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Al Wheeler und das flotte Mädchen

Al Wheeler und das flotte Mädchen

Titel: Al Wheeler und das flotte Mädchen
Autoren: Carter Brown
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gibt Ihnen
das Recht zu so was?« schrie er wütend. »Diese verdammte Dienstmarke
vielleicht?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie
reden«, sagte ich wahrheitsgemäß.
    »Alison rief mich gestern nacht spät an, gleich nachdem Sie endlich
fortgegangen waren«, sagte er. »Sie haben versucht, sie zu vergewaltigen und
praktisch zu erpressen! Sie übler Drecksack! Wenn sie am Ende nicht lauthals geschrieen hätte, so hätten Sie sie wirklich vergewaltigt,
oder nicht?«
    »Ich war überhaupt nicht in
ihrem Haus«, erwiderte ich milde.
    »Reden Sie keinen solchen
Quatsch!« fauchte er. »Sie war am Telefon völlig hysterisch.«
    »Ich erinnere mich nur an das,
was sie während der Fahrt von der Leichenhalle zurück gesagt hat.« Und ich
zitierte: »> Georgie glaubt alles, was ich ihm
erzähle. Georgie ist blöde. Ich kann ihn mit einem
Wink meines kleinen Fingers zu allem bringen.<«
    Ich sah das plötzliche Grinsen
auf Lynn Andrews Gesicht, kurz bevor sie sich abwandte.
    »Sie verlogener Hund«, sagte
Cotlow schwerfällig. »Alison würde niemals so über mich reden.«
    Er bebte buchstäblich vor Zorn,
und die Röte seines Gesichts entsprach nahezu seiner Haarfarbe. Ein kleiner,
fetter Mann, der vor Zorn bebt, wirkt normalerweise entweder mitleiderregend
oder lächerlich. Bei Cotlow traf keines von beidem zu. Er sah aus wie ein Mann,
der, wenn er je die Selbstbeherrschung verlor, leicht jemanden umbringen
konnte. Mein Unterbewußtes begann sich damit zu
beschäftigen.
    »Ich muß Ihnen ein paar Fragen
stellen«, sagte ich abrupt. »Wollen Sie sie hier oder in Ihrem Büro
beantworten?«
    Er warf einen Blick auf die
Amazone und sah dann erneut mich an. »In meinem Büro«, sagte er mürrisch. »Aber
ich bin noch nicht mit Ihnen fertig, Wheeler. Ich werde eine formelle
Beschwerde beim Countysheriff einreichen.«
    Er stampfte in sein Büro, ich
folgte ihm und schloß die Tür hinter uns.
    »Ich brauche überhaupt keine
Ihrer verdammten Fragen zu beantworten.« Er fuhr zu mir herum, in seinem
Gesicht arbeitete es. »Ich habe meine Rechte, Wheeler, und ich kenne sie. Also
scheren Sie sich hier raus!«
    » Gestern
abend gehörte es zu meiner dienstlichen Pflicht, die Witwe vom Tod ihres
Mannes zu benachrichtigen«, sagte ich kalt. »Als ich sie aufstöberte, trieb sie
es gerade mit dem Partner dieses Ehemanns. Mit Ihnen, Cotlow. Niemand braucht
sich da auf meine Aussage zu verlassen. Es gab dort einen Haufen Gäste, die
genau wußten, was sich abspielte. Wieso, glauben Sie, habe ich Sie beide sofort
im Umkleideraum aufgestöbert? Wenn Sie sich über mich beim Sheriff formell
beschweren wollen — meinetwegen! Wollen wir nicht gleich dorthin fahren?«
    Etwas von der Röte verschwand
aus seinem Gesicht. Er wandte sich von mir ab und ging um seinen Schreibtisch
herum, hinter dem er stehen blieb. Vielleicht hob das sein Selbstbewußtsein ein
bißchen. Der kleine Mitinhaber einer Firma hinter dem
Generaldirektorsschreibtisch. Die Finger seiner rechten Hand fummelten eine
Weile mit ein paar Papieren herum, die dort lagen, dann strengte er sich
gewaltig an und hob den Blick zu mir empor.
    »Ich glaube, ich war gerade ein
bißchen voreilig, Lieutenant«, sagte er mit belegter Stimme. Dann ließ er sich
in seinen Generaldirektorssessel nieder. »Stellen Sie nun endlich Ihre Fragen.«
    »Julie Trent war Lloyds
Geliebte, ja?« fragte ich.
    Er nickte. »Wann immer er
verreiste, nahm er sie mit.«
    »Alison Lloyd wußte Bescheid?«
    »Vermutlich ja. Ja, natürlich.«
    »Und wer noch?«
    »Die Angestellten im Büro«,
sagte er. »Bill Petrie und meine Sekretärin, Lynn Andrews.«
    »Derjenige, der ihn umgebracht
hat, stopfte ihn in einen Einbauschrank in Julie Trents Wohnung«, sagte ich.
»Und heftete ihm einen Zettel auf die Brust, auf dem >Du bist die nächste,
du Luder< geschrieben stand.«
    Er nahm eine Zigarette aus
einem zerknüllten Päckchen und zündete sie an. »Das wußte ich nicht.«
    »Wenn ich also nach
Verdächtigen Ausschau halte, brauche ich nicht weit zu gehen, oder?« sagte ich.
»Julie Trent schlief mit Ihrem Partner, und Sie schliefen mit der Frau Ihres
Partners. Entweder hat ihn Alison Lloyd aus Eifersucht ermordet, oder Sie haben
ihn aus demselben Grund umgebracht.« Ich zuckte die Schultern. »Oder vielleicht
hat Alison Sie überredet, ihn zu töten?«
    »Sie sind verrückt«, sagte er
heiser. »Keiner von uns hat Nathan umgebracht. Glauben Sie, irgendeiner von uns
würde sich auf diese Weise verraten? Einen Zettel
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