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Akte X Novel

Akte X Novel

Titel: Akte X Novel
Autoren: Schatten
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ist mit diesen Leuten heute abend geschehen?“ fragte Scully. „Den Leuten in ihrem Haus?“
Wieder schwieg Lauren.
Beharrlich setzte Scully nach. „Haben Sie irgendeine Vorstellung davon, wer diese Leute waren? Oder warum sie Sie angegriffen haben?“
Lauren verschränkte die Arme vor der Brust und richtete ihren Blick stur auf den Boden. Sie trug noch immer dieselbe Jeans und das dunkelblaue Sweatshirt, das sie getragen hatte, als die beiden Agenten ihr Haus betreten hatten. Mulder stellte fest, wie müde sie aussah. Müde und vollkommen ermattet.
Nach einer Weile langte er nach einem Foto, umrundete den Tisch und ging neben ihr in die Knie.
„Wissen Sie, wer das ist?“ fragte er freundlich.
Er zeigte ihr das Bild – das, auf dem Howard Graves neben ihr am Fenster ihres Hauses zu sehen war.
Lauren bekam keine Gelegenheit mehr, ihm zu antworten. Die Tür zum Vernehmungszimmer flog auf, und Webster, der Mann, der Mulder und Scully erst auf diesen Fall aufmerksam gemacht hatte, betrat den Raum gemeinsam mit einem FBIAgent namens Thomas, der in der Außenstelle Philadelphia arbeitete.
„Mulder, Scully.“ Webster deutete mit einer Geste an, daß er draußen mit den beiden sprechen wollte, doch weder Scully noch Mulder rührten sich. Sie trauten Webster nicht, und sie hatten nicht die Absicht, ihn hier mit Lauren allein zu lassen.
Webster nickte Thomas zu, und als er dann wieder das Wort ergriff, klang seine Stimme ärgerlich. „Seien Sie unbesorgt. Er wird sich um sie kümmern. Und jetzt kommen Sie. Sofort!“
Widerstrebend erhoben sich die beiden FBI-Agenten. Mulder griff nach seiner Jacke, ehe sie dem Mann auf den Korridor folgten, wo Saunders, die in ein nüchternes, lachsfarbenes Kostüm gekleidet war, bereits auf sie wartete.
Mulder fragte sich, wer die beiden sein mochten und was ihnen das Recht und die Autorität verlieh, eine Vernehmung durch zwei FBI-Agenten zu unterbrechen.
Doch Saunders ließ sich zu keiner Erklärung herab. „Sie haben unsere Ermittlungen ernsthaft in Gefahr gebracht“, schnappte sie wütend.
Mulder dachte nicht daran, sich einschüchtern zu lassen. „Wir verfolgen hier eine Spur im Zusammenhang mit einer XAkte“, ließ er sie wissen.
„Ich möchte über jedes Detail Ihrer Aktivitäten in diesem Fall informiert werden“, verlangte Webster.
„Welcher Fall?“ konterte Scully. „Sie waren es doch, die Informationen zurückgehalten haben. Warum erzählen Sie uns nicht, was Sie haben?“
Webster und Saunders starrten die beiden FBI-Agenten an, als hätten sie die Frage nicht verstanden.
„Schön. Dann haben wir ja nichts mehr zu besprechen“, schloß Mulder.
Als er und Scully Anstalten machten, wieder in den Vernehmungsraum zurückzukehren, machte Saunders einen Schritt auf sie zu. „Warten Sie“, sagte sie. „Wir glauben, daß HTG Industrial Technologies illegal Waffenteile an Isfahan verkauft hat.“
„Teile von Seriennummern, die zu einem Ladeverzeichnis dieser Firma gehören, wurden in dem Wrack eines NavyTransporters entdeckt, der im Juli einem Bombenanschlag zum Opfer gefallen ist“, erklärte Webster.
„Und was hat das mit Lauren Kyte zu tun?“ wollte Mulder wissen.
„Das wissen wir noch nicht“, gab Webster zu. „Ihre Ermittlungen haben unsere Untersuchung behindert.“
Saunders deutete mit einem Kopfnicken auf das Verhörzimmer. „Auf jeden Fall haben wir nicht genug Beweise, um sie festzuhalten“, gestand sie. „Wenn sie nicht redet, müssen wir sie gehen lassen und verlieren damit unsere Chance, HTG hochgehen zu lassen.“
„Ich werde sie schon zum Reden bringen“, versicherte Webster mit bedrohlichem Unterton.
Mulder bedachte ihn mit einem schiefen Lächeln. „Ich rate Ihnen... seien Sie nett zu ihr.“

15
    Mulder und Scully warteten außerhalb des Vernehmungszimmers, während Webster, Saunders und der FBI-Agent Lauren befragten. Mulder wußte, daß sie bald aufgeben würden. Die beiden CIA-Agenten – sofern sie welche waren – würden auch nicht viel aus ihr herausbekommen. Er sah zur Uhr. Nach seiner Berechnung war es lediglich eine Frage von Minuten, bis das Verhör zu Ende sein würde.
    Genau drei Minuten später wurde die Tür zu dem Vernehmungsraum geöffnet, und die drei Agenten marschierten verärgert und mit enttäuschten Gesichtern heraus.
    „Das war reine Zeitverschwendung“, schnappte Saunders.
    Mulder lächelte still in sich hinein. Sie hatten sogar noch schneller aufgegeben, als er angenommen hatte.
Webster bedeutete Mulder und
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