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Alarm auf Wolke sieben

Alarm auf Wolke sieben

Titel: Alarm auf Wolke sieben
Autoren: Susan Andersen
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versuchte, ihre Hände loszureißen. Als das nicht klappte, versuchte sie, ihn zu beißen. Plötzlich machte John irgendetwas mit ihrem Handgelenk, und sie hörte auf zu kämpfen. Die Kiste fiel zu Boden, die Aktien purzelten heraus. Als sie die auf dem Boden zerstreuten Papiere sah, begann Dee Dee zu heulen.
    Victoria stand immer noch da und sah sich das Spektakel an. „Ruf die Polizei an.“ Er grinste breit. „Schätzchen.“
    Sie ging zum Telefon, aber selbst als sie die 911 wählte, ging ihr nur ein Gedanke durch den Kopf: Er denkt, ich hätte ihn sitzen lassen? Wann? Sie mussten dringend reden. Dann erinnerte sie sich an sein grandioses Lächeln und das zweite, absichtliche „Schätzchen“, und ihre Mundwinkel schnellten nach oben.
    Natürlich war es kaum möglich, die Situation schnell und unauffällig aufzuklären. Die Polizei kam mit heulenden Sirenen angefahren, und die Reportermeute zerstob in alle Himmelsrichtungen. Alle im Haus befindlichen Personen kamen wegen des Lärms angerannt. Jared durfte bleiben, aber Victoria schickte Esme mit Helen zurück und das Personal wieder an die Arbeit. Nach einer schier endlosen Zeit, in der sie der Polizei von der Entdeckung der Aktien berichteten und wieder und wieder erklärten, wie sie die geheime Kammer gefunden hatten, nahmen sie Dee Dee mit. Victoria, John und Jared blieben allein zurück.
    John wandte sich an ihren Bruder. „Ich weiß, du hast sicher eine Menge Fragen, aber würdest du deiner Schwester und mir eine Minute allein lassen? Wir müssen ein paar Dinge klären, die wir schon viel zu lange vor uns hergeschoben haben.“
    „Na klar.“ Jared ging zur Tür, drehte sich dort aber noch einmal zu den beiden um. „Das werden sie bestimmt überall in den Nachrichten bringen, was?“
    Es war eine rein rhetorische Frage, aber John nickte trotzdem. „Du wirst jetzt öffentlich für unschuldig erklärt werden. Das ist doch toll.“
    „Ja.“ Jared lächelte. „Das ist wirklich klasse.“
    Dann war er verschwunden und knallte vor Übermut die Tür hinter sich zu. John drehte sich wieder zu Victoria um. Er strich mit einem Finger über ihre Wange.
    „Alles in Ordnung mit dir?“
    Sie nickte.
    Er schob die Hände in die Taschen und wippte leicht auf und ab. „Tori – liebst du mich?“ Er verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Du musst darauf nicht antworten. Ich fange das falsch herum an. Ich habe dich gesucht, weißt du, als ich zufällig über euch beide gestolpert bin.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“ Er kam ein Stück näher. „Weil mir nämlich heute aufgegangen ist, dass ich dich liebe, und ich war der Ansicht, ich sollte es dir wenigstens sagen … ohne eine Antwort darauf zu erwarten.“
    Eine pure unglaubliche Freude explodierte in ihrer Brust wie das farbenprächtigste Feuerwerk aller Zeiten. Es war wie ihr Geburtstag, Weihnachten und das erste Mal, als sie Esme im Arm gehalten hatte, zusammen und mit hundert multipliziert.
    „Ich wollte immer auf der sicheren Seite sein, wenn es um Frauen ging“, fuhr er mit belegter Stimme fort. „Bei dir will ich das aber nicht mehr. Ob du meine Gefühle nun erwiderst oder nicht – du sollst wissen, dass du die einzige Frau für mich bist.“
    „Ich tue es aber, weißt du? Ich liebe dich auch.“
    „Ansonsten ist es nur … was?“ Sein Gesicht hellte sich auf, und er begann zu strahlen. „Echt?“
    „Ja, ich liebe dich über alles, John, und ich hatte angenommen, unsere Beziehung sei auf dem besten Weg, sich weiterzuentwickeln. Ich wäre am liebsten gestorben, als du Esme sagtest, zwischen uns sei nichts weiter.“
    „Weil ich dachte, es ist das, was du willst! Du warst so wütend, als ich den Reportern erzählte, ich sei ihr Vater, und …“
    „Wir hatten es doch noch nicht einmal ihr gesagt! Und ich wollte nicht, dass irgendein blöder Journalist die Geburtsurkunde ausgräbt und überall herumposaunt, dass darauf ,Vater unbekannt’ steht.“
    „Das ist mir inzwischen auch klar geworden, aber in dem Augenblick war ich sicher, du würdest dich für mich schämen, dass ich nicht gut genug wäre, um als Vater deines Kindes aufzutreten.“
    Sie kam näher und schlug ihm mit der flachen Hand vor die Brust. „Wann wirst du endlich begreifen, wer ich bin?“
    „Das habe ich. Vorhin. Mir ist ein für alle Mal klar geworden, was ich in Pensacola instinktiv gespürt habe: Du warst niemals ein elitärer Snob und wirst es auch niemals werden. Ich weiß, du wirst mir immer
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