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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Mannes, der an die Stelle ihres Onkels getreten war.
    Auch The Clash, die ohne ihren kurz zuvor verstorbenen Sänger Joe Strummer an der Zeremonie teilnehmen mussten, waren so viel Ehrerbietung seitens der Musikindustrie nicht gewohnt. Während AC/DC zumindest mit der Musik von The Clash vertraut waren, wusste Paul Simonon, der Bassist der Punkveteranen, so gut wie nichts über AC/DC.
    »Um ehrlich zu sein, ich kenne ihre Musik überhaupt nicht. Na ja, vielleicht wenn ich ein Stück im Radio hören würde …«
    Malcolm hatte nichts gegen The Clash, aber die ermüdende Rede, die The Edge von U2 zum Tod von Joe Strummer hielt, regte ihn auf.
    »Wir standen am Bühnenrand, warteten und wurden immer wütender«, erzählte Malcolm im Interview mit Geoff Barton in der 2005 erschienenen Sonderausgabe Metal Hammer and Classic Rock Present AC/DC . »Als sie uns dann das Startzeichen gaben, haben wir ordentlich Gas gegeben. Wir haben den Laden auseinandergenommen. Sie haben auf den Rängen in ihren Smokings getanzt.«

    Hier schließt sich der Kreis: Angus und Malcolm jammen mit den Rolling Stones, Enmore Theatre – Sydney, Februar 2003.
    Am Tag nach der Hall-of-Fame-Aufnahme gaben AC/DC im New Yorker Roseland Ballroom ein Gratiskonzert für die 3000 Gewinner eines Wettbewerbs. Billy Joel und Steven Tyler schauten vom Bühnenrand aus zu.
    Die in Sydney geknüpfte Verbindung zu den Stones wurde im Juni noch vertieft: AC/DC wurden von ihren Helden eingeladen, als Special Guests dreier Open-Air-Konzerte in Deutschland aufzutreten. Im Gespräch war eine Gage von vier Millionen Dollar.
    Der Kreis, der im Chequers in Sydney vor 30 Jahren mit einer aufstrebenden Band und einer Handvoll Stones-Songs im Programm begann, hatte sich geschlossen. Wie schon im Enmore Theatre stießen Malcolm und Angus während der drei Open-Airs bei jedem Konzert für »Rock Me Baby« zu den Stones auf die Bühne.
    »Es hat mich immer beeindruckt, wie gut sie zusammenspielen«, sagte Keith Richards 2003 auf der DVD Four Flicks . »Bei gemeinsamen Konzerten haben wir alle viel Spaß gehabt. Außerdem gefiel mir, dass ich mal größer war als ein anderer Gitarrist!«
    AC/DC spielten außerdem noch zwei Clubgigs in München und in Berlin. Die Show in München vor 1700 Besuchern wurde von Epic/Sony mitgeschnitten. Während des Gigs war es so heiß, dass Malcolm fast genauso schwitzte wie Angus. Es gab eine sehr ungewöhnliche Zugabe: Zehn Minuten nachdem AC/DC ihr Konzert beendet hatten und viele Besucher schon auf dem Weg nach draußen waren, gingen die Lichter noch einmal aus: Die Band kehrte für »Whole Lotta Rosie« auf die Bühne zurück.
    Im Juli zogen sich AC/DC zum Proben in die Cherry Beach Sound Studios in Toronto zurück und setzten dort am 30. Juli ihr Joint Venture mit den Stones fort. Mit einem gewaltigen Benefiz-Open-Air auf einem alten Militärstützpunkt wollte man der Stadt finanziell wieder unter die Arme greifen, nachdem der SARS-Virus der Wirtschaft dort schweren Schaden zugefügt hatte.
    Neben den Rolling Stones und AC/DC traten The Guess Who, die Angus bereits in den frühen Siebzigern in Sydney gesehen hatte, Rush und The Flaming Lips auf. 490 000 Zuschauer besuchten die Veranstaltung. Malcolm und Angus standen wieder bei »Rock Me Baby« mit den Stones auf der Bühne.

    Trocken wie immer: Phil im Circus Krone – München, Juni 2003.
    Trotz des gegenseitigen Respekts, den sich beide Lager entgegenbrachten, hatten AC/DC nicht ihr Konkurrenzdenken verloren.
    »Das Größte, was ich mit AC/DC je erlebt habe, war, dass wir in Toronto die Rolling Stones vor 490 000 Leuten in Grund und Boden gespielt haben«, gestand Phil Rudd in Drum dem Journalisten Don Zulaica. »Die Stones gaben uns eine Stunde Zeit. Das ist sehr gefährlich. Junge, du gibst uns besser keine Stunde, wenn du danach noch spielen willst. Bei uns hat einfach alles gestimmt. Wir kamen von der Bühne, stiegen in den Van und meinten: ›Yeah! Liebe Stones, versucht das verdammt noch mal zu toppen!‹«
    Im Juni 2004 veröffentlichte Warner Home Video Toronto Rocks , eine DVD des Open-Air, die zwei Songs von AC/DC, »Back In Black« und »Thunderstruck«, sowie die Jam Session mit den Rolling Stones enthielt.
    Am 21. Oktober trat die Band zum ersten Mal seit 21 Jahren wieder im Hammersmith Apollo – früher Hammersmith Odeon – in London auf. Das Konzert war nach vier Minuten übers Internet ausverkauft, musste aber beinahe abgesagt werden: Brian musste sich kurz vorher die
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