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Aerzte zum Verlieben Band 47

Aerzte zum Verlieben Band 47

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 47
Autoren: Marion Lennox , Alison Roberts , Fiona Lowe
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er sie heiraten wollte.
    Linton beschattete die Augen gegen die grelle Sonne und schaute zum blauen Himmel hinauf. Der Winter war bald zu Ende, die blühenden Eukalyptusbäume in der Main Street waren Vorboten des nahenden Frühlings.
    Der Flughafen wirkte wie ausgestorben. Die Sydney Roosters hatten es ins Finale geschafft, und die gesamte Stadt sah sich nun das Endspiel an.
    Er dachte an Emily. Eigentlich dachte er ständig an sie, sie hatte ihm gefehlt. Es war verrückt, aber es hatte ihm zu schaffen gemacht, dass sie einfach für drei Wochen nach Sydney verschwunden war. Die eine Nacht, die sie mit ihm hatte verbringen wollen, war keine ganze Nacht, sondern nur eine Stunde gewesen. Fühlte er sich deshalb ein wenig betrogen?
    Linton warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Halb vier. Das Flugzeug müsste bald landen. Emily und er hatten den ganzen Nachmittag und den Abend für sich allein, und er wollte sie zu sich nach Hause zum Essen einladen. Im Royal würde nach dem Endspiel die Hölle los sein.
    Da hörte er die Propeller brummen, noch bevor die fünfsitzige weiße Beechcraft Baron in Sicht kam. Fünf Minuten später berührten ihre Räder die Landebahn, und sie rollte aus. Der Pilot sprang aus dem Cockpit, zog die Treppe aus und öffnete die Tür.
    Zwei Männer und eine Frau erschienen, und dann stand Emily im Eingang, mit feuerroten Locken.
    Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Was war passiert? Aber jetzt lächelte sie und winkte ihm zu. Wahrscheinlich hatte ihr nur Warragurra gefehlt, deshalb die leuchtende Haarfarbe. Das Mädchen vom Land war die Großstadt leid.
    Linton hatte nur Augen für sie, als er mit langen Schritten auf sie zuging. Da ertönte eine bekannte männliche Stimme hinter ihm.
    „Linton, ich dachte, ich überrasche dich einfach. Ein Glück für mich, dass diese junge Dame dich kennt.“ Er ließ den Blick lüstern über Emily gleiten und zwinkerte seinem Sohn vielsagend zu. „Jetzt weiß ich, warum du das Kleinstadtleben in vollen Zügen genießt.“
    Linton stöhnte insgeheim auf. Das romantische Abendessen mit Emily konnte er vergessen.
    „Hallo, Dad.“ Er streckte die Hand aus. „Schön, dich zu sehen.“
    „Du kannst wirklich gern zum Essen kommen“, bot Linton Emily an, als er ihren Koffer aus dem Wagen hievte.
    Emily lächelte müde. „Ein andermal, ja? Ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen, da würde ich nur stören.“
    Linton schlug die Kofferraumklappe zu. „Das ist typisch für ihn. Taucht einfach unangemeldet für ein paar Tage auf. Meistens hat er mit seiner Freundin Schluss gemacht, und eine neue ist noch nicht in Sicht.“
    „Wahrscheinlich ist er einsam.“ Sie hatte dunkle Schatten unter den Augen und wirkte ausgelaugt. Auf der Fahrt hierher war sie ungewöhnlich reserviert gewesen. So ganz anders als bei den Telefongesprächen.
    „Dad ist selten einsam.“
    Aber sie schien ihm nicht zugehört zu haben. Sie stand da, blickte auf den großen Garten und atmete tief durch. „Es tut gut, wieder daheim zu sein.“ Zögernd trat sie einen Schritt vor, blieb wieder stehen und lachte verlegen.
    „Was ist?“, fragte er.
    Ihre Augen begannen zu funkeln. „Es hört sich dumm an, aber wenn ich länger weg war, bin ich immer zum Fluss gegangen und habe gesagt: Hallo, da bin ich wieder.“
    Er streckte die Hand aus, wollte Emily noch nicht verlassen. „Lass uns zusammen hingehen. Ich könnte gut etwas Bewegung gebrauchen.“
    „Danke. Das ist nett von dir.“ Auf einmal schien alle Müdigkeit von ihr abzufallen.
    Sie berührte seine Hand, und da zog er Emily in die Arme und küsste sie hungrig. Sie erwiderte seinen Kuss, schlang ihm die Arme um den Hals und schmiegte sich dicht an ihn. Als er sich wieder von ihr löste, rang er nach Atem.
    Sie lachte. „Ich habe dir wohl gefehlt?“
    Während sie Richtung Fluss schlenderten, legte Linton ihr den Arm um die Schultern und drückte ihr einen liebevollen Kuss aufs Haar. „So ist es.“
    Emily blickte ihn ernst an. „Du mir auch.“
    Die letzten zweihundert Meter zum Flussufer schwiegen sie. Unten angekommen, griff sie nach dem dicken Tau, das von einem der Eukalyptusbäume herabhing, und starrte in die Ferne. „Daran haben wir uns als Kinder immer in den Fluss geschwungen. Mum und Dad waren oft dabei. Dad hatte von allen wohl den größten Spaß, ins Wasser zu klatschen.“ Sie drehte sich zu ihm herum. „Wo hast du als Kind gebadet?“
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern. „Dad hatte einen Swimmingpool.“
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