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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn
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intuitive Verbindung hergestellt habe, kann ich anfangen zu sprechen.
    Schon nach den wenigen Augenblicken, die ich Allison gegenübersaß, spürte ich eine starke Verbindung zu ihr und erhielt sofort mehrere Bilder.
    »Gut, das Erste, was ich erkenne, ist eine Töpferei. Die Geister zeigen mir eine Töpferscheibe und die Szene aus Ghost, Sie wissen schon, wo Demi Moore Tontöpfe macht.«
    »Ich gebe einen Keramikkurs im Kunstmuseum«, hauchte Allison überrascht.
    »Cool! Also gut, weiterhin vermitteln sie mir den Eindruck, dass Sie in letzter Zeit sehr traurig gewesen sind. Jemand, der Ihnen nahestand, eine Frau, ist aus Ihrem Leben verschwunden, und das hat Sie sehr deprimiert; darunter leidet Ihre Töpferei, oder Sie vernachlässigen die Klasse.«
    »Ja«, bestätigte sie, als ich zwischen zwei Sätzen Luft holte.
    »Ich habe den Eindruck, dass Sie früher sehr gern an der frischen Luft waren, zum Beispiel gern Blumen gepflanzt, sich um den Garten gekümmert haben, und jetzt bleiben Sie nur noch im Haus hinter herabgelassenen Rouleaus.«
    »Ja.«
    »Ihre Geister sagen, dass Sie Ihr Leben wiederaufnehmen sollten, dass die Traurigkeit aufhören muss und die große, weite Welt darauf wartet, von Ihnen entdeckt zu werden. Sie müssen sich nur hinauswagen.«
    Schweigen.
    Ich sehe meine Klienten während einer Sitzung selten an, weil ich festgestellt habe, dass mich deren wechselnder Gesichtsausdruck ablenkt. Gewöhnlich richte ich den Blick in eine Zimmerecke oder mache die Augen zu. Ich sehe den Klienten nur an, wenn er nicht bestätigt, was ich gesagt habe.
    Allison hatte noch nicht geantwortet, und da ich dachte, ich könnte die letzte Botschaft falsch verstanden haben, machte ich die Augen auf, um ihre Körpersprache zu begutachten. Ihr Mund bildete eine grimmige, dünne Linie, ihre Hände umklammerten krampfhaft die Sessellehnen, sodass sich die Knöchel weiß abhoben.
    Durch diesen Anblick ein bisschen verwirrt, wandte ich mich an meine Geister, um mich zu vergewissern. Sie wiederholten alles, was ich gerade gesagt hatte. Also hatte ich richtig verstanden. Als ich Allison wieder anblickte, bemerkte ich eine winzige Veränderung in ihrer Ausstrahlung. Sie verschloss sich. Meiner Erfahrung nach hieß das, dass ich entweder weit danebenlag oder einen Nerv getroffen hatte. Ich bat meine Crew um ein anderes Thema.
    »Gut, jetzt zeigen mir die Geister ein Schild mit der Aufschrift ›Zu Verkäufern ... Wollen Sie Ihr Haus verkaufen?«
    »Ja.«
    »Gut. Sie bestärken Sie darin. Ich spüre, dass das eine wirklich gute Entscheidung ist; die Geister scheinen regelrecht glücklich darüber zu sein. Mein Eindruck ist, dass es hier zu viel Vergangenheit gibt und Sie durch einen Umzug Dinge loslassen werden, die Sie niedergedrückt haben.«
    Wieder Schweigen. Ich beschloss, diesmal die Augen geschlossen zu halten. Ich wollte mich auf die Botschaften konzentrieren. Allisons Reaktionen brachten mich aus dem Konzept. Sie akzeptierte zwar, was ich sagte, ließ es aber gleichzeitig nicht an sich heran. Das machte mich ratlos. Ein bisschen frustriert bat ich meine Crew wieder um ein anderes Thema.
    »Gut, es gibt einen dunkelhaarigen Mann in Ihrer Nähe, und meine Geister warnen vor ihm. Sie dürfen sich nicht mit ihm abgeben, sagen sie. Es besteht eine Verbindung zu diesem Mann, er ist vielleicht ein Familienmitglied, aber kein Bruder, nicht einmal ein Blutsverwandter. Sie haben seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm, und dabei sollte es bleiben - er ist einer dieser Typen, die nur Ärger machen. Die Geister bringen ihn auch mit Ihrer Trauer in Verbindung, als hätte es an ihm gelegen, dass die Frau, um die Sie trauern, nicht mehr da ist. Und ich höre, Sie geben ihm die Schuld daran, und das sollten Sie auch, aber Sie dürfen es ihm nicht ins Gesicht sagen. Mir scheint, er hat wirklich getan, was Sie vermuten, aber was das betrifft, müssen Sie sehr vorsichtig sein. Die Geister sagen immer wieder: ›Lassen Sie es bleiben!‹, und ich habe den Eindruck, dass Sie Ihre Nase in eine Sache stecken, die größer ist, als Sie dachten, und durch die Sie mit dem dunkelhaarigen Mann aneinandergeraten. Sie sagen, dass Sie wirklich nichts tun können und die Sache ruhen lassen sollen.«
    Schweigen.
    Ab und zu kommt es vor, dass mich ein echt »ekliges« Gefühl überfällt, das sich auf ein zukünftiges Ereignis bezieht. So ein Gefühl hat mich damals getrieben, den Professor auf seine Herzkrankheit hinzuweisen.
    Das gleiche Gefühl bekam
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