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Absolut WILD 3

Absolut WILD 3

Titel: Absolut WILD 3
Autoren: L Courtenay
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geklappt! Boris war wieder da, wo er hingehörte.
    »Aber die Dreharbeiten wurden verschoben, oder?«, sagte Tori. »Morgen wird doch nicht gedreht?«
    Mama runzelte die Stirn. »Boris ist bei seiner Familie, und alles ist in bester Ordnung. Wieso denkst du, es würde nicht gedreht?«
    »Weil sie das Set nicht aufgebaut haben«, erklärte ich geduldig.
    »Natürlich haben sie das Set aufgebaut«, erwiderte Mama.
    Tori und ich sahen uns verwundert an.
    »Sie haben das ganze Ding heute im strömenden Regen aufgebaut?«, fragte Tori ungläubig. »Da müssen sie ja bis zu den Knien im Wasser gestanden haben!«
    »Alles, was sie brauchen, ist da«, sagte Mama und grinste, als wüsste sie etwas, was wir nicht wussten. »Sie fangen morgen Nachmittag an zu drehen.«
    Das glaube ich erst, wenn ich es sehe, dachte ich und verdrehte spöttisch die Augen, aber dann merkte ich, wie sich die Miene meiner Schwester plötzlich erhellte wie bei einem ihrer berühmten Geistesblitze. Als Mama Toris Gesicht sah, lachte sie.
    »Was ist?«, sagte ich. »Habe ich irgendwas verpasst?«
    »Ich hab’s gerade gecheckt«, entgegnete Tori grinsend. »Du wirst auch noch drauf kommen, Schwesterherz.«
    Ich konnte es nicht ausstehen, wenn Tori sich aufführte wie die Königin der Selbstgefälligkeit, weil ihr Gehirn schon die Ziellinie überquert hatte, bevor ich meine kleinen grauen Zellen überhaupt in den Startblöcken hatte.
    »Jetzt sagt schon!«, brauste ich auf.
    Aber Mama und Tori wollten es mir nicht verraten.
    Weil es auch am Mittwoch die meiste Zeit regnete, stand für mich fest, dass Tori und Mama im Irrtum waren, und ich erklärte unseren Freunden, dass die Dreharbeiten bis auf Weiteres abgeblasen waren.
    »Der Dreh wird stattfinden«, sagte Tori ungefähr zum hundertsten Mal, als wir nach der Schule nach draußen kamen und der erste Sonnenstrahl seit Ewigkeiten durch die Wolken brach. »Warum glaubst du mir nicht, Taya?«
    Ich tat so, als dächte ich angestrengt nach. »Äh … vielleicht, weil es … völlig unmöglich und ausgeschlossen ist?«
    »Ich wette mit dir, dass Taya recht hat, Tori. Wenn ich falsch liege, leihe ich dir einen Monat meine neue Doctor Who -DVD-Box«, sagte Cazza und biss so fest in ihren Apfel, dass die Kerne durch die Gegend spritzten. »Ich meine, mir ist schon klar, dass sie nur eine halbe Gehirnzelle hat, aber alle Anzeichen sprechen dafür.«
    »Wie bitte?«, empörte ich mich.
    »Zwei Monate«, sagte Tori.
    Cazza überlegte. »Und was bekomme ich, wenn ich die Wette gewinne?«, fragte sie.
    »Dann wird Taya morgen Nachmittag in der Kantine auf dem Tisch tanzen«, sagte Tori. »Mit einer Unterhose auf dem Kopf.«
    Als Joe und Biro in wieherndes Gelächter ausbrachen, sah ich meine Schwester entgeistert an.
    »Ich werde was ?«

24
    Heute geschlossen
    Auf der Fahrt nach Hause konnte sich Tori ganz schön was anhören. Ich war außer mir vor Ärger und giftete sie an wie eine wütende Klapperschlange.
    »Bist du jetzt komplett verrückt geworden? Willst du mir mein Leben bis in alle Ewigkeit und darüber hinaus ruinieren? Warum hast du mich als Wetteinsatz genommen? Du müsstest diejenige sein, die auf dem Tisch tanzt, wenn Cazza gewinnt! Ist das etwa Teil zwei deiner Racheaktion wegen unserer Streiterei am Set?«
    »Ja«, sagte Tori fröhlich.
    »Ich bin mit einer Irren verwandt«, stöhnte ich und fasste mir an die Stirn. »Die mehr Rosinen im Kopf hat, als in einer Tüte Studentenfutter drin sind.«
    Tori machte beim Aussteigen einen vergnügten Hüpfer.
    »Und als wäre Auf-dem-Tisch-Tanzen nicht schon schlimm genug, musstest du auch noch das mit der Unterhose sagen!«, schimpfte ich. Als ich aus dem Bus sprang, landete ich in einer gigantischen Pfütze, die mir fast bis zum Hals ging, was meine Stimmung nicht verbesserte. »Verflixt und zugenäht, Tori! Ich schwöre, eines Tages …«
    Tori lief munter voraus, vorbei an Charlie und den Schildern am Parkeingang, auf denen HEUTE GESCHLOSSEN stand. »Nimm es nicht so schwer, Taya!«, rief sie über ihre Schulter. »Du wirst großartig aussehen mit einem Schlüpfer auf dem Kopf. Du kannst dir Zöpfe machen und sie durch die Beinlöcher stecken!«
    Ivanas Fahrrad lag im Bärengehege auf dem Boden, als wir dort eintrafen. Im hinteren Teil war ein neuer, besonders hoher Zaun errichtet worden, und am Rand standen ein Stromgenerator, mehrere Scheinwerfer und ein paar einsame Kameras, die in wasserdichte Hüllen eingepackt waren. Von Mr Valkyrie und seiner
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