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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben
Autoren: Susan Andersen
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ein bisschen überrascht, dich nach sechs Jahren so mir nichts dir nichts wiederzusehen.“ Die Bitterkeit in ihren Worten überraschte sie selbst. Sie atmete tief durch. „Tut mir leid, das war unhöflich.“
    Er verzog den Mund. „Gott bewahre!“
    Nun ja, nicht jeder von uns kann es sich erlauben, einfach jeden Gedanken auszusprechen, der ihm in den Sinn kommt. Mühsam beherrscht sah Victoria ihn an. „Okay, wie steht’s damit? Ich habe ein fröhliches, ausgeglichenes kleines Mädchen. Ich erinnere mich an dich als wirklich netten Kerl, aber ich erinnere mich auch daran, dass dauerhafte Beziehungen nicht gerade deine Stärke waren. Ich habe keinen Grund zu der Annahme, dass sich das geändert hat.“ Ihre Stimme nahm an Härte zu. „Ehrlich gesagt ist es mir egal, wie nett du bist. Ich werde mit allen Mitteln verhindern, dass Esme einen Vater hat, der sich in ihr Leben einmischt, wie es ihm gerade passt, nur um gleich darauf wieder zu verschwinden.“
    Sein Blick wurde noch wilder. „Ich habe Neuigkeiten für dich, Schätzchen: Dafür war ich nie der Typ. Als wir uns kennengelernt haben, habe ich gern gefeiert, aber erwachsen zu werden war nie mein Problem. Mal ganz abgesehen davon, dass ich in erster Linie Marine war, was von Natur aus ein verantwortungsvoller Posten ist. Ich musste verdammt früh erwachsen werden, früher als die meisten. Willst du wirklich Verantwortlichkeiten vergleichen? Na schön, ich bin schon durch den Schlamm gerobbt und Kugeln ausgewichen, als du noch auf deiner schicken Privatschule für verwöhnte Prinzesschen warst!“
    „Was willst du, Rocket?“ Im Moment war es nicht schwer, sich den Krieger in ihm vorzustellen. Sie konnte sich den Sarkasmus nicht verkneifen. „Besuchsrecht? Das Sorgerecht alle zwei Wochenenden und zwei Wochen im Sommer?“ Das war mit Sicherheit das Letzte, was er wollte.
    Vielleicht hatte er sich ja gar nicht so sehr verändert, denn er stand einfach nur da und sah sie an. Ein Ausdruck huschte über sein Gesicht, den sie bei jedem anderen Mann als Panik gewertet hätte. Dann blinzelte er und setzte wieder sein professionell ausdrucksloses Gesicht auf. Seine Stimme klang müde, als er fragte: „Besuchsrecht?“
    „Ich nehme an, darauf willst du hinaus.“ Und sie wollte nicht einmal darüber nachdenken. Als sie erfahren hatte, dass sie schwanger war, war sie tief im Innern ein klein bisschen froh gewesen, dass sie nicht wusste, wie sie ihn kontaktieren sollte. Aus dem Mann, für den sie so offensichtlich nur eine nette kleine Affäre war, einen Vater zu machen war das Allerletzte, was sie wollte. Sie hatte selbst einen Vater, der diesen Job nicht gewollt hatte – nie im Leben würde sie ihr Kind der gleichen Situation aussetzen.
    Wenn Rocket aber wirklich ein Rolle in Esmes Leben spielen wollte, nun, vielleicht ging es dann ja nicht darum, was sie wollte. Sie würde tun, was das Beste für ihr Kind war. Und vielleicht hatte sie ja wirklich weder moralisch noch juristisch das Recht, dem treulosen Mistkerl seine Tochter vorzuenthalten, sosehr sie diese Vorstellung auch schmerzte. Zumindest nicht, wenn er sich wirklich als Vater engagieren wollte.
    Er sah sie müde an. „Was weiß sie über mich?“
    „Gar nichts.“
    „Was soll das heißen, gar nichts? Hat sie nie gefragt, warum andere Kinder einen Daddy haben und sie nicht?“
    „Natürlich hat sie gefragt! Aber was sollte ich ihr erzählen? Dass sie das Resultat einer netten kleinen Affäre mit einem heißen Marine war, der nicht einmal meinen Nachnamen wissen wollte?“
    „Was dann? Du hast ihr stattdessen erzählt, dass ich tot bin?“
    „Selbstverständlich nicht!“ Jetzt war sie wirklich wütend. „Ich lüge meine Tochter nicht an, Miglionni. Wenn sie alt genug ist, werde ich ihr die Wahrheit erzählen. Bis dahin bleibe ich bei der Version, die sie kennt.“
    Er sah sie kalt an. „Und die lautet …?“
    „Dass ihr Papa nicht bei ihr sein kann. Ich sollte aber ein ganz besonderes kleines Mädchen haben, deswegen hat Gott sie mir geschickt. Ich habe ihr gesagt, ich liebe sie genug für zwei, und wir brauchen keinen Da…“ Bevor sie etwas Verhängnisvolles sagen konnte, klappte sie den Mund zu.
    Es war bereits zu spät. Seine Augen waren nur noch Schlitze. „Was braucht ihr nicht, Victoria? Einen Daddy? Du vielleicht nicht, Süße, aber ich wette, das kleine Mädchen könnte einen gebrauchen!“
    „Ich frage dich noch mal: Was willst du?“
    Er fuhr sich durch das Haar, bis seine Finger
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