Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Al Wheeler und das flotte Mädchen

Al Wheeler und das flotte Mädchen

Titel: Al Wheeler und das flotte Mädchen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
konnte.«
    »Möglich«, sagte ich. »Aber ich
brauche einen konkreten Beweis, bevor ich etwas unternehmen kann.«
    »Sie finden sicher was, wenn
Sie nur gründlich genug nachstochern.« Ihre Stimme klang kalt. »Ich war blöde
genug, ihm zu glauben, als er den Geheimnisvollen spielte und behauptete, er
müsse in einem streng vertraulichen Auftrag ein paar Tage verreisen. Und dabei
hat er nichts weiter getan, als mit diesem Spatzengehirn von einer kleinen
Nutte zu schlafen.«
    »Nun mal abgesehen von ihr«,
sagte ich, »könnte es da sonst jemanden geben, der an seinem Tod interessiert
war?«
    »Kommen Sie bloß nicht auf
dumme Gedanken, Lieutenant.«
    »Wieso?«
    »Weil Sie George und mich im
Umkleideraum beim Bumsen angetroffen haben. Ich war immer der Auffassung, daß
das, was Nathan sich herausnahm, auch mir zustand. Wenn er herumhurte, konnte
mich nichts abhalten, das gleiche zu tun.«
    »An eine Scheidung haben Sie
nie gedacht?«
    »Nein, daran habe ich nie
gedacht«, zischte sie. »Das hätte keinen Zweck gehabt. Ich wußte, daß er sich
nie scheiden lassen würde, weil er das angenehme Leben, das ich ihm bieten
konnte, zu sehr schätzte. Und wenn ich mich von ihm hätte scheiden lassen, so
hätte ich ihn damit nur vollends in ihre Arme getrieben. Warum, zum Teufel,
sollte ich ihr Nathan auf einer silbernen Platte präsentieren?«
    »Jemand hat ihr Nathan mit
einer Kugel im Kopf als Geschenk in ihren Einbauschrank gesetzt«, sagte ich.
    »Glauben Sie vielleicht, ich
könnte das gewesen sein?«
    »Im Augenblick könnte es jeder
gewesen sein«, sagte ich. »Wo waren Sie heute vormittag gegen elf Uhr, Mrs. Lloyd?«
    »Fragen Sie mich vielleicht
nach einem Alibi?«
    »Vermutlich ja«, sagte ich.
    »Ich war zu Hause — allein«,
sagte sie nervös. »Nathan fuhr gestern abend gegen
acht zu seinem sogenannten Geheimauftrag weg. Und ich brachte die Nacht mit
fünf verschiedenen Männern zu, eine richtige Orgie, und schickte sie alle vor
dem Frühstück heim für den Fall, daß ihre Ehefrauen sie vermißten .
Ich habe also kein Alibi. Wollen Sie mich jetzt vielleicht verhaften,
Lieutenant?«
    »Sie sind eine faszinierende
Frau, Mrs. Lloyd«, sagte ich. »Es scheint Sie völlig kalt zu lassen, daß Ihr
Mann ermordet wurde, und es ist Ihnen auch ganz egal, wer es getan hat, wenn
man davon absieht, daß es unbedingt Julie Trent gewesen sein muß.«
    Sie unterzog sich nicht der
Mühe zu antworten. Ihre Hand senkte sich auf mein Knie, verharrte dort einen
Augenblick und glitt dann höher, meinen Oberschenkel hinauf, bis sie gegen
meinen Penis stieß. Sie drückte ihn sachte und freundlich. Er begann auf diese
eindeutige Botschaft sofort zu reagieren.
    »Tun Sie das nicht«, sagte ich.
»Das lenkt mich vom Fahren ab.«
    Ihre Hand fuhr in ihrer
Tätigkeit fort, und ich hatte das Gefühl, daß meine Unterhose zu eng wurde.
    »Ich könnte Sie lieben, wie Sie
noch nie jemand zuvor geliebt hat, Lieutenant«, sagte sie sehr leise.
»Überlegen Sie sich’s mal.«
    »Würde das Georgie nicht ein bißchen eifersüchtig machen?« fragte ich.
    Sie nahm schnell ihre Hand weg,
und das Objekt ihrer Aufmerksamkeit erhielt eine Schnaufpause. »Klein Georgie kann ich zu jeder Zeit eifersüchtig machen«, sagte
sie. »Wenn ich ihm erzähle, daß es passiert ist, wird er’s glauben.« Sie lachte
zufrieden. »Vielleicht werde ich genau das tun. Ich werde ihm erzählen, daß Sie
darauf bestanden hätten, mit ins Haus zu kommen, als wir zurückkehrten, und daß
Sie dann drohten, mir das Leben unerträglich zu machen, wenn ich nicht
nachgäbe.«
    »Meinen Sie wirklich, er würde
das glauben?«
    » Georgie glaubt alles, was ich ihm erzähle. In diesem Punkt ist er blöde. Mit einem Wink
meines kleinen Fingers kann ich ihn zu allem bringen.«
    »Ich glaube nicht, daß ich mir Georgies wegen allzu viele Sorgen machen würde«, sagte ich.
»Dazu ist er ein bißchen zu fett und zu klein.«
    » Georgie verfügt über einen schrecklichen Jähzorn«, sagte sie. »Um Ihretwillen hoffe
ich, daß Sie ihn niemals provozieren werden, Lieutenant.«
    »Glauben Sie, daß er wütend
genug werden kann, um jemanden umzubringen?« fragte ich.
    »Nicht seinen Partner«,
erwiderte sie bedächtig. »Wie immer Georgie beschaffen ist, dumm ist er jedenfalls nicht.«
     
     
     

3
     
    Es war ein freundlicher neuer
Tag. Es sah auch ganz so aus, als ob es ein langer Tag werden würde. Also nahm
ich Orangensaft, Blätterteighörnchen und drei Tassen Kaffee zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher