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Age 17 - Camy and Rave

Age 17 - Camy and Rave

Titel: Age 17 - Camy and Rave
Autoren: Kajsa Arnold
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Der Unbekannte wurde blass. Keine zwei Sekunden später betrat Rave den Laden und sah dem Typen dabei zu, wie er die Tür verschloss und dann langsam wieder zurückschlenderte.
    »Also wenn du kein Tattoo willst, was dann?«, fragte der Kerl misstrauisch, als er seinen Posten hinter dem Tresen wieder eingenommen hatte.
    »Ich suche Al«, erwiderte Rave gelassen und ließ sich vor dem Tresen auf einem der Barhocker nieder.
    »Was willst du von ihm?«
    »Connor aus Dundee schickt mich.«
    »Dundee, Schottland?«
    »Genau dieses Dundee.«
    »Woher kennst du Connor?«
    Ungeduldig ließ Rave eine Faust auf die Tischplatte niedersausen. »Was ist nun, kennst du diesen Al, oder stellst du nur dumme Fragen?«
    Doch der Typ ließ sich nicht einschüchtern. »Albert Dorothy aus Dundee, Schottland«, stellte er sich plötzlich vor und streckte Rave über den Tresen hinweg die Hand entgegen.
    »Rave, ebenfalls aus Dundee. Connor war mein bester Freund«, murmelte Rave und schüttelte Al die Hand.
    »War? Du willst doch nicht andeuten, dass Connor nicht mehr lebt?«
    Rave nickte kurz. »Vor vier Monaten hat Connor seinen Kopf verloren. Deshalb bin ich hier. Er hat immer gesagt : Wenn du etwas brauchst in den Staaten, dann geh zu Al, er hilft dir ! Also – hier bin ich.«
    Al grinste schief und entblößte dabei zwei Reihen perfekter weißer Zähne, die so gar nicht zu seinem Äußeren passten. Er zauberte unter dem Tresen zwei Gläser und eine Flasche Scotch hervor. »Connor war mein Cousin«, nickte er, »wir waren wie Brüder. Auf ihn konnte man sich bedingungslos verlassen. Schade um ihn. Er hätte mit mir hierherkommen sollen. Wie ist es passiert?« Er füllte die Gläser und schob eines zu Rave hinüber. Dieser nickte stumm zum Dank und leerte wie sein Gegenüber das Glas in einem Zug.
    »Er ist mit anderen unserer Art in Streit geraten, sie waren zu dritt. Ein Mann, zwei Frauen. Sagt dir das was?«
    Einen kurzen Moment dachte Al angestrengt nach, dann schüttelte er den Kopf und goss sich ein weiteres Glas ein. Als er auch Raves Glas erneut füllen wollte, hielt dieser seine Hand über den Rand des Bechers.
    »Der Vampir hat eine Fledermaus auf der Innenseite seines linken Unterarms tätowiert.«
    Als Al die Flasche zurück auf den Tisch stellte, zitterte seine Hand beachtlich. »Lass die Finger von dem Typen.«
    »Warum?« Rave schaute überrascht auf. »Kennst du ihn?«
    Al deutete ein Nicken an. »Das ist Cure. Wie die Band aus den Achtzigern, er steht total auf die. Der ist vollkommen verrückt. Er schuldet mir noch die Kohle für das Tattoo. Mit dem solltest du dich lieber nicht anlegen. Er hat schon etliche Jahre auf dem Buckel und wirklich beeindruckende Fähigkeiten. Allerdings ist er hier immer nur allein aufgetaucht.«
    »Wann hast du ihn zuletzt gesehen?«
    Al legte den Kopf schief und überlegte. »Warte, lass mich nachdenken, das ist sch on eine Weile her. So circa acht Monate. Und du glaubst, er ist für Connors Tod verantwortlich?«
    Rave nickte: »Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Er wird dafür büßen.« Seine Stimme klang leise, doch in seinen Augen stand der Gedanke, seinen Freund zu rächen. »Hast du eine Ahnung, wo er sich rumtreibt?«
    Al legte seine Hand auf Raves Arm. »Tu dir selbst einen Gefallen und halt dich von Cure fern!«
    »Das kann ich nicht. Es geht nicht nur um mich. Ich muss ihn finden.«
    Al durchbohrte ihn mit seinem Blick. »Es geht um eine Frau, hab ich recht? Eine Vampirin?«
    Ein kleines Lächeln breitete sich in Raves Gesicht aus und er strich sich unsicher durch die Haare. »Ja, dabei geht es auch um ein Mädchen. Aber sie ist alles andere als ein Vampir. Trotzdem muss ich ihr helfen.«
    »Wenn sie keine von uns ist, was ist sie dann?«
    Energisch schüttelte Rave den Kopf. »Du stellst zu viele Fragen. Nichts für ungut, aber das behalte ich lieber für mich. Also  – hast du einen Tipp, wo ich diesen Cure finden kann?«
    »Er betreibt hier einen Club, das Lullaby, dort, wo man Musik aus den Achtzigern spielt.« Und als sich Rave zu Tür wandte, setzte Al hinzu: »Falls du ihn findest, erinnere ihn an mein Geld!«
     
    Gegen Mittag betrat Rave sein Haus durch den Hintereingang, weil er nicht sicher war, was ihn erwarten würde. Er hatte mit allem Möglichen gerechnet, nur nicht damit, Camy noch vorzufinden. Sie saß in dem spärlich, aber stilvoll möblierten Wohnzimmer auf der weißen Couch und zappte durch das Fernsehprogramm. Als Rave hereinkam, sprang sie
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