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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition)
Autoren: Matthew Cody
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herangekommen war, um seinen Plan umzusetzen. »Sie haben mir gesagt, Gram sei von Licht erfüllt gewesen. Vielleicht hätte sie die Welt verändern können, doch Sie haben ihr dieses Licht geraubt. Ich möchte meinen Freunden diese Gabe nicht stehlen. Ich bin nicht wie Sie und werde es niemals sein.«
    Auch wenn Daniel den Ausdruck auf Plunketts Gesicht nicht sehen konnte, spürte er doch die Wut des alten Mannes. Sein Zorn war wie etwas Lebendiges, er hing fast greifbar in der Luft. »Wenn du unbedingt das Andenken deiner Großmutter ehren willst«, zischte er, »dann kannst du ihr ja Gesellschaft leisten!«
    Daniel rannte direkt auf den Shroud zu, doch er kam nur ein paar Schritte weit. Aus dem Dunkel des Shroud-Wesens kam ein weiterer Tentakel, der sich mit eisernem Griff um seinen Hals schlang. Aber im Gegensatz zu Clay war Daniel nicht unverwundbar. Er hatte keine Superkräfte, die ihn schützten. Plunkett würde ihm mit einem einzigen Schlag den Hals brechen.
    »Leb wohl, Daniel. Was für eine Verschwendung. Der größte Detektiv der Welt blickt seinem Ende entgegen.«
    In diesem Augenblick schien sich die Erde aufzutun. Mit einem donnernden Krachen explodierte der Steinbruch in einer gewaltigen Wolke aus Wind und Staub, die Daniel blind machte und ihn in die Knie zwang. Als er wieder etwas sehen konnte, merkte er, dass er vom Tentakel des Shroud befreit und Plunkett mit einem neuen Feind beschäftigt war. Es wirkte wie eine von ihm selbst gemalte Szene, ein heroischer Kampf zwischen dem Shroud und seinem Erzfeind, Johnny Noble. Nur dass es nicht Johnny Noble war. Es war Eric.
    So etwas hatte Daniel noch nie gesehen. Obwohl Eric offensichtlich nach wie vor ein wenig benommen war, hatte der Anblick seiner Freunde, die in Gefahr schwebten, neue Wut in ihm entfacht. Schwarze Tentakel peitschten gegen sein Gesicht und seine Hände, doch er streifte sie ab und schien die roten Striemen, die sie auf seinem Körper hinterließen, nicht einmal zu bemerken. Mit schierer Willenskraft kämpfte er sich durch Plunketts Abwehr, und als die beiden superstarken Wesen zusammenstießen, erschütterte die entfesselte Gewalt den ganzen Steinbruch.
    Daniel hörte, wie jemand seinen Namen rief, er drehte sich um und sah, wie der Rest der Gruppe über die Felsen zu ihm kletterte. Alle waren da; sogar Rose war in ihrer Mitte wieder sichtbar geworden. Clay war bei Bewusstsein, und Daniel musste fast darüber lachen, dass es Rohan war, der ihn beim Gehen stützte.
    »Geht es dir gut, Daniel?«, fragte Mollie. Im Kampfgetöse war ihre Stimme kaum zu hören. Daniel nickte, wandte den Blick aber nicht von der Schlacht, die neben ihm tobte.
    »Wir müssen Eric helfen!«, brüllte Mollie. »Das hält er nicht mehr lange durch.«
    Auch Rohan sagte etwas, aber seine Worte wurden von dem ohrenbetäubenden Lärm verschluckt.
    »Was?«, schrie Daniel.
    »Ich sagte«, rief Rohan und kam näher heran, »dass wir hier rausmüssen. Der Steinbruch ist nicht so stabil, wie er aussieht, und der Kampf wird die Wände über unseren Köpfen zusammenstürzen lassen. Ich kann das Grollen schon hören!«
    »Wir können Eric nicht zurücklassen!«, sagte Mollie.
    »Werden wir nicht«, sagte Daniel. »Das verspreche ich.«
    Das Blatt wendete sich. So stark Eric auch war, er konnte es eindeutig nicht mit den Kräften des Shroud aufnehmen, und er wurde schnell schwächer.
    »Clay!«, sagte Daniel. »Kannst du noch kämpfen?«
    Clay zuckte die Achseln und spuckte aus. »Klar, bei mir heilt alles superschnell. Ich war nur ein bisschen leichtsinnig. Dieses Monster hat mich angefallen, als ich ihm den Rücken zugedreht habe.« Doch trotz aller Lässigkeit schien er noch etwas wacklig auf den Beinen zu sein. Daniel hoffte, dass ihr neuer Verbündeter und Ex-Schläger stark genug sein würde, um wenigstens ein paar Runden gegen den Shroud standzuhalten.
    »Wie lautet der Plan?«, fragte Rohan.
    »Der Plan lautet, dass du und Bud Louisa und Rose in Sicherheit bringt. Eure Fähigkeiten werden gegen den Shroud nichts ausrichten können.«
    »Und was ist mit dir?«, fragte Rohan. »Du hast doch keine einzige Superkraft.«
    »Nein, aber ich kenne Plunketts schwache Stelle. Außerdem schulde ich es Eric. Und jetzt verschwindet von hier! Wir kommen nach, wenn wir können.«
    Rohan sah aus, als wollte er widersprechen, doch schließlich nickte er nur. Er wandte sich um, um den Trupp zusammenzurufen, und stellte fest, dass Bud schon auf halbem Weg nach oben war. » Den musste
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