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Akte X Novel

Akte X Novel

Titel: Akte X Novel
Autoren: Schatten
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jeder Sekunde nervöser wurde.
„Alles in Ordnung, Lauren?“
Sie nickte.
Scully legte eine Hand auf Laurens Rücken und dirigierte sie
    zum Wagen. „Der Beweis, nach dem wir suchen, wird vermutlich in Dorlunds Büro sein“, vermutete Scully. „Wir werden zwar die Suche durchführen, aber Sie müssen uns führen, und deshalb müssen Sie stark sein, okay?“
    Lauren nickte, atmete tief durch und stieg in den Wagen. Mulder dachte, daß sie nie zerbrechlicher ausgesehen hatte als in diesem Augenblick.
    Nicht einmal dreißig Minuten später betraten die Mitarbeiter des FBI die Büros von HTG Industrial Technologies. Die Agenten verteilten sich auf die ihnen vorab zugewiesenen Räume. Scully, die voranging, erteilte den Angestellten freundlich, aber streng Anordnungen, wie sie sich zu verhalten hätten.
    „Bewahren Sie die Ruhe“, rief sie in die Runde. „Wir sind vom FBI. Ma’am, würden Sie bitte diesen Akten fernbleiben?“
„Bitte gehen Sie zur Seite“, rief Webster, der offensichtlich ganz in seinem Element war.
Innerhalb von Sekunden wurden Schubladen geöffnet, Aktenschränke geleert und Disketten aus den Computerlaufwerken gezogen.
Die ganze Zeit über standen die Angestellten von HTG am Rand des Geschehens und verfolgten die Vorgänge ebenso erschrocken wie verwundert.
Dorlund, dem der Aufruhr in den anderen Räumen nicht entgangen war, öffnete die Tür seines Büros. Mulder sah, daß er schlagartig blaß wurde, doch er sagte kein Wort, als Scully und Lauren nach ihm sein Büro betraten.
Auch Webster folgte ihnen und machte sich sogleich an einem von Dorlunds Aktenschränken zu schaffen, den er von oben nach unten durchsuchte. Rasch wurde offenkundig, daß er nicht finden würde, was er suchte. Frustriert versetzte er der Schublade einen unsanften Stoß.
Einer der FBI-Agenten durchsuchte die Papierstapel in einer Reihe von Pappschachteln, doch auch er fand nichts. Nun nahm er sich den nächsten Karton vor, ebenfalls ohne Erfolg. Ein zweiter Agent setzte sich an Dorlunds Computer, rief ein Dateiverwaltungsprogramm auf und kontrollierte die Einträge auf der Festplatte, ehe er ein Kommando eintippte, das versteckte Dateien zutage fördern sollte. Mulder sah zu, wie der Agent eine FBI-Diskette einführte, mit deren Hilfe verschlüsselte Dateien aufgespürt werden konnten. Falls Dorlund hier irgendwelche Beweise versteckte, würden sie sie finden, dennoch regten sich in Mulder ernste Zweifel, daß es überhaupt etwas zu finden gab.
Was ihn beunruhigte, war die Tatsache, daß Dorlund absolut keinen besorgten Eindruck machte. Er wirkte im Gegenteil vollkommen ruhig, kühl und zuversichtlich. Mulder zweifelte nicht an Dorlunds Schuld – er war überzeugt, daß Lauren die Wahrheit gesagt hatte –, aber er hegte den Verdacht, daß sich die Beweisstücke außerhalb der Büroräume befinden mochten. Was, wenn Dorlund seine Akten in einem Depot am anderen Ende der Stadt verwahrte, womöglich sogar in einem anderen Land? Was, wenn er klug genug war, keine Spur in Form von Papier oder elektronisch gespeicherten Daten hinterlassen zu haben?
Scully suchte unverdrossen weiter. Mit Laurens Unterstützung wühlte sie sich durch sämtliche Aktenschränke und untersuchte die Schubladen in Dorlunds Schreibtisch. Mulder konnte sehen, daß Lauren von Sekunde zu Sekunde hektischer wurde. Für sie bedeutete diese Durchsuchung noch weit mehr als für jeden anderen. Dies war ihre Chance, Dorlund aufzuhalten und dem gequälten Geist von Howard Graves zur Ruhe zu verhelfen. Als sich schließlich immer deutlicher zeigte, daß die Suche ein Fehlschlag war, steigerte sich Laurens Aufregung noch mehr.
Scully öffnete die Tür eines der niedrigen Aktenschränke an der Wand des Büros. Der Schrank war mit Büchern vollgestopft. Sie blätterte die Dokumente gemeinsam mit Lauren durch, um sich zu vergewissern, daß nichts zwischen den Seiten versteckt war. Sobald sie mit einem Buch fertig waren, ließen sie es achtlos auf den Boden fallen und griffen nach dem nächsten. Obwohl sein ganzes Büro auseinandergenommen wurde, stand Dorlund vollkommen entspannt da und beobachtete die Vorgänge mit geradezu unheimlicher Gelassenheit.
Zwanzig Minuten später kamen Saunders und Webster auf Mulder zu und deuteten auf den FBI-Agenten hinter ihnen, der einen kleinen Karton mit Papieren trug.
„Das ist alles, was wir finden konnten“, berichtete Saunders verärgert.
Mulder betrachtete Dorlund, der einige seiner Angestellten beruhigte. „Wir haben
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