Afrika Saga 02 - Feuerwind

fand er, versteckt unter Gras und Geröll, ein breite Flussrinne, die sich meilenweit durch die hügelige Landschaft zog und die er selbst vor vierundzwanzig Jahren während des großen Tornados verlassen hatte. Er schäumte hoch, stürzte sich hinein und wühlte den Boden mehrere Fuß tief auf, spülte dabei Felsen frei und schob große Mengen Sand zur Seite.
    Der Regen versiegte, die Sonne glitzerte auf dem Wasser. Weit unter der Oberfläche fing ein Stein die Strahlen ein und warf sie, vielfach gebrochen, in sprühenden Regenbogenfarben zurück. Ein großer Fisch wurde von dem Gefunkel angezogen, schnappte zu, fand den Bissen unappetitlich, spuckte ihn aus, der Stein rollte in eine Senke, der Fisch stob davon, löste dabei eine Sandkaskade aus, und der Stein wurde verschüttet. Das Glitzern erlosch.
    Was in Vergessenheit geraten war, was nur noch die Alten wussten, die es in ihrer Jugend von ihren Vorfahren gehört hatten, war der Name des Flusses, den er in grauen Vorzeiten trug: Die Nguni-Familien, die vor dreihundert Jahren an seinen idyllischen Ufern lebten, hatten ihm diesen gegeben: Das Wasser der Goldenen Frau.