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Aber bitte fuer immer

Aber bitte fuer immer

Titel: Aber bitte fuer immer
Autoren: Cabot Meg
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mein Handgepäck aufzupassen, um schnell ein bisschen Proviant zu besorgen, und er war EXTREM unhöflich. Er sagte in einem sehr abfälligen Ton: »Ich bezweifle stark, dass irgendjemand Ihr Wasser stehlen wird, Miss.«
    !!!
    Dabei war es gar nicht das, worauf er aufpassen sollte. Mein Wasser, meine ich. Vielmehr bezog sich meine Bitte auf meine Tasche. Ich meine, das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist, dass der Sicherheitsdienst meine Tasche in die Luft sprengt, weil ich sie unbeaufsichtigt stehen lasse.
    Egal. Malcolm hat Recht. Manche Leute sind einfach ätzend, und man kann daran nichts ändern. Ich hätte ahnen müssen, dass der Handyfreak dazu zählt. Vor allem wegen seiner Manie, ständig auf seinem BlackBerry herumzutippen. Er ist immer noch damit beschäftigt. Wie kann so ein krankhaft Besessener in einer Jeans eine so gute Figur machen? Das kapiere ich nicht. Ich meine, evolutionstechnisch müsste seine Spezies schon seit langer Zeit ausgestorben sein. Denn wer will sich schon mit so einem Fanatiker paaren?
    Ooooh, ich habe Holly entdeckt! Holly und Mark sind hier, endlich! Hurra!
    Ich frage mich, wo Marks Freund Cal ist. Den Trauzeugen des Bräutigams meine ich. Wir sollten uns alle hier am Gate treffen …

    Von: Cal Langdon
An: Mark Levine
Betreff: Wo steckst du?
    Ich bin am Gate. Ich sehe dich nirgendwo. Du hast doch nicht etwa meinen Rat befolgt und die Sache in letzter Minute gecancelt, oder?
     
    Vergiss es, du bist einfach nicht der Typ, der eine Frau vor dem Traualtar stehen lässt.
     
    Und, schon nervös? Keine Sorge, ich habe meinen Flachmann dabei. Den werden wir auch brauchen, weil eine Verrückte an Bord ist, die offenbar befürchtet, dass wir über der Sahara abstürzen könnten.
     
    Beeil dich und schwing deinen Arsch hierher, ich will die Braut küssen …
     
    Oh, da bist du ja.
     
    Cal

    Reisetagebuch
    von

Jane Harris
     
    O mein Gott.
     
    Der Handyfreak ist Cal. Cal Langdon. Marks bester Kumpel seit der Grundschule. Der, der seit zehn Jahren für das Journal um die ganze Welt reist und über soziale Unruhen und Wirtschaftskrisen berichtet. Der, von dem vor kurzem ein Buch erschienen ist — für das er angeblich einen hohen Vorschuss bekommen hat.
    Ich wünschte, ich wäre in der Maschine, die auf dem Flughafen in San Francisco festgehalten wird, statt in dieser. Lieber fange ich mir ein tödliches Virus ein, als auch nur eine Minute länger in der Gesellschaft von Cal Langdon zu verbringen, alias der Handyfreak, alias Mark Levines bester Freund.
    Oh, und wissen Sie was? ER SITZT DIREKT NEBEN MIR. Darüber hat er sich vorhin so aufgeregt. Er hat im Sekretariat vom Journal angerufen, damit die ihm flugs einen Platz in der Business Class besorgen oder wenigstens am Fenster und nicht in der Mitte, wo er jetzt sitzt.
    Haha, Cal Langdon in der Holzklasse. Ich hoffe, es gefällt Ihnen, alle fünf Sekunden mit Ihrem Ellenbogen an meinen zu stoßen, Mr. »Ich bezweifle stark, dass irgendjemand Ihr Wasser stehlen wird, Miss«. Denn ich werde meinen Platz am Gang sicher nicht aufgeben. Unter keinen Umständen.
    Und erwarten Sie bloß nicht, dass ich Ihnen etwas von meinem Wasser abgebe. Oder von meiner Toblerone. Oder von meinem Käse-Popcorn. Es ist mir egal, wie lange wir auf dieser Startbahn herumstehen werden oder welches Virus sich durch die Klimaanlage verbreiten könnte. Sie bekommen nada von mir, Mister.

    Ich werde Holly nicht sagen, wie unsympathisch mir der Trauzeuge ihres zukünftigen Mannes ist. Ich möchte ihr diese besondere Reise nicht verderben.
    Ich kann das Tagebuch als Hochzeitsgeschenk komplett abhaken. Oder vielleicht doch nicht, weil meine Schrift total unleserlich ist, was ich dem Armlehnenschikaneur neben mir zu verdanken habe. Verzeihung, Mr. »Ich bin so groß, ich brauche den ganzen Platz für mich«. Könnten Sie bitte Ihren blöden behaarten Arm wegnehmen mit der blöden wasserdichten Armbanduhr, die die Flughöhe und die genaue Zeit auf allen sieben Kontinenten anzeigt, was ein erfahrener Weltreisender wie Sie ja unbedingt braucht, wenn man so viel weiß über Auslandspolitik und andere Dinge, von denen eine arme kleine Karikaturistin wie ich nicht die geringste Ahnung hat?
    Ich sage Ihnen eins: Wenn das hier ein abgekartetes Spiel ist, bringe ich Holly um. Ich weiß, sie findet Malcolm doof, aber wie kann sie ernsthaft nur für den Bruchteil einer Sekunde in Erwägung ziehen, dass ich diesen Mr.
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