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A British Sonic Experience - eine Reise durch das Mutterland des Pop

A British Sonic Experience - eine Reise durch das Mutterland des Pop

Titel: A British Sonic Experience - eine Reise durch das Mutterland des Pop
Autoren: FUEGO
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saisonbedingt noch geschlossen, sodass einem auf der Promenade nicht alle paar Meter der Bratendunst die frische Brise verpestet. Und auch Sting hat seine lächerliche Uniform noch nicht gebügelt, sodass es leider doch wieder mir überlassen bleibt, mich durch Feuerschutztüren zu zwängen und unsere Koffer die Treppen hoch zu wuchten. Wo ist der Kerl, wenn man ihn braucht?

Mixtape: Brighton
    The Who - Pinball Wizard
    Nigel Kennedy - Fire
    Fatboy Slim - The Weekend Starts Here
    The Rizzle Kicks - Dreamers / When I Was A Youngster / Down With The Trumpets
    The Kooks - Watching The Ships Roll In / Seaside /Stormy Weather
     

London Calling
    Die in Erinnerung an Lady Di angelegte Memorial Fountain in den Kensington Gardens hatte ich mir immer etwas größer und eindrucksvoller vorgestellt. Wenn das Thermometer 20 Grad anzeigt, ist dieses doch recht unscheinbare Wasserspiel aber ein idealer Ort, um sich zu erfrischen und die Seele baumeln zu lassen. Und außerdem ist es von dort nicht weit bis zum Victoria & Albert Museum, wo anlässlich des diamantenen Thronjubiläums von Queen Elizabeth II Porträts ihres Hoffotografen Cecil Beaton ausgestellt werden, dem die Queen erstmals 1942 Modell gesessen hatte. Der Andrang ist erwartungsgemäß groß, und die Liebe der Engländer zu ihrer greisen Monarchin offenbar ungebrochen. Na ja, zumindest die der Königstreuen, denn Johnny Rotten oder Morrissey dürften für Beatons steife Schwarz-Weiß-Inszenierungen der Macht nur Hohn und Spott übrig haben.
    Die Portobello Road gehört zu meinen liebsten Londoner Straßen, seit ich 1979 zum ersten Mal dort war. Und wann immer ich bei späteren London-Trips Zeit hatte, stattete ich ihr wenigstens einen kurzen Besuch ab, wobei ich mich immer freute, dass sie sich nicht großartig verändert hatte. Die Zeiten mögen sich in all den Jahren ganz schön gewandelt haben, doch die Portobello Road ist sich stets treu geblieben und eine konstante Größe in dieser sich so rapide verändernden Welt.
    Den Rough-Trade-Plattenladen gibt’s immer noch, und auch das Electric Cinema. Die Sozialbauten bilden ein Bollwerk gegen die Gentrifizierung von Notting Hill, die scheinbar recht schleichend voranschreitet. Zugegeben, es sind ein paar exklusivere Geschäfte hinzugekommen wie Artisans Bakery, wo es leckeres Apfel-Brot gibt, und Weingeschäfte, deren Chardonnay unverschämt teuer, aber auch unverschämt gut ist. Das Gefühl, dass hier alles beim Alten geblieben ist, überwiegt jedoch.
    Am Ende der Portobello Road, gleich hinter der Westway-Brücke, hat Banksy seine Spuren hinterlassen. Da man sich des Wertes seiner Schablonen-Graffiti mittlerweile bewusst ist, hat man sein Werk eingerahmt und mit einer Plexiglasscheibe überzogen, damit es ja niemand übersprüht oder übermalt. Gleich daneben hat sich ein anderer Künstler verewigt, Don. Für ihn spart man sich diesen Aufwand, er ist offenbar nicht wichtig oder teuer genug.

    Ein paar hundert Meter weiter Richtung Notting Hill Gate werden Banksys Werke in Form von Magneten und auf Leinwänden verkauft. Auf meine Frage, ob der Künstler denn am Erlös beteiligt werde, erklärt mir die Verkäuferin, dass die Arbeiten ja copyright-frei seien. Davon, dass er sich auf seiner Website darüber ärgere, wenn irgendwelche Firmen seine Kunst vermarkten, hat sie noch nie gehört. Aber wen sollte man, bitteschön, auch um Erlaubnis fragen, wenn der Künstler seine Identität nicht preisgibt?
    Erst auf dem Flohmarkt in den ehemaligen Pferdeställen von Camden Town und auf dem Flughafen in Heathrow wird uns das ganze Ausmaß der Vermarktung von Banksy bewusst. Dort ist er mit seinen Motiven mindestens sooft vertreten wie es die Queen und Lady Di sind, William und Kate, Big Ben oder die Beatles. Er gehört eben einfach dazu - ob er will oder nicht.

Mixtape: London
    The Clash - London Calling
    The Vibrators - London Girls (live)
    The Pogues - Dark Streets Of London
    Warren Zevon - Werewolves Of London
    Concrete Blonde - Walking In London
    The Kinks - Waterloo Sunset
    Elvis Costello - I Don’t Want To Go To Chelsea
    The Jam - Carnaby Street
    Pet Shop Boys - West End Girls
    Fergie - London Bridge
    The Clash - The Guns Of Brixton



- Anhang -
    Sachbücher
    Nicht nur Julie Burchill hält Black Vinyl, White Powder für das beste Buch, das je über englische Popmusik geschrieben wurde. Simon Napier-Bell, einst Manager der Yardbirds, von Marc Bolan und George Michael, schlägt darin den Bogen vom Skiffle-Boom in den
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