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Aelter werden ist viel schoener als Sie vorhin in der Umkleidekabine noch dachten - Neues aus der Lebensmitte

Aelter werden ist viel schoener als Sie vorhin in der Umkleidekabine noch dachten - Neues aus der Lebensmitte

Titel: Aelter werden ist viel schoener als Sie vorhin in der Umkleidekabine noch dachten - Neues aus der Lebensmitte
Autoren: Barbara Dribbusch
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Lippen.
    Singen macht Spaß. Hat die Glücksforschung bestätigt. Gibt es eigentlich einen Grund, auf den Gruppengesang herabzuschauen wie früher auf Männergesangvereine? Eben. Diese Konzeptidee ist einfach und gut und passt– im Unterschied zu komplexen Ratespielen– auch zu einem gehobenen Alkoholpegel.
    Winnie lässt seinen kräftigen Bariton vernehmen. Er gehört zu den Gelben. »Doing the garden, digging the weeds, who could ask for more? Will you still need me, will you still feed me, when I’m sixty four?« Was Paul McCartney in diesem Lied als die Langeweile des Alters besang, klingt in meinen Ohren nicht mehr schrecklich. Nichts gegen Gartenarbeit. So ändern sich die Blickwinkel.
    Beim Sängerwettstreit gibt es keine Gewinner, stellt sich am Ende heraus. War nur ein Trick vom Gastgeber, um uns zusammenzubringen. »Ihr wart alle toll!«, lobt Werner Lodenbaum, als wir erschöpft auf die Stühle gesunken sind. Eine halbe Stunde später ist die Tanzfläche voll und die Stimmung tobt.
    »Superlustig, diese Fete«, sagt Christoph, als er uns Stunden später nach Hause fährt. »Gutes Konzept. Hätte ich vorher nicht gedacht.« Ich summe »Griechischer Wein« vor mich hin, ganz unwillkürlich. »Diese Party setzt Maßstäbe«, stellt Britt fest.
    Demnächst ist mein Geburtstag dran. Vielleicht sollte ich auch was Neues machen. Eine Wanderung mit einem Ornithologen. Der erklärt uns die Vogelstimmen, und dann müssen wir die Stimmen zuordnen. Oder wir machen eine Wanderung mit Retropicknick und Gesang. Am Zielpunkt warten Fanta und Brötchen wie aus unserer Kindheit: Fleischwurst, Leberwurst, Blutwurst. Vegetarier kriegen Schmelzkäsebrötchen. Na ja, sicherheitshalber nehme ich noch ein paar Flaschen Sekt mit. Robby mit seiner Gitarre kommt auch. Am Ende singen wir »Light my fire«. Aber nur wer will. »Wandern und Singen«, sage ich zu Britt und Christoph, »das könnte auch eine gute Kombination sein.« Man muss was wagen in der zweiten Halbzeit.

Anhang
    Quellen:
    Friseurbesuch:
    Flirt mit der Vergänglichkeit
    Informationen zur Biologie des Alterns aus: Midas Dekkers: »An allem nagt der Zahn der Zeit. Vom Reiz der Vergänglichkeit« (München: Blessing, 1999 ). Die Information zur Fellfarbe der Wasserbüffel findet sich auf Seite 90 , die Angaben zur mangelhaften Zellerneuerung stehen auf Seite 91 ff., zur Kosmetik auf Seite 111 . Das Zitat zum »Ruinengefühl« steht auf Seite 37 .
    In der Modeabteilung:
    Rollenspiele in »Size Germany«
    Informationen zu »Schummelgrößen« siehe Barbara Dribbusch: »Bauchfreiheit«. In: taz, die tageszeitung, 4 . 7 . 2009 , Seite 18 .
    Partnersuche via Internet:
    Vom Forstarbeiter in Angermünde
    Die Fragen im Test der Vermittlungsagentur sind dem Eingangstest der Internet-Vermittlungsagentur »parship« entlehnt (aufgerufen Ende 2010 ). Sie wurden aber im Text teilweise abgewandelt.
    Die Aussagen zu Partnerwahl und Bildung gründen u. a. auf einem Interview von Barbara Dribbusch mit Hans-Peter Blossfeld, Universität Bamberg: »Frauen müssten nach unten heiraten«. In: taz, die tageszeitung, 26 . 1 . 2005 , Seite 1 2 .
    Zu den Zahlenverhältnissen auf dem Partnerschaftsmarkt siehe: Tim Harford: »The Logic of Life. Uncovering the New Economics of Everything« (London: Little, Brown, 2008 ), Seite 67 ff.
    Auf dem Betriebsfest:
    Zen mit Volker
    Die Zitate zu den Körpersignalen der weiblichen Führungskraft stammen aus: Dorothee Echter: »Lust auf Macht?« (Düsseldorf: Econ, 1994 ), Seite 213 .
    Die Flirttips von Heimel stammen aus: Cynthia Heimel: »Sex-Tips für Girls« (München: Goldmann, 1991 ), Seite 29 .
    Eine schräge Vernissage:
    So zähmen Sie Ihr Spiegelmonster
    Ein Beleg, dass bei älteren Frauen das Selbstwertgefühl weniger mit ihrem Körperbild verknüpft ist als bei jüngeren Frauen, findet sich in: Trisha A. Pruis, Jeri S. Janowsky: »Assesment of Body Image in Younger and Older Women«. In: The Journal of General Psychology, Volume 137 , Issue 3 , 8 .Juli 2010 , unter http://www.informaworld.com/smpp/content~db=all~content=a 924041345 (abgerufen im April 201 1 ).
    Liselotte von der Pfalz und Katharina Fabricius werden zitiert von Eva Labouvie in: »Entdeckung des Ich: Die Geschichte der Individualisierung vom Mittelalter bis zur Gegenwart«. Hrsg: Richard van Dülmen (Weimar, Wien, Köln: Böhlau, 2001 ), Seite 178 .
    Die Information zu den »Mogelspiegeln« in Modegeschäften findet sich hier: »Mogelspiegel machen schlanker«, vom 1 . 9 . 2008
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