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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition)
Autoren: Matthew Cody
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keine Ringe an den Fingern gehabt. Was bedeutete, dass er seinen Stein auf andere Weise bei sich trug, vielleicht um seinen Hals, nah an seiner Brust …
    Ein plötzliches Fauchen ertönte, als Plunkett erkannte, nach was Daniel suchte. Und sofort waren sie in einen heftigen Ringkampf verstrickt – Daniels Hand näherte sich immer weiter Plunketts Kehle, während der versuchte, den Jungen so zu fassen, dass er ihn von sich wegschleudern konnte. Der Schmerz schoss durch Daniels verletzten Arm, doch er achtete nicht darauf, er zwang sich dazu weiterzumachen, seine Finger, die sich an den Kragen von Plunketts Hemd krallten, weiter auf die Suche zu schicken …
    Und dort fand er ihn, er hing an einer Kette um den Hals des alten Mannes. Daniels Faust schloss sich um den glatten Steinanhänger im Zentrum des Feuerballs. Der Stein verbrannte ihm die Hand, aber Daniel weigerte sich, ihn loszulassen. Er zog fest daran, doch die Kette hielt stand. Als ihm die zähflüssige Schwärze in Mund und Nase drang, wurde sein Atem gewaltsam aus ihm herausgepresst.
    Er ertränkt mich!, dachte Daniel. Er ertränkt mich in seinen Schatten!
    Die ölige Substanz floss ihm die Kehle hinunter, Daniels Lunge brannte und sein Magen rebellierte. In seinem Kopf begann alles zu verschwimmen und seine Augen wurden glasig von einer anderen Art von Dunkelheit. Gerade als er seine letzten Kräfte zusammennahm, um es noch einmal zu versuchen, spürte er Arme um seine Taille, die an ihm zogen und ihm ihr Gewicht, ihre eigene Kraft liehen. Er hörte ein donnerndes Rumpeln, aber er hätte nicht sagen können, ob das Geräusch von den herabstürzenden Felswänden oder vom Hämmern des Blutes in seinen Ohren kam. Wie eine Menschenkette zogen die Kinder von Noble’s Green mit vereinten Kräften, und Daniel spürte ein Knacken, als sich der Stein in seiner Hand von der Kette löste und die Welt um ihn herum mit lautem Getöse zusammenstürzte.

24
Der Weg nach Hause
    Daniel erinnerte sich an einen Zustand der Schwerelosigkeit und an das Geräusch entfernter Stimmen, die seinen Namen riefen. Er wollte den Stimmen sagen, dass sie verschwinden sollten, dass er zu müde war, um aufzustehen. Doch die Stimmen blieben hartnäckig, während die Schwerelosigkeit der Schwerkraft wich und er wieder weiche Erde unter seinem Rücken fühlte.
    Als er die Augen öffnete, war es immer noch dunkel, doch es sah jetzt so aus, als hätte jemand winzige Löcher in das Schwarz gestochen. Daniel blickte auf ein Meer aus Sternen an einem klaren Nachthimmel. Was für ein schöner Anblick.
    »Er kommt wieder zu sich«, sagte eine Mädchenstimme links von ihm. »Daniel?«
    »Lass ihm noch einen Augenblick Zeit«, flüsterte eine andere.
    »Mann, er ist in Ohnmacht gefallen wie eine Tussi.«
    »Halt die Klappe, Clay.«
    Ein Mädchen beugte sich über ihn und streichelte seine Haare. Er war überrascht, als er sah, dass es Louisa war. »Daniel, wie fühlst du dich?«
    »Ähm, ganz okay, schätze ich. Haben wir es geschafft?«
    »Sieh dich um«, sagte sie lächelnd. Rose, Rohan, Eric, Clay, Bud und Mollie, sie alle waren da. Und die meisten von ihnen grinsten ebenfalls.
    Daniel setzte sich zu schnell auf und schon wieder drohte ihm alles vor den Augen zu verschwimmen.
    »Sei vorsichtig«, warnte ihn Rohan. »Du warst ein paar Minuten lang weg und bist bestimmt noch ein bisschen duselig.«
    Daniel stützte sich auf seinen unverletzten Ellbogen und rieb sich die Augen. »Wo ist Plunkett?«
    Rohan deutete über seine Schulter. »Er ist dort unten. Irgendwo.«
    Mit Rohans und Louisas Hilfe gelang es Daniel, aufzustehen und sich umzusehen. Er befand sich auf dem grasüberwucherten Hügel und blickte über das, was einmal der alte Steinbruch gewesen war. Nun sah es mehr wie ein riesiger Erdsturz aus, gefüllt mit Dreck und Kalksteinplatten. Von dem zerstörten Steinbruch war eine Staubwolke aufgestiegen, die nun vom Nordwind weggeweht wurde.
    »Das ganze Ding ist völlig zusammengekracht«, sagte Rohan. »Ihr habt Glück gehabt, dass ihr rechtzeitig rausgekommen seid.«
    »Der Stein! Plunketts Anhänger«, sagte Daniel, dem alles wieder einfiel.
    »Der ist auch dort unten«, erwiderte Mollie. »Nachdem du ihn Plunkett vom Hals gerissen hast, waren seine Fähigkeiten weg. Seine Shroud-Tarnung – dieses ganze Schattenzeugs – verschwand einfach, und alles, was übrig blieb, war dieser kleine alte Mann. Als der Steinbruch einstürzte, rannte Plunkett zu seiner Höhle. Ich glaube nicht,
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