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Affaere Minirock

Affaere Minirock

Titel: Affaere Minirock
Autoren: Cara Summers
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Umgestaltung der Zeitschrift betrifft, nicht einverstanden?"
    Miranda sah ihn unwillig an. "Erst haben mich die Redakteure ins Kreuzverhör genommen und nun auch noch du."
    "Bitte beantworte meine Frage."
    "Ich darf gar nicht daran denken, dass ich es war, die dich immer ermutigt hat, Jura zu studieren!"
    Zach schwieg und wartete.
    "Ich würde immer noch sagen, dass du ein sehr viel besserer Anwalt als dein Bruder geworden wärst, wenn du bei der Juristerei geblieben wärst. Ich hätte dich zu gern im Gerichtssaal bewundert."
    "Du weichst mir immer noch aus, Tante Miranda."
    Sie seufzte leise. "Verärgert war ich nicht. Ich war nur überrascht, dass du so viele Veränderungen auf einmal vornehmen willst. "
    Zach beugte sich leicht vor. "Dann hältst du mich nicht für total verrückt, weil ich in Zukunft nicht nur über New York, sondern auch über andere Städte berichten will?" Das schien für eine Reihe von Redakteuren das Hauptproblem zu sein.
    Miranda schüttelte den Kopf. "Keineswegs. Im Gegenteil, dadurch wirst du die Zahl der Abonnenten enorm erhöhen können."
    „Was stört dich denn dann? Bitte, sei ehrlich. Bist du dagegen, den Stil und die Aufmachung des Magazins zu ändern, um eine mehr intellektuelle Leserschaft an das Blatt zu binden?"
    "Um Himmels willen, nein! Ich liebe Zeitschriften, die mich geistig fordern.
    Ich denke nur an deinen Vater, der mit dieser Richtung überhaupt nicht einverstanden gewesen wäre. Er hätte sofort gesagt, dass die Verkaufszahlen um fünfzig Prozent sinken würden, wenn du die Eierköpfe ansprichst."
    „Aber das ist nicht deine Meinung?"
    "Nein, überhaupt nicht. Ich habe dir ja bereits beim Essen gesagt, dass der
    ‚Metropolitan' in den letzten zwei Jahren Schwierigkeiten hatte und auch schon, bevor dein Vater krank wurde. Es muss sich etwas ändern, und wenn jemand das Steuer herumreißen kann, dann bist du es."
    „Aber?"
    "Es gibt kein Aber. Wirklich nicht. Ich habe nur Angst, dass Bill Anderson gehen wird. Er hat wenig Geduld und viel Einfluss auf die Redaktion."
    "Wie viele werden ihm nach deiner Einschätzung folgen?"
    Miranda dachte einen Augenblick nach. "Hal Davidson wird seine Bewerbungen losschicken und erst kündigen, wenn er ein festes Angebot hat.
    Carleton Bushnell ist immer so mürrisch und verschlossen, dass man gar nicht sagen kann, wie er reagieren wird."
    Bill Anderson betreute seit zwanzig Jahren den Sportteil, und Hal Davidson war für die Politik zuständig. Sie würden schwer zu ersetzen sein, aber es wäre nicht unmöglich.
    "Und wie ist es mit Esme Sinclair?" fragte Zach.
    Esme war eine große schlanke Frau, die für den Modeteil zuständig war und ihr stahlgraues Haar im Nacken zu einem festen Koten zusammenfasste. Sie hatte ihn immer irgendwie eingeschüchtert, denn sie erinnerte ihn an die Aufsichtspersonen in dem Internat, auf das sein Vater ihn geschickt hatte.
    "Sie wird bleiben. Sie war von Anfang an dabei, und dein Vater hat viel von ihr gehalten."
    „Aber ich will den ganzen Modeteil und die Klatschspalten aus dem Blatt werfen."
    "Genau die Seiten schlage ich als Erstes auf, wenn ich eine Zeitschrift in die Finger bekomme." Miranda schlug eine sehr gepflegte Hand auf den Mund.
    "Oh, entschuldige! Das wollte ich nicht sagen, das hatte ich mir wenigstens fest vorgenommen.“
    "Das ist wohl das Aber, über das du nicht sprechen wolltest, richtig?"
    Miranda seufzte. "Ich wollte es wirklich nicht sagen. Aber auch diese Seiten sind es, die Frauen an Zeitschriften lieben. Und Esme hat in der letzten Zeit eine Reihe Artikel gebracht, die nicht nur sehr amüsant waren, sondern nachweislich die Verkaufszahlen wieder nach oben getrieben haben."
    Zach zog die Augenbrauen zusammen und lehnte sich zurück. "Ich wundere mich wirklich, dass du solche Sachen liest wie ‚Was macht einen Mann zu einem heißen Typ?'."
    "Hast du den Artikel gelesen?"
    "Nein. Auch nicht ‚Wie man sich einen heißen Typen angelt'. Mit mehr oder weniger versteckten Sexthemen Kasse zu machen ist sicher nicht das, was ich mir für die Zukunft unseres Magazins vorstelle. Ich weiß wirklich nicht, was Esme sich dabei gedacht hat. Ich hatte ehrlich gehofft, dass sie in Rente gehen würde."
    "Nachdem dein Vater krank wurde, hat Esme die Zeitschrift geleitet. Und erst seit der Zeit haben sich die Verkaufszahlen etwas erholt."
    Das war Zach neu. "Ich dachte, du hättest die Leitung übernommen.“
    "Ich?" Miranda sah ihn aus weit aufgerissenen Augen an. "Ich habe doch noch nie
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