuert hier: ich oder du?«, entgegnete der ehemalige Bordingenieur der Bitch . Er konzentrierte sich, glich mit einem letzten Schubstoß Geschwindigkeit und Kurs der Superhero dem Patronenschiff an. Gleich darauf ging ein Schlag durch das Schiff, als wäre jemandem ein Werkzeug in der Schwerelosigkeit entglitten und gegen die Bordwand geprallt. Wilbur zuckte zusammen; es war widersinnig, aber er konnte sich nicht helfen: Während der Monate, die er unter den Seelenspringern verbracht hatte, war er frei von Furcht gewesen, selbst dann, wenn ihn nur ein strahlender Kokon aus Energie, die weder er noch irgendein anderer Mensch verstand, vor dem Druck in zehn Kilometern Meerestiefe geschützt hatte. Aber hier im Vakuum, das einen Bruchteil der Belastung für den Rumpf der Superhero darstellte, ging ihm jedes Geräusch direkt ins Mark.
    »Hero, bist du so weit?«, fragte
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