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Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals

Titel: Alaskan Royals - Davidson, M: Alaskan Royals
Autoren: Mary Janice Davidson
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Bräutigam.“
    „Dieser Kampf wird nicht stattfinden, denn ich habe ja bereits eine Gefährtin. Das war es, was ich meinem Vater erklären wollte: dass ich diesen Kampf nicht wünsche. Wir reisen wieder ab“, schloss er und schaute so bedrückt drein, wie seine Stimme klang, „dann betrifft es uns gar nicht.“
    „Es betrifft uns nicht? Bist du blind oder einfach nur dumm? Es betrifft uns doch jetzt schon! Und weglaufen werd ich nicht, das kannst du dir gleich abschminken.“ Rica riss sich das gelbe Arbeitshemd vom Leib – zum Glück trug sie noch ein knappes T-Shirt darunter – und warf es auf einen Stuhl in der Zimmerecke. „Wir werden schön hierbleiben und deine Medizin schlucken.“
    „Rica, du kannst doch nicht gegen reinblütige …“
    „Ah, endlich kommen wir zum Kern der Sache. Ich kann nicht gegen Reinblüter kämpfen. Ich weiß aber, was ein Brautkampf ist. Mama hat mir erzählt, dass die Prinzen manchmal auf diese Weise ihre Gefährtinnen erringen. Von einem Kampf um den Bräutigam habe ich allerdings noch nie gehört.“
    „Als er erkannte, wie glücklich Damon mit seiner Gefährtin ist“, erzählte Shakar tonlos, „haben Vater und Lois beschlos–“
    „Das hängst du mir jetzt nicht an!“, protestierte Lois. „Ich hab doch bloß gesagt, dass die Mädchen vielleicht auch mal eine Chance haben sollten, um ihren Traumboy zu fighten. Und bevor ich weiß, wie mir geschieht, habt ihr schon die Große-Dating-Show nach Art der Sandigen Lande aufgezogen. Wenn du den Kampf um den Bräutigam eigentlich gar nicht haben wolltest, dann hättest du doch Zeit genug gehabt, um etwas dagegen zu unternehmen.“
    „Ich weiß“, sagte Shakar kläglich.
    Sie befanden sich in einem Nebengemach des großen Thronsaals. Rica war ganz froh darüber. Es wäre ihr sonderbar vorgekommen, Shakar in einem so pompösen Zimmer zusammenzustauchen. Und dazu noch vor so vielen Leuten. Dieses kleinere Zimmer sagte ihr für ihre Zwecke mehr zu, und die Tatsache, dass Damon und Lois ihnen nachgegangen waren, störte Rica nicht im Geringsten. Irgendwie konnte sie Lois gut leiden.
    Was sie allerdings von dem König halten sollte, wusste sie nicht. Gladys, die ältere Frau, hatte ihn gebeten, ob er ihr beim Verfassen des Gelübdes helfen könnte (was auch immer das bedeuten mochte), und dann waren die beiden schnurstracks verschwunden. Und das war wahrscheinlich auch gut so, denn es verschaffte ihr, Rica, genügend Zeit, um ihren Freund (Ehemann?) tüchtig auszuschimpfen und sich von den Überraschungen der letzten zehn Minuten zu erholen.
    „Kommen wir doch noch mal auf diese andere Sache zurück. Dass ich nicht gegen Reinblüter kämpfen kann. Soll ich das so verstehen, dass ich gegen reinblütige Girls aus den Sandigen Landen nicht den Hauch einer Chance habe?“
    „Genau das“, erwiderte Shakar ohne einen Anflug von Verlegenheit, was Rica ziemlich wütend machte. Mit fester Stimme fuhr er fort: „Ich denke, wir haben bereits festgestellt, dass du eine absolut großartige Frau bist. Und doch gibt es einige Dinge, die selbst du nicht vermagst. Außerdem darf das Kind nicht in Gefahr gebracht werden. Die Sicherheit des Kindes muss jederzeit Vorrang haben.“
    „So ein Pech aber auch, dass wir herkommen mussten, was?“ Rica merkte selbst, wie grausam das klang. Aber sie spürte auch etwas Grausamkeit in sich, und es war ihr völlig schnuppe, ob sie Shakar damit kränkte. „Darum ging es im Grunde, nicht wahr? Dieser ganze Bockmist von wegen, du musst dich selbst finden und so weiter … es ging doch bloß darum, dass du dich vor dem Kampf drücken wolltest! Und nachdem du sicher sein konntest, dass er vorbei war, fällt dir ganz plötzlich ein, dass du schreckliches Heimweh hast und unbedingt deinen Daddy sehen musst.“
    „Das war nicht der Gr–“
    „Raffst du’s nicht, Shakar? Es geht nicht nur darum, dass du mir diesen Kampf verschwiegen hast – das allein wäre schon schlimm genug gewesen –, sondern darum, dass du dich gedrückt hast: Du hast dich vor deiner Aufgabe gedrückt.“
    „Ich habe nichts zu meiner Verteidigung vorzubringen“, murmelte der Prinz nach langem Schweigen.
    „Also“, begann Lois zögernd. „Das wollte ich jetzt nicht heraufbeschwören … ich, äh, ich bin sicher, es ist nicht so schlimm, wie es sich … äh …“
    „Ich brauche deine Hilfe, Lois“, sagte Damon plötzlich, und alle erschraken. Er hatte so ruhig dabeigestanden, dass Rica seine Anwesenheit vollkommen vergessen
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