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Aibon - Land der Druiden

Aibon - Land der Druiden

Titel: Aibon - Land der Druiden
Autoren: Jason Dark
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ruckten tiefer! Ich spürte den Widerstand ebenso wie das weiße Pferd oder mein Begleiter und zögerte keine Sekunde länger. Ich warf mich vom Rücken des Tieres…
    Soeben noch hatte ich ein Bein hochschwingen können. Mit dessen Fuß kam ich zuerst auf, konnte mich für einen Moment noch abstützen, bevor ich auf den harten und rauhen Felsboden fiel, wo ich mich nicht überschlug, sondern den Sturz in eine Rolle verwandelte, um sofort wieder auf die Beine zu kommen.
    Ich stand. Schräg hinter mir war das Pferd mit seinem Begleiter gelandet. Er interessierte mich nicht mehr, weil andere Dinge für mich viel wichtiger waren. Der Eiserne Engel und auch Mandra Korab!
    Die beiden standen sich gegenüber, und keiner von ihnen rührte sich dabei. Mandra Korab hatte man auf ein Rad gebunden. Der Eiserne hielt sein Schwert in der rechten Hand und hatte dessen Klinge zwischen die Speichen geklemmt, die das große mit dem kleinen Rad verbanden. Möglicherweise war es ein Fehler gewesen. Noch nie hatte ich den Eisernen so verstört gesehen. Er stand da und konnte sich nicht mehr bewegen, weil die magische Kraft der Gegenseite einfach zu stark für ihn war. Man konnte ihn als wehrlos bezeichnen.
    Ich ahnte, dass die Zeit drängte. Dennoch wollte ich nichts überstürzen, als ich mich vorsichtig dem Eisernen Engel näherte. Er kam mir vor, als würde er überhaupt nicht mehr leben. Wenn ich mir seinen Körper, über dem ein grünes Schimmern lag, näher betrachtete, da hatte ich das Gefühl, als wäre dieser nicht mehr fest, sondern befände sich im Stadium einer allmählichen Auflösung.
    Furcht bekam ich nicht direkt, nur das Unbehagen wuchs. Ich holte mein Kreuz hervor. Vielleicht konnte es mir helfen, denn auch in der Druidenwelt reagierte es, wenn es auch diesem Reich Tribut zollen musste, das jetzt zu erkennen war, denn über das Kreuz hatte sich ein hauchdünner, grüner Schleier gelegt.
    Ich wollte den Eisernen anfassen und auf irgendeine mir jetzt noch nicht bekannte Art und Weise versuchen, ihn zu erlösen, als mein Blick nach vom auf das Rad fiel.
    Okay, Mandra Korab war daran festgebunden, das hatte ich auch aus der Entfernung gesehen, aber jetzt, wo ich das Rad näher betrachtete, traf mich fast der Schlag. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, als würde mich Aibons Erde verschlingen, denn was ich da sah, das musste man mit dem Wort unwahrscheinlich beschreiben.
    Das in der Mitte befindliche kleine Rad war nicht allein durch Speichen mit dem größeren verbunden, es besaß in seinem Innern zwei Dreiecke, die zu einem Druidenstern zusammengelegt worden waren und an dessen äußeren Grenzen sich für mich bekannte und trotzdem noch unbekannte Zeichen und Symbole befanden. Es waren die gleichen Zeichen, die sich auf meinem Kreuz befunden hatten und von der mächtigen Lilith geraubt worden waren!
    Ich stand da und konnte mich nicht rühren. Völlig perplex und überrascht war ich. Schloss sich hier der Kreislauf? Hier in dem geheimnisvollen Druidenreich Aibon? Und was hatten die mir noch unbekannt gewesenen Zeichen auf meinem Kreuz mit Aibon zu tun?
    Es waren Fragen, auf die ich keine Antwort wusste. Ich starrte mein Kreuz an, dann wieder den Kreis, abermals mein Kreuz und sah auf ihm die leere Stelle, wo sich die beiden Balken trafen. Wie konnte das geschehen?
    Mein Hals war trocken geworden. Es fiel mir schwer, überhaupt zu denken, ich war voll und ganz auf den Anblick konzentriert und dachte dann darüber nach, ob es tatsächlich genau die Zeichen waren, die sich auf meinem Kreuz befunden hatten.
    Wenn ja, musste es Lilith gelungen sein, sie in diese Welt zu schaffen. Also gab es möglicherweise eine Verbindung zwischen der Hölle und Aibon. Oder Luzifer und Aibon…
    Ich musste mich zwingen, meine Gedanken nicht weiter ausufern zu lassen, andere Dinge waren wichtiger. Die Befreiung meiner Freunde. Mandra ging es verdammt schlecht. Ich sah es ihm an. Sein Gesicht hatte bereits einen grünlichen Ton angenommen, er wirkte um Jahre gealtert, die Wangen waren eingefallen. Lebte er noch? Näher musste ich heran, um feststellen zu können, ob er noch atmete. Meinen Bumerang hatte ich steckengelassen. In dieser Situation verließ ich mich allein auf das Kreuz.
    In einem plötzlichen Ideenblitz berührte ich damit den inneren Kreis und sprach die Aktivierungsformel.
    »Terra pestum teneto - Salus hic maneto…«
    ***
    Guywano warf die beiden Dolche nicht!
    Myxin, der mit seiner Existenz schon abgeschlossen hatte, wollte
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