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Aerzte zum Verlieben Band 47

Aerzte zum Verlieben Band 47

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 47
Autoren: Marion Lennox , Alison Roberts , Fiona Lowe
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Linton, der sich wie der miese Kerl, der er war, verhalten sollte, war unerwartet verständnisvoll und nett.
    Weder das eine noch das andere ergab einen Sinn.
    Sie injizierte das Schmerzmittel in den Infusionsbeutel. In einer Minute würde ihr Vater keine Schmerzen mehr leiden.
    Jim griff sich plötzlich ans Kreuz. „Da tut es weh, aber der Schmerz zieht sich um den ganzen Körper herum und dann hier hinunter.“ Er drückte auf den Lendenbereich.
    „Er hat 39,2“, verkündete Jason nach einem Blick auf das Thermometer.
    „Nierenkolik“, sagten Linton und Emily wie aus einem Mund.
    Er lächelte sie an, warm und … bewundernd?
    Emily erbebte unter seinem Blick. Wie konnte Linton sie so ansehen, nachdem er ihr gesagt hatte, dass er sie nicht liebte?
    „Freut mich, dass ihr endlich einer Meinung seid.“ Jims verhangener Blick zeigte bereits die Wirkung des Opioids. Er schaute zu Jason. „Sind die beiden immer so?“
    Jason öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Er war sichtlich um eine Antwort verlegen. „Äh … normalerweise sind sie ein Team, Mr Tippett.“
    „Hatte ich auch nicht anders erwartet.“ Jim ließ sich ins Kissen zurücksinken. „Selbst wenn man verliebt ist, streitet man sich mal.“
    „Dad!“ Emily stieg das Blut ins Gesicht.
    Der grinste Linton an. „Am besten bin ich immer noch damit gefahren, mich zu entschuldigen, mein Sohn. Und … ein Blumenstrauß und eine Schachtel Pralinen können auch nicht schaden.“
    Linton unterdrückte offenbar nur mit Mühe ein Lachen. „Danke für den Tipp, Jim. So, das Pethidin wird Ihnen helfen, den Nierenstein auszuscheiden, ohne dass Sie vor Schmerzen die Wände hochgehen. Sie bekommen noch ein Antibiotikum. Schlafen Sie, das wird Ihnen gut tun.“
    Er wandte sich an Jason. „Mr Tippett ist Ihr Patient, Jason. Halbstündliche Beobachtung, dazu Urinkontrolle, und falls sich sein Zustand ändert, rufen Sie mich“, trug er dem verblüfften Studenten auf.
    „Ja, Dr. Gregory.“ Jason schien um mehrere Zentimeter gewachsen zu sein.
    „Emily, ich muss mit dir reden.“
    Es klang eher nach einer Bitte, aber Emily wollte standhaft bleiben. „Ich muss mich um meinen Dad kümmern.“
    „Nein, musst du nicht. Jason kümmert sich um mich“, murmelte ihr Vater. „Geh und klär, was zu klären ist. Deine Mum und ich haben einen Streit nie in den nächsten Tag getragen.“
    Emily seufzte. Ihr Vater hatte keine Ahnung, dass es zwischen ihr und Linton ein unlösbares Problem gab. Nachdem sie ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, verließ sie den Raum.
    Schnurstracks marschierte sie zum Schreibtisch, um die Krankenakte ihres Vaters zu aktualisieren.
    „Das kann warten“, sagte Linton ruhig hinter ihr. „Komm, lass uns einen Kaffee trinken.“
    Widerstrebend drehte sie sich um. „Von Kaffee wird mir schlecht.“
    „Dann eben Ingwertee.“ Aber er lächelte nicht, sondern sah fast ein bisschen traurig aus. „Bitte, Emily.“
    Seinem Lächeln hätte sie widerstehen können. Auch seinem Charme. Aber er wirkte so aufrichtig, dass sie nachgab.
    „Okay.“
    Im Personalraum hängte Linton Teebeutel in die Becher und übergoss sie mit heißem Wasser. Dann setzte er sich ihr gegenüber aufs Sofa und reichte ihr ihren Tee.
    „Danke.“
    „Bitte.“
    Es klang fürchterlich steif. Kaum zu glauben, dass sie sich leidenschaftlich geliebt hatten …
    Er räusperte sich. „Michael hatte mich angerufen, weil sein Wagen nicht ansprang.“
    Sie nickte niedergeschlagen. Würden sie in Zukunft immer so miteinander umgehen, so übertrieben höflich und vorsichtig?
    „Aber ich bin froh, dass ich hier bin. Ich habe großen Respekt vor deinem Vater, er ist ein toller Mann.“ Linton fixierte einen imaginären Punkt auf der Wand hinter ihr.
    Der Tee war noch viel zu heiß. Emily stellte die Tasse ab. „Gut zu wissen. Ich bin mir nicht sicher, ob er das Gleiche auch von dir denkt.“
    Sie wollte ihn verletzen, so wie er sie verletzt hatte.
    „Das habe ich wohl verdient.“ Auch er setzte den Becher ab. „Gestern habe ich mich unmöglich benommen, und ich entschuldige mich dafür.“ Er fasste sich an den Nacken. „Ich bin ein Idiot.“
    Emily ignorierte die reuige Miene und das Bedauern in seiner Stimme. „Da will ich nicht widersprechen.“
    „Ach, Emily. Du lässt mir einfach nichts durchgehen, und das ist einer der vielen Gründe, warum ich dich liebe.“
    Sie hörte die Worte, aber ihr Gehirn hatte Mühe, sie zu begreifen. „Du liebst mich?“, fragte sie
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