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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben
Autoren: Susan Andersen
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gewachsen?“
    Er ließ sich auf sie sinken und wackelte mit der Hüfte.
    „Ohhh, ich sehe, das sind Sie.“
    „Oh ja. Was hältst du davon, gleich ein bisschen zu üben?“
    „Jetzt?“ Sie öffnete die Oberschenkel und seufzte, als er die Einladung bereitwillig annahm.
    „Man sollte das Hier und Jetzt immer nutzen, Süße. Ich widme mich jedem Projekt immer mit vollem Einsatz. Und wenn es beim ersten Mal nicht klappt – nun ja, du weißt ja, was das heißt.“ Er küsste sie, bis sich ihre Knochen in Pudding verwandelten. Schließlich hob er den Kopf und sah sie grinsend an. Dann flüsterte er ihr ins Ohr: „Üben, üben, üben.“

EPILOG
    Z  um ersten Mal seit Stunden war John allein. Er lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand des Bankettsaals im Brown Palace, den Tori und er für ihren Hochzeitsempfang gemietet hatten. Er schlug mit dem Fuß den Takt zur Musik der vierköpfigen Band, die am anderen Ende des Saales spielte, und sah überrascht, dass niemand auf der winzigen Tanzfläche war. Momentan war allerdings nicht viel los. Seine Braut hatte sich mit den Frauen verzogen, und selbst Coop und Zach, die sich bestens amüsiert hatten, waren vor ein paar Minuten verschwunden. Vermutlich steckten sie auf dem Parkplatz und machten irgendwelchen Unfug mit seinem Wagen. Wahrscheinlich banden sie alles mögliche peinliche Zeug an die Stoßstange. Manchmal konnte man glauben, sie wären Teenager, keine erwachsenen Männer.
    Plötzlich stand sein neuer Schwager vor ihm. Jared trug einen perfekt geschneiderten Smoking und grinste von Ohr zu Ohr. Offensichtlich hatten seine Freunde den Jungen schon verdorben.
    „Deine Freunde sind so cool! Zach hat mir verraten, dass Coop in Wirklichkeit James Lee Cooper ist! Der Bestseller-Autor! Ich habe ,Der Adler fliegt’ gelesen. Mann, wie cool ist das denn?“
    „Ziemlich. Seine Agenten-Thriller sind klasse.“
    „Das kannst du laut sagen. Coop sagt, Zach hieß bei den Marines ,Midnight’, weil er im Dunkeln so gut sehen kann, und Coop war ,Ice’, weil er in schwierigen Situationen immer ganz cool blieb. Als ich die beiden fragte, warum sie dich „Rocket’ nennen, haben sie nur gelacht und gesagt, ich soll dich selbst fragen. Also – warum?“
    „Weil ich einen Schwanz wie eine Rakete habe.“
    Jared lachte. „Ja, klar! Komm schon, warum wirklich?“
    John grinste. „Weil ich gut mit Munition umgehen kann.“ Plötzlich fiel ihm die Karte ein, die er in der Tasche hatte. „Hör mal, wo wir gerade allein sind, ich habe etwas für dich.“
    „Was denn?“
    John zog die Karte aus der Tasche und gab sie dem Jungen. „Ich habe P. J. ausfindig gemacht. Ich weiß, letztes Mal wolltest du nichts davon wissen, aber ich dachte, falls du es dir anders überlegst, hast du wenigstens ihre aktuelle Adresse und Telefonnummer.“
    Jared nahm die Karte und studierte sie. „Sie ist in Wyoming?“
    „Ja. Ihre Mutter arbeitet nachts in einem Fernfahrerrestaurant.
    Der Junge sah die Karte einige Augenblicke schweigend an. Dann steckte er sie in die Tasche und sah John an. „Danke.“ Er zögerte. „Sag mal, Rocket, weißt du, wie ich an hundert Dollar aus meinem Erbe rankommen könnte?“
    „Keine Ahnung, aber ich kann dir das Geld gern leihen.“
    „Würdest du das tun?“ Jared sah ihn an und fragte schließlich: „Ohne zu fragen, wofür ich es brauche?“
    „Na klar. Du bist doch ein vernünftiger Junge. Ich bin sicher, du hast einen guten Grund dafür.“
    „Habe ich“, antwortete Jared. „Da ist eine Frau in Denver, die mir Geld gegeben hat, obwohl sie es sich gar nicht leisten konnte … Ich habe sie an ihren Sohn erinnert, der im Irak gefallen ist. Ihr will ich das Geld schicken.“
    „Sie hat dir hundert Dollar gegeben?“
    „Nein, sie gab uns drei Dollar, aber ich habe in ihr Portemonnaie geschaut, und da waren nur fünf Dollar drin. Ich habe mich so mies gefühlt, sie abzuzocken.“
    „Du bist wirklich in Ordnung, Kleiner. Vergiss die Anleihe, ich schreibe dir sofort einen Scheck. Sieh es als kleines Dankeschön von deiner Schwester und mir.“ Er zog sein Scheckbuch aus der Tasche, füllte einen Scheck aus und reichte ihn seinem Schwager.
    Jared steckte ihn ein. „Danke.“ Er zögerte, dann sagte er: „Ich bin echt froh, dass du meine Schwester geheiratet hast.“
    „Das bin ich auch. Und ich finde es richtig gut, dich als Schwager zu haben.“
    Der Junge sah sowohl begeistert als auch entsetzt aus, dass die Sentimentalitäten überhandnehmen
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