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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)
Autoren: Anne Tenino
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Zukunft.“ James atmete tief ein, gegen das Eisenband, das seine Brust zusammenzuquetschen schien.
    Matt starrte ihn einen Moment lang an, dann sah er zu Boden und murmelte etwas. James wartete auf mehr, aber nichts kam. Schließlich sah Matt wieder auf und nickte knapp.
    James atmete tief ein. „Ich weiß ... ich weiß einfach nicht, ob du bei mir bleiben solltest.“
    „Was meinst du damit, dass ich bei dir bleiben sollte? Willst du das denn nicht?“
    „Doch, doch. Ich will es, absolut. Und ich bleibe bei dir, wenn es das ist, was du möchtest.“
    James hatte den Eindruck, dass er sein Anliegen nicht richtig vorgetragen hatte. Er hatte das Gefühl, dass er völlig vom Kurs abkam und nicht wusste wie er ihn korrigieren sollte. Wenn das hier doch nur eine misslungene Trainingseinheit wäre.
    „Und was ist mit dem, was du möchtest?“ Matt sah verärgert aus. Sein Mund war eine schmale Linie und er lehnte auf seinen Krücken, die er immer noch so fest gepackt hielt, dass seine Knöchel weiß waren. Weißer. Seine Stirn legte sich vor Wut und Verwirrung in Falten.
    „Ich will bei dir bleiben. Wenn du es willst. Ich frage mich nur, ob es das Beste ist. Für dich.“
    „Und was ist mit dem, was das Beste für dich ist?“ Jetzt bewegten sie sich im Kreis.
    „Darüber will ich nicht reden. Da gibt es nicht viel. Ich meine, ich werde mit dir bei der QESA arbeiten und ich will einfach nur, dass du weißt, dass wir nicht zusammen arbeiten und auch nicht zusammen bleiben müssen, außer wir wollen es beide. Ich habe gestern Abend mit Lance darüber gesprochen.“ James sah einen verletzten Ausdruck über Matts Gesicht huschen, bevor er ihn unter Wut verbarg. Sein Kiefer war zusammengepresst und er sprach durch die Zähne. „Du hast mit meinem Großvater darüber gesprochen?“
    Oh, oh. Kein guter Schachzug? Verdammt, das lief gar nicht gut. Wenn er sein Implantat nicht nutzen konnte, war er wirklich ein Idiot. „Na ja, ich meine, er ist schließlich auch mein Chef, oder?“
    „Du hast mit ihm über uns geredet?“ Immer noch durch zusammengebissene Zähne.
    „Nein! Nur, du weißt schon, ob wir auch als Team arbeiten müssen, wenn wir nicht, du weißt schon …“
    „Nein. Weiß ich nicht. Warum erklärst du es mir nicht?“ Matts Stimme war plötzlich sehr ernst.
    James zermarterte sich das Gehirn nach einer Erklärung dafür. Er fand keine Antwort, aber er war sich sicher, dass es nichts Gutes war. Meine Güte, der Kerl machte ihn langsam wütend. „Falls wir uns trennen“, sagte er knapp.
    „Waren wir denn zusammen?“
    James wusste, dass es ihm nicht gelang, nicht schockiert auszusehen. „Ich dachte schon“, sagte er leise durch gefühllose Lippen.
    „Ich habe das nicht so gemeint“, sagte Matt genauso leise. „Wir waren zusammen, James.“
    Waren zusammen?
    „Es klingt nur so, als wärst du nicht mehr daran interessiert, dass wir zusammen sind. Als würdest Du versuchen, mich dazu zu bringen, mit dir Schluss zu machen.“
    Diesmal war James’ Stimme lauter, viel lauter. „Ich weiß nicht, ob es das Beste für dich ist, mit mir zusammen zu sein. Mein Gott, kannst du das nicht verstehen? Ich versuche, es dir zu erklären, Matt, aber anscheinend hörst du mir nicht zu. Ich will mit dir zusammen sein, aber ich habe nicht die geringste Ahnung wie du darüber denkst. Ich weiß, dass du mich magst und ich weiß, dass du Sex mit mir magst.“ Er schnaubte, wie um sich selbst Recht zu geben. „Und ich weiß, dass du mich aus Idaho rausbringen wolltest. Das ist dein Job. Aber mehr weiß ich nicht, Matt. Du schirmst deinen Geist vor mir ab, außer wenn wir vögeln!“
    „Warum sollte ich denn nicht mit dir zusammen sein wollen, James?“
    „Ich bin eine verdammte Gefahrenquelle, mit meinem mutierten Alien-Gehirn, Matt. Ich könnte jederzeit hochgehen wie eine Atombombe. Unsere eigene Regierung betrachtet mich als Forschungsprojekt und wenn Idaho weiß, dass es mich gibt, kannst du einen darauf lassen, dass die anderen Roten Staaten das auch irgendwann spitzkriegen. Und dann sind sie alle hinter mir her. Ich will nie wieder mit ansehen müssen wie du verletzt wirst!“
    „Es war mein Bein. Mein künstliches Bein.“ Matts Stimme hatte einen tröstlichen Klang angenommen.
    James sah rot. „Nicht, als der SAIA dich getroffen hat!“
    „Damals hast du aber nichts davon gesagt.“ Jetzt klang Matt auch verärgert. Gut.
    „Damals mochte ich dich noch nicht so sehr.“ Was für eine lahme Antwort. In
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