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Alaska

Titel: Alaska
Autoren: James Albert Michener
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lachsverarbeitenden Industrie Anfang des Jahrhunderts beruhen jedoch auf historischen Quellen. Die Rolle, die Ross   &  Raglans Schiffs-, Handels- und Konservenindustrie in Alaska spielt, orientiert sich nicht an einer Handelsgesellschaft, die historisch belegbar wäre. Der Name ist frei erfunden, ebenso der Pleiadenfluß und der See gleichen Namens. Das Inselchen Taku gibt es wirklich, jedoch befindet sich auf ihm keine Konservenindustrie.
    11. Kapitel: Die Pioniere im Matanuska-Tal
    Die Amerikaner in diesem Kapitel sind alle frei erfunden, die Ortschaften, die Ansiedlungen und ihre Entwicklung jedoch historisch belegbar, auch die Einzelheiten über die japanische Invasion der Aleuten.
    12. Kapitel: Ein Kranz aus Feuern
    Das Gesetz zur Regelung des Rechtsanspruchs auf staatlichen Grundbesitz von 1971 hat die Auswirkungen wie hier beschrieben. Die junge Lehrerin und die beiden Rechtsanwälte, die für North Slope arbeiten, sind Phantasiegestalten. Die schwimmende Eisinsel T-3 gab es tatsächlich und hatte auch den hier beschriebenen Zweck; T-7 hingegen ist frei erfunden. Die Angaben über die aus Alaska stammenden Tsunamis sind zutreffend; und auch wenn die Handlung, mit der der Roman schließt, frei erfunden ist, so könnte sie doch jederzeit Wirklichkeit werden. Die Einzelheiten über das Leben der Eskimos in Desolation Point, einem Phantasiedorf, entsprechen der Wirklichkeit. Das Iditarod-Rennen findet jedes Jahr statt, und nach dem Jones Act von 1920 legen Kreuzschiffe noch immer in Vancouver und nicht in Seattle an.

1. Der Zusammenprall der Kontinente
    Vor etwa einer Milliarde Jahren, lange bevor sich die Kontinente verschoben und die heutigen Ozeane entstanden, noch bevor die Umrisse der Landmassen deutlich hervortraten, ragte aus dem im Nordwesten gelegenen Teil dessen, was später Nordamerika genannt werden sollte, ein kleiner Landvorsprung heraus. Er wies weder hochragende Berge noch eindeutige Küstenlinien auf, war jedoch tief verankert in festem Gestein und blieb im Laufe der Jahrmillionen immer verbunden mit dem ursprünglichen nordamerikanischen Kontinent.
    Seine Position, gleichwohl fixiert im Vergleich zu den übrigen Landmassen, blieb nicht lange an der Stelle, den man für den Nordwesten Amerikas halten konnte. Denn wie wir heute aus zahlreichen Untersuchungen wissen, die in der Mitte unseres Jahrhunderts angestellt wurden, ruhen die Kontinente auf massiven unterirdischen Platten, die ständig in Bewegung sind, mal diese, mal jene Position einnehmen und oft miteinander kollidieren. In dieser Frühzeit wanderte das zukünftige Nordamerika sehr schnell hin und her, manchmal lag der Vorsprung im Osten, manchmal befand er sich im Norden, manchmal drang er bis weit in den Süden vor. Während einer längeren Zeitdauer diente er der Welt vorübergehend sogar als Nordpol, später lag er in der Nähe des Äquators, und auf ihm herrschte tropisches Klima.
    Eigentlich war er nur ein festes Anhängsel einer wild wuchernden Landmasse, aber er bildete eine kontinuierliche Verbindung zu anderen sich formierenden Kontinenten wie Europa und schließlich zu Asien. Es sollte das Schicksal dieses hartnäckigen Fragments sein, einmal das Fundament des zukünftigen Alaska zu bilden; in dieser frühen Entwicklungsphase jedoch und noch lange darüber hinaus blieb es lediglich dieses: der angestammte Kern, an den sich später die wichtigeren Teile Alaskas anheften sollten.
    Während einer dieser nicht enden wollenden Drehungen und Verschiebungen, vor etwa einer halben Milliarde Jahren, blieb der Kern vorübergehend auch einmal in der Position ruhen, an der sich das heutige Alaska befindet, nicht allzuweit vom Nordpol also. Versuchen wir einmal, uns vorzustellen, wie es damals ausgesehen haben mag. Das Land, nach Jahrmillionen gewaltiger Veränderungen jetzt in einer Phase der Absenkung, erhob sich nicht weit über den Wasserspiegel der umliegenden See, die sich noch nicht in die Ozeane geteilt hatte, die wir heute kennen. Das niedrige Profil wurde von keinen riesenhaften Bergen unterbrochen, und weil sich noch keine Bäume und Farne entwickelt hatten, war Alaska nicht mehr als ein kleines, unbedeutendes und unbewachsenes Vorgebirge. Selbst in diesen hohen Breitengraden zeigte sich im Winter ein Phänomen, das das nördliche Alaska immer charakterisieren würde: Es fiel kaum Schnee. Die umliegende See, oft gefroren, brachte so wenig Niederschlag, dass die Schneestürme, die über die übrigen Erdteile hinwegfegten,
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