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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben
Autoren: Susan Andersen
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diese Geschichte einzumischen und sich zwischen zwei gänzlich gegensätzliche Frauen zu stellen. Er mischte sich grundsätzlich nicht in das Privatleben seiner Klienten ein. Soweit es ihn betraf, konnten die zwei sich gern eine Schlammschlacht liefern. Er würde sich bestenfalls einen gemütlichen Stuhl holen und zusehen. Besonders, wenn die Chance bestand, dass sie sich die Kleider vom Leib reißen würden.
    Er beobachtete Tori kurz und wandte sich dann wieder Dee Dee zu. „Natürlich steht vor allem der Ehepartner unter Verdacht – schließlich erbt er oder sie ja den Großteil des Vermögens.“
    Sie bleckte die Zähne. „Na, dann bin ich ja fein raus. Ich habe nämlich einen Ehevertrag unterschrieben, laut dem ich so gut wie nichts bekomme, falls Ford sich innerhalb der ersten drei Ehejahre scheiden lässt oder falls ihm etwas zustößt. Er war meine goldene Gans, und er hat mir nur lebendig etwas genützt.“
    John sah Tori an, die nickte. „All seine Frauen mussten den gleichen Ehevertrag unterschreiben, laut dem sie nur dann eine stattliche Summe bekommen, wenn die Ehe mindestens zehn Jahre hält.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Die Einzige, die das fast geschafft hätte, war meine Mutter, aber sie starb kurz vor meinem achten Geburtstag.“
    Ein Sonnenstrahl fand seinen Weg durch die Vorhänge und schien in ihre Augen. Die goldenen Flecken rund um ihre Pupillen funkelten. John musste den Drang bekämpfen, sie mit Samthandschuhen anzufassen und nicht die naheliegende Frage zu stellen. „Also werden dein Bruder und du den Großteil des Vermögens erben?“
    Sie kniff die Augen zusammen, wahrscheinlich nicht aufgrund des Lichts, und sagte: „Ja, und bevor du fragst, ich war zum Zeitpunkt seines Todes in London. Dass Jared es nicht gewesen sein kann, habe ich dir bereits gesagt.“
    Einen Mörder konnte man genauso gut von London aus anheuern, und John vertraute prinzipiell nicht auf die Gutherzigkeit junger Männer. Da er diesen Fall unbedingt behalten wollte, sagte er jedoch nichts. Er war vielleicht einer der Besten, wenn es darum ging, Ausreißer zu finden, aber er war keineswegs der einzige qualifizierte Privatdetektiv. Außerdem sprach seine Vergangenheit mit Tori nicht gerade für ihn.
    Wenn man zweifelte, empfahl es sich immer, Selbstvertrauen auszustrahlen. Außerdem glaubte er sowieso nicht, dass sie ein Kopfgeld auf den Mörder ihres alten Herrn ausgesetzt hatte.
    Er bemerkte, wie Dee Dee sie beobachtete, und drehte sich zu ihr um. „Würden Sie uns bitte entschuldigen, Mrs. Hamilton? Meine Klientin bezahlt mich pro Stunde, und ich würde gern zur Sache kommen.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, murmelte sie, drehte sich auf ihrem Pfennigabsatz um und stöckelte hinaus.
    Sobald die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war, wandte er sich Victoria zu. „Hör zu, ich werde auf jedem Fall nach deinem Bruder suchen. Aber ich muss wissen, warum du dir so sicher bist, dass er zu so einem Gewaltausbruch nicht fähig ist. Es gibt wohl kaum einen Menschen, der das unter den richtigen Umständen nicht wäre.“
    „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was das in Jareds Fall für Umstände gewesen sein könnten“, sagte sie. „Er hat panische Angst vor Spinnen, und trotzdem versucht er immer, sie unverletzt nach draußen zu setzen. Ich dagegen würde das Mistvieh totschlagen.“
    Daran konnte er sich erinnern. Sie war ihm einmal schreiend auf den Rücken gesprungen, als ein harmloser Weberknecht das Pech hatte, sich in ihr Schlafzimmer in Pensacola zu verirren. „Und trotzdem hatte er schon eine ganze Menge Ärger, wenn ich das recht verstanden habe.“
    „Er ist von mehreren Schulen geflogen, weil er getrunken oder geraucht hat oder weil er aufmüpfig wurde.“ Sie lehnte sich nach vorn. „Alles, was er wollte, war ein bisschen Aufmerksamkeit von meinem Vater. Seine Schulverweise waren sein Versuch, sich diese zu holen – selbst wenn Vater nur böse auf Jared wurde.“
    „Wer sind seine Freunde?“
    Victoria setzte sich zurück. „Na, das ist so eine Sache. Er hat das Talent, sich immer die falschen Freunde zu suchen, was seine Probleme nur noch verstärkt hat. Diesmal war es aber anders. Weil nur noch ein paar Monate im Schuljahr übrig waren, hat Vater ihn in einer örtlichen Schule einschreiben lassen. Jared hat sich der Baseballmannschaft angeschlossen. Der Sport machte ihm richtig Spaß. Er lernte sogar ein paar wirklich nette Jungs kennen. Leider hat er von ihnen immer nur als
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