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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben
Autoren: Susan Andersen
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„Warum hast du diese ganze Sache mit der Verlobung eigentlich mitgespielt? Ich meine, du wusstest als Einzige, dass John nur hier war, um Jared zu helfen. Angesichts deines kleinen Geheimnisses hättest du doch froh sein müssen, wenn er so schnell wie möglich wieder verschwunden wäre.“
    „Ja, das war ein Fehler. Es störte mich. So ein junger knackiger Kerl zog dich mir vor. Außerdem war da noch etwas anderes zwischen euch, das war klar. Also habe ich brav mitgespielt und mich insgeheim über alles amüsiert. Ich habe mich für so clever gehalten, die ganze Sache unter der Nase eines Privatschnüfflers durchzuziehen. Aber ich habe mich wohl verrechnet. Ich bin davon ausgegangen, er wäre derjenige, auf den ich achten müsste, nicht du. Mein Fehler.“
    Victoria sah sich unauffällig im Büro um, auf der Suche nach etwas – irgendetwas, das ihr weiterhelfen könnte. „Na ja, ich bin trotzdem beeindruckt, dass du der Versuchung widerstanden hast, einfach abzuhauen. Das war schon clever.“
    Offensichtlich war das der falsche Einwand gewesen, denn Dee Dees Augen wurden hart wie Diamanten. „Natürlich! Ich hatte das Ganze voll im Griff, bis du alles ruinieren musstest! Also, Schluss mit dem Unsinn. Wir wissen doch beide ganz genau, dass ich nur dann frei bin und mit meinen Aktien hier rauskomme, wenn du nicht mehr da bist, um Alarm zu schlagen. Sei ein braves Mädchen. Die Kammer wartet schon auf ihr neues Geheimnis. Tu uns beiden einen Gefallen und geh hinein, ohne Ärger zu machen.“
    „Okay.“ Victoria hielt die Hände hoch, um zu zeigen, dass alles in bester Ordnung sei. „Was immer du sagst.“ Es war immerhin um Längen besser, einige Zeit in einer engen Kammer zu verbringen, bis sie jemand befreien konnte, als erstochen zu werden. Um ihre Kooperation zu beweisen, machte sie einen winzigen Schritt rückwärts.
    Anscheinend konnte man ihr ihre Gedanken auf dem Gesicht ablesen, denn Dee Dee lächelte selbstgefällig.
    Sie blieb stehen. „Was denn?“
    „Erwähnte ich schon, dass die Kammer schalldicht ist?“
    Bei dem Gedanken daran, langsam in dem engen Raum zu ersticken, geriet Victoria in Panik. Dann sah sie den zufriedenen Ausdruck auf Dee Dees Gesicht und zwang sich dazu, sich zu entspannen. „Warum tust du das? Ich dachte, du wolltest mir nicht wehtun.“
    „Tja, ich habe eben meine Meinung geändert. Je mehr ich darüber nachdenke, wie du all meine harte Arbeit sabotiert hast, desto weniger großzügig fühle ich mich.“
    „Man wird mich finden.“
    „Meinst du? Sagtest du nicht, John und du, ihr hättet euch gestritten? Also wohl eher nicht. Vor allem nicht, wenn ich ihm sage, dass du dringend nach London zurückmusstest. Aus irgendeinem Grund scheint er die kleine Kröte ja zu mögen, also werde ich ganz großherzig sein und ihm sagen, du bittest ihn darum, in der Zwischenzeit auf sie aufzupassen.“
    Mit jedem von Dee Dees Worten wuchs Victorias Wut. Die Witwe ihres Vaters schien wild entschlossen zu sein, ihre Stieftochter auf die eine oder andere Art umzubringen. Wenn kein Blut floss und sie nicht dabei zusah, zählte es scheinbar nicht. Nun ja, sie hatte ja immer gewusst, dass Dee Dee nicht die Klügste war. Wäre sie es, hätte sie nämlich die Klappe gehalten. Victoria war bereit gewesen, freiwillig in die Kammer zu gehen, bis Dee Dee ausplaudern musste, die Kammer sei eine Todesfalle.
    „Oder vielleicht sollte ich das Balg einfach Helen überlassen“, fuhr Dee Dee fort. Sie hatte ihre helle Freude daran, am Drücker zu sein. „Weil, Schätzchen, mit dem Kerl könnte ich viel Spaß haben. Wenn du weg bist und er ungebunden ist … nun ja.“ Ungeniert strich sie mit den Händen über ihre üppigen Kurven. „Hmmm, dann kann ich ihm mal zeigen, was eine richtige Frau alles auf dem Kasten hat.“
    Jetzt reicht’s! Energisch hob Tori den Kopf. Das war zu viel!

29. KAPITEL
    J  ohn hätte geschworen, sich mit weiblichen Wesen auszukennen, aber Esme war eine Offenbarung. Anscheinend taugte ein Ereignis nichts, solange man es nicht ausführlich mit der besten Freundin besprochen hatte. Mit einem verwirrten Lächeln ließ er seine Tochter zurück, die gerade damit beschäftigt war, Rebeccas Nummer zu wählen, und ging nach draußen.
    Es war der beste und gleichzeitig schlimmste Tag seines Lebens gewesen. Hätte man ihm vor sechs Wochen gesagt, er würde einmal begeisterter Vater sein, hätte er denjenigen ausgelacht und zum Psychiater geschickt. Und nun stand er hier, mit einer
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