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Abenteuer vegan. (German Edition)

Abenteuer vegan. (German Edition)

Titel: Abenteuer vegan. (German Edition)
Autoren: Elke Susanne Brenner
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einen fortlaufenden Weg der Folter. Dazu gehören die Haltungsbedingungen mit zu wenig Bewegungsraum, in Lärm und Gestank - oder auf sterilen, leicht zu reinigenden Flächen, die alles andere als kuschelig wirken. Ein soziales Miteinander ist in der Regel nicht möglich. Das Tierleben ist kurz und nur ausgerichtet auf die Gewichtszunahme, um mehr Kilogramm Schlachtfleisch auf die Waage zu bringen.  Bei männlichen Tieren erfolgen Kastrationen, ohne das vorherige Verabreichen einer Narkose. Nach wenigen Monaten ihres jungen Lebens werden die Tiere zum dramatischen Finale auf Transporter geladen,  unter qualvollen Umständen oft mehrere hundert Kilometer lang gefahren, um schließlich wie Ware im Schlachthaus kopfüber an Haken hängend dem Tod entgegen gefahren zu werden.
     
    Wer sich trotz des Gestanks einem Tiertransporter nähert, wird beobachten, dass sich etwa die - auch sozial - intelligenten Schweine auffallend still verhalten und sich unruhig umschauen. Es herrscht eine greifbar bange Atmosphäre. Tiere riechen auch den Tod am Schlachthaus, das gilt ebenso für Rinder und vor allem für Pferde. Zwar werden diese Prozesse heute tierärztlich überwacht; doch handelt es sich um Industrien, die kostengünstig in großen Chargen die Ware Fleisch abfertigen -  in einem gewissen Rahmen nach Tierschutzregelungen, aber ohne Rücksicht auf Parameter wie dem Empfinden der Tiere.  Wer sich ernsthaft mit diesen Verhältnissen auseinander setzt, kann nur zu dem Schluss kommen, dass es auch ohne Fleisch gehen muss.
     
    Vegane Ernährung bedeutet daher, in ein ganz neues Lebensgefühl einzutauchen. Essen müssen wir täglich. Wenn dies stets mit einem - selbst unterbewussten - Unwohlgefühl verbunden ist, sei es aus ethischen, ökologischen oder ernährungsphysiologischen Gründen - landen diese Bedenken unsichtbar mit auf dem Teller. Vegan leben bedeutet dagegen, mit einem guten Gefühl einzukaufen, die Nahrung zuzubereiten und ohne Vorbehalte zu genießen - ein Luxus, den sich die meisten Menschen nicht mehr leisten. Mit jeder Mahlzeit dem Körper etwas Gutes tun - das ist die Einstellung, die die Gesundheit fördert und deren Wert weitgehend unterschätzt wird, weil wir sie kaum noch kennen.  Das Bundesinstitut für Risikobewertung stellt in seinen Präsentationen die These vor,  dass Nahrungsmittel heute oft als Risiko empfunden werden und nicht als hochwertige Lebensmittel. Das ist ein Paradoxon, das durchbrochen werden muss.
     
    Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass Tiere in der Fleischproduktion mit fragwürdigen Futtermitteln gefüttert werden. Dazu gab es hinreichend Skandale wie Dioxin in Eiern oder Krebs verursachende Schimmelpilzgifte in Kraftfutter. Aber auch das Füttern von unnatürlichem Futter wirkt nachteilig. Das trifft wie beschrieben auf das Kraftfutter der Kuh zu, aber auch auf das für Hühner ungeeignete Fischmehl. Frei laufende oder gar wild lebende Hühner erlegen übrigens recht selten einen Hering.
     
    Das ganze Konstrukt um die Lebensmittelproduktion ist paradox und richtet sich gegen den gesunden Menschenverstand. Immer mehr Menschen wenden sich gegen den Bau von Mastställen und Schlachtbetrieben; sie beschäftigen sich mit den Emissionen und der Keimbelastung durch solche Anlagen und finden sich immer öfter in Initiativen gegen die Folgen moderner Land- und Viehwirtschaft zusammen. Dabei setzen sie sich auch auseinander mit den Gründen dafür, so mit Tieren umzugehen: Es wird als unrecht empfunden.
     
    Der Bund für vegane Lebensweise formuliert dies so:
     
    Die Entscheidung, keine Tierprodukte zu konsumieren, gründet sich unter anderem auf der Überzeugung, dass es schlichtweg falsch ist, Tieren Leid zuzufügen, auf der Überzeugung, dass wir kein Recht haben, Tiere zu töten oder auf der Überzeugung, dass jegliche Nutzung von Tieren zu menschlichen Zwecken eine Ausbeutung darstellt und nicht gerechtfertigt werden kann. (Quelle: www.vegane-lebensweise.org)
     
    Ursache dieses Unrechts ist und bleibt allerdings der Wunsch des Verbrauchers, billiges Fleisch kaufen zu können. Ein Beispiel für den Wahnsinn der Fleischproduktion im wahrsten Sinne des Wortes ist der Rinder-Wahnsinn. Auch wenn diese Krankheit heute von neueren Skandalen um Gammelfleisch und Pferdefleisch aus den Medien verdrängt wird, bleibt sie im Fokus von Tierschützern, Vegetariern und Veganern. Kein Fleischskandal deckt deutlicher auf, wozu artfremde Fütterung zugunsten der täglichen
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