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Al Wheeler und die Flotte Biene

Al Wheeler und die Flotte Biene

Titel: Al Wheeler und die Flotte Biene
Autoren: Carter Brown
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dort entfernt hatte. Barbie hatte sich
in einen der Ledersessel plumpsen lassen und trank eine Tasse Kaffee.
    »Sie sind aber wirklich schnell
hierhergekommen, Wheeler«, bemerkte Sloan.
    »Es ist ein so schöner Tag
draußen, und ich beschloß zu fliegen«, sagte ich. »Was wollen Sie?«
    »Ich mache mir Sorgen«,
antwortete er. »Barbie erzählte mir, Sie hätten gestern
abend nicht mit ihr zusammenarbeiten wollen und sie aus der Wohnung
geschmissen.«
    »Sie hat nur die eine Seite der
Unterhaltung berichtet«, sagte ich. »Ich hatte es einfach satt, ewig gefragt zu
werden, ob ich mit ihr schlafen möchte.«
    Sein Gesicht verdüsterte sich,
während er sie anblickte. »Scheiße«, sagte er angewidert. »War das alles, was
du zustande gebracht hast?«
    »Ich wollte doch nur nett zu
ihm sein«, verteidigte sie sich.
    »Indem du dich wie eine
zweitklassige Nutte aufgeführt hast.«
    »Sie haben sie mir auf einer
Platte angeboten«, sagte ich zu Sloan. »Schreiben Sie es sich also selbst zu,
sofern das eine Rolle spielt.«
    »Was eine Rolle spielt, ist,
daß Sie Barbie brauchen, wenn Sie meine Tochter finden wollen«, sagte er kalt.
»Mir ist es egal, welcher Art Ihre Beziehungen zu ihr sind, aber werfen Sie sie
nicht wieder aus der Wohnung, Wheeler.«
    »Sie hat mir gestern nacht eine Liste von fünf in Frage kommenden
Verdächtigen gegeben«, sagte ich. »Wahrscheinlich kann sie mir ebensogut eine Liste von fünfhundert Verdächtigen geben.
Ich bezweifle, daß die Entführer Nancy in ihrem Büro oder ihrer privaten
Behausung gefangenhalten , es hat also nicht viel
Sinn, dort nachzusehen. Wenn ich mit einem dieser Leute reden will, brauche ich
einen plausiblen Vorwand, um dort aufzutauchen.«
    »Das erscheint mir vernünftig«,
gab er zu. »Haben Sie eine Idee?«
    »Aller Wahrscheinlichkeit nach
wissen diese Leute nicht, daß ich ein gefeuerter Polizeilieutenant bin«, sagte
ich. »Aber wenn nur einer von ihnen auf den Gedanken käme, sich beim Sheriff zu
beschweren, wäre ich erledigt.«
    »Ich bin ganz sicher, daß
keiner von ihnen je von einem Lieutenant Wheeler gehört hat«, sagte er mit
einem leicht verächtlichen Unterton in der Stimme.
    »Gut, nehmen wir beide das Risiko
auf uns. Ich bin also ein Privatdetektiv, der angeheuert wurde, um Ihre Tochter
zu finden.«
    »Was?« explodierte er. »Sind
Sie restlos übergeschnappt?«
    »Sie ist mit ihrem derzeitigen
Freund verschwunden«, fuhr ich fort. »Wir können uns leicht einen Namen für ihn
ausdenken. Sie wollen nur wissen, ob mit Ihrer Tochter alles in Ordnung ist.«
    »Das gefällt mir nicht.«
    »Dann denken Sie sich eine
bessere Geschichte aus.«
    Er kaute auf seiner Unterlippe
herum, während er grübelte. Ich drängte ihn nicht. Noch hatte ich den größten
Teil der Woche zur Verfügung, um seine Tochter für ihn zu finden. Um einmal das
Landschaftsbild zu wechseln, warf ich einen Blick auf Barbie. Sie trug eine
weiße Seidenbluse, streng geschnitten, und einen dunklen Rock. Er war bis zur
Hälfte über die sonnengebräunten Schenkel emporgerutscht, und ihre Brustwarzen
zeichneten sich deutlich unter dem weichen Stoff ihrer Bluse ab.
    »Mir paßt die Sache nach wie
vor nicht«, verkündete Sloan schließlich. »Aber mir fällt auch nichts Besseres
ein.«
    »Wann haben Sie Nancy zum letztenmal gesehen?« fragte ich.
    »Am Freitag. Sie war zum
Abendessen da und ging früh zu Bett. Ich verließ das Haus am nächsten Morgen,
um zum Flugplatz zu fahren, noch ehe sie auf war.«
    »Und Sie ließen sie und Henry
zu Hause zurück.«
    »Ganz recht. Ist das von
irgendwelcher Bedeutung?«
    »Vielleicht weiß er, was sie am Samstag abend unternommen hat. Wollen wir ihn nicht
fragen?«
    Sloan drückte auf einen
Klingelknopf an der einen Seite der Bar, und eine halbe Minute später betrat
Henry den Raum.
    »Sir?« sagte er höflich.
    »Mr. Sloan fuhr am Samstag früh
weg, um nach Los Angeles zu fliegen«, sagte ich. »Damit blieben Sie und seine
Tochter allein im Haus zurück. Was hat sie am Samstag gemacht?«
    »Sie stand spät auf,
frühstückte gegen halb zwölf und schwamm dann eine Zeitlang«, sagte er. »Gegen
drei Uhr nachmittags teilte sie mir mit, sie ginge am Abend zu einer Party und
wolle sich deshalb vorher ausruhen. Gegen acht Uhr abends ging sie dann weg.«
    »Hat jemand sie abgeholt?«
    »Sie fuhr in ihrem eigenen
Wagen, Mr. Wheeler. Gegen drei Uhr morgens kehrte sie zurück und ging sofort zu
Bett.«
    »Sind Sie ihretwegen
aufgeblieben?«
    Er nickte.
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