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Abenteuer im Ferienlager

Titel: Abenteuer im Ferienlager
Autoren: Stefan Wolf
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die Jungs den funkelnden Inhalt. »Donnerwetter!«, murmelte Karl. »So sehen also 400 000 Mark aus.«
    »Du läufst zum Rastplatz«, verfügte Tarzan. »Da ist irgendwo ein Telefon. Verständige die Polizei. Oder halt jemanden an. Klößchen, du läufst zu den Mädchen und sagst, dass es länger dauern wird. Ich bleibe hier und bewache den Kerl.«
    Margit, die noch immer auf der Böschung stand, hatte keine Tränen mehr und ihre Kehle war heiser vom Schreien. Ihre Arme schmerzten.
    Ihr Entschluss stand fest: Sie würde sich opfern. Egal, wie es ausging. Es gab nur noch eine einzige Möglichkeit, einen Wagen zum Anhalten zu zwingen.
    Sie musste sich hinunterstürzen – auf die Straße.
    Dass sie sich verletzen würde, vielleicht schwer, war klar. Überfahren würde man sie nicht. Die Stelle hier konnte von beiden Seiten auf weite Strecke eingesehen werden.
    »Wichtig ist, dass ich bei Besinnung bleibe«, dachte sie. »Dass ich sagen kann, wo Gaby ist.«
    Dann stieß sie ihren Rollstuhl über den Rand der Böschung.
    Er sauste hinunter. Margit schloss die Augen. Ihr Herz drohte auszusetzen. Beide Arme hielt sie sich vor Kopf und Gesicht. Sie spürte das harte Stauchen der rasenden Fahrt.
    Jetzt kippte der Rollstuhl nach rechts. Sie schrie auf. Zweige peitschten ihr über die Arme. Ein brennender Schmerz im Genick. Ein harter Stoß. Dumpf fühlte sie den Aufprall. Dann wurde sie aus dem Rollstuhl geworfen. Ihr schmächtiger Körper rutschte über den Asphalt.An Schulter und rechtem Arm wurde die Haut abgefetzt. Klappernd und dröhnend schlitterte der Rollstuhl, auf einem Rad liegend, über die Fahrbahn.
    Margit öffnete die Augen. Alles schien zu schmerzen. Aber sie lebte. Sie konnte die Arme bewegen, sich sogar etwas aufrichten.
    Als riesiges Ungetüm donnerte ein Lastzug heran. Hydraulische Bremsen pfiffen. Das Fahrzeug hielt. Zwei kräftige Männer sprangen aus dem Fahrerhaus und kamen im Laufschritt.
    »Kindchen! Um Gottes willen! Wie ist das denn passiert?« »Gaby braucht Hilfe!«, rief Margit. »Sie müssen meine Freundin Gaby retten. Sie ertrinkt.«
    Indessen hatte Karl die Polizei verständigt. Als sie eintraf, konnte sie Kolchowskis Komplizen versandfertig übernehmen. Tarzan hatte ihn gefesselt.
    Nicht weit von diesem Schauplatz zog einer der Lkw-Fahrer mit einem haltbaren Abschleppseil die völlig erschöpfte Gaby aus dem Brunnen.
    »Du hast aber eine tolle Freundin«, sagte er. »Um für dich Hilfe zu holen, hat sie ihr Leben riskiert. Hat sich samt Rollstuhl die Böschung hinunter und auf die Straße gestürzt. Weil sie’s nicht geschafft hätte hinunterzukriechen. Und weil trotz ihres Winkens kein Wagen anhielt.«
    Gaby konnte nichts antworten.Aber sie brach in Tränen aus.
    Der zweite Lastwagenfahrer hatte sich inzwischen um Margit gekümmert. Sie hatte Abschürfungen und Prellungen, aber keine schwere Verletzung.
    Gaby wurde von ihrem Retter zum Lastzug gebracht. Dort fielen sich die Mädchen in die Arme. Einer der Fahrer ging dann durchs Moor zur Geröllhalde, um die Jungs zu verständigen. Unterwegs stieß er auf Klößchen, informierte ihn und brauchte nicht weiterzugehen. Klößchen machte kehrt und rannte zu Tarzan zurück.
    Der Lkw-Fahrer schmunzelte. Himmel, war das eine Bande!
    Dass Gaby und Margit von einem mächtigen Lastzug ins Ferienlager zurückgebracht wurden, hätten sie sich nicht träumen lassen. Tarzan, Karl und Klößchen trafen kurze Zeit später ein – ebenfalls motorisiert. Ein Polizeiwagen sorgte für ihren Transport.
    Was die fünf erlebt hatten, sprach sich in Windeseile herum.
    Dass Tarzan den Verbrecher überwältigt, die Diamanten gerettet und damit für sich und die andern die Belohnung verdient hatte, fanden alle Spitze.
    Aber die Heldin des Tages war – Margit.
    Ihren Mut und ihre Selbstlosigkeit bewunderten alle.
    Auch jene, die das Mädchen gestern noch verspottet hatten, dachten heute anders von ihr.
    – Ende –
    Noch ein Tipp: Mit der ISBN-Nummer kann jeder
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