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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you
Autoren: Simon Packham
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gefilmt.«
    »Aha – wahrscheinlich stellst du es jetzt ins Netz mit irgendeiner lustigen Bemerkung, so wie sie es mit diesem Chickenboy damals gemacht haben.«
    »Natürlich nicht!«, sagt sie und schüttelt ihren Kopf so heftig, dass mir die Regentropfen ins Gesicht fliegen. »Mir hat es einfach gefallen, das ist alles. Spielst du … spielst du schon lange?«
    »Fünf Jahre ungefähr.«
    »Und dieses Lied hast du selbst geschrieben?«
    Ich nicke. ›Death Blows (Life Sucks)‹ ist ein original Matthew Layton. Ich bin wirklich stolz darauf.
    »Aber du spielst auch anderes Zeug, oder?«
    »Ich habe ein paar Coverversionen drauf, wenn du das meinst.«
    Auf ihrem Gesicht breitet sich ein Nicht-Serienkiller-Lächeln aus. »Was magst du denn so?«
    »Was ist das hier, Wer wird Millionär , oder was?«
    »Nein, es interessiert mich einfach nur, das ist alles.«
    Curtis und ich haben Stunden damit zugebracht, Listen mit unseren Lieblingsbands zu erstellen. Sie haben sich jedes Mal geändert, doch ein paar Namen haben es immer in die Endfassung geschafft: »Hendrix, Bowie … Nirvana, die Beatles. Und im Moment stehe ich total auf Dubstep.«
    »Was ist mit Rihanna?«, will sie wissen, ohne den Hauch eines Lächelns.
    »Ja … auch.« Aber das ist alles nicht richtig, oder? Mich interessieren weder Mädchen noch Unterhaltungen. Das Letzte, was ich brauchen kann, ist ein Groupie aus der Neunten. Und da Gott offensichtlich nicht plant, hier aufzutauchen, kann ich genauso gut nach Hause gehen. »Ich mach mich mal besser auf den Weg«, sage ich und wende mich widerwillig Richtung Hauptstraße.
    »Nein, warte«, sagt sie und winkt mir zu wie eine alte Dame, die den Bus verpasst hat.
    »Was ist?«
    Sie schließt ihre Augen und ballt eine Hand zur Faust. »Wahrscheinlich hast du keine … wahrscheinlich hast du gar keine Lust. Aber willst du mit zu mir kommen, bis es aufhört zu regnen?«
    Das ist perfekt – wie Schicksal oder so etwas. Mum erzählt mir immer, ich solle mich ein bisschen anstrengen, um ein paar neue Freunde zu finden. Und ein Freund, der ein Mädchen ist, bedeutet doppelt Pluspunkte,weil ich weiß, dass sie glaubt, die ganze Sache mit Dad hätte mir eine »verzerrte Vorstellung von Beziehungen« gegeben. Ich muss nur eine Stunde bei Dingsbums verbringen, und sobald Dad wieder im Zug sitzt, kann ich sie stehen lassen und immer noch rechtzeitig zu Hause sein, um das Abendessen vorzubereiten.
    »Okay.«
    Ihr Kopf machte praktisch eine 360-Grad-Drehung. » Was hast du gesagt?«
    »Ich sagte Okay.«
    »Das meine ich auch gehört zu haben.«

Bex

    Ist das zu fassen? Ich dachte, er würde so was sagen wie Zieh Leine und komm nie wieder , aber zehn Minuten später weichen wir auf dem Weg nach Hause Regenschirmen aus. Und wisst ihr was? Ich beginne zu glauben, dass es wirklich passieren könnte.
    Vielleicht hatte Mum recht. Vielleicht kannst du alles haben, wenn du es nur genug willst. Immerhin war meine Schwester Nat so verrückt nach Jez von Burger King, dass sie sich nicht nur N♥J auf den Hintern tätowieren ließ, sondern sogar ein Baby von ihm bekam – die dumme Nuss. Doch so weit, so gut, denn drei Schritte hinter mir befindet sich der Typ, der mein Leben für immer ändern könnte.
    Shezza meint, Reden wäre der einfache Teil. Du musst sie nur dazu bringen, von sich selbst zu erzählen – Typen lieben das. Doch jedes Mal, wenn ich versuche, ihn irgendwas über die Schule oder seine Kumpels zu fragen, sieht er mich an, als hätte ich gerade seine komplette Familie ermordet und die Fotos auf Facebook gestellt.
    Zeit, das Thema zu wechseln. »Hat deinen Eltern das Schulkonzert gefallen?«
    Er kaut auf einer Haarsträhne rum. »Hä?«
    »Ich mein ja nur. Ich wette, deinen Eltern hat das Konzert gefallen.«
    »Warum glaubst du, dass sie da waren?«
    »Ich dachte …«
    »Tu das nicht.«
    Er studiert seine Füße wie ein wütender Fußpfleger. Ich habe ihn dermaßen für ein Zwei-Eltern-Kind gehalten – allein schon wegen seiner glänzenden Schuhe.
    »Na ja, wenn sie da gewesen wären , hätten sie sicher mit Stolz geschwellter Brust dagesessen.« Ich sollte wahrscheinlich damit aufhören – mit dem Reden, meine ich –, aber ihr wisst nicht, wie sehr ich diese ganze Sache will. »Ja, mein Dad fand sogar den Chor gut.«
    »Ehrlich?«
    Ich werde Shezza umbringen. Wenn das der leichte Teil ist, was soll ich dann machen, sobald ich ihn in mein Zimmer bugsiert habe? »Ich kann dir das Video vom Gitarrensolo
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