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A British Sonic Experience - eine Reise durch das Mutterland des Pop

A British Sonic Experience - eine Reise durch das Mutterland des Pop

Titel: A British Sonic Experience - eine Reise durch das Mutterland des Pop
Autoren: FUEGO
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kletterten, uns im Tower die Kronjuwelen und in Greenwich den Zeitenmeridian ansahen, im Spielzeugparadies Hamlets auf der Oxford Street eine Bratz Doll mit Gitarre aussuchten (weil die viel cooler ist als eine Barbie-Puppe) und ausgerechnet bei Harrods die neue CD von Beyoncé kauften, stellte das Viktoria & Albert Museum im Rahmen einer Retrospektive der britischen Modemacherin Vivienne Westwood auch jene T-Shirts aus, die sie einst für die Sex Pistols entworfen hatte. Damals, als sie noch nicht zur Crème de la Crème der Couturiers aus aller Welt gehört hatte, sondern gemeinsam mit dem Sex-Pistols-Manager und Punk-Impresario Malcolm McLaren auf der Kings Road in Chelsea eine Boutique betrieb, die ständig ihren Namen - und ihr Angebot - wechselte. Was hatten die Sex Pistols noch gleich anlässlich des silbernen Kronjubiläums der Queen 1976 gesungen? „God save the Queen, it’s a fascist regime.“
    Dass es die Sex-Pistols-T-Shirts eines Tages ins Museum schaffen und von Modedesignern ehrfürchtig bestaunt würden, hätte ich mir damals, als Punk explodierte, jedenfalls nicht vorstellen können - und auch nicht, dass ich mal stundenlang vor dem Buckingham Palace auf die Ablösung des Wachregiments der Queen warten würde. Aber was tut man nicht alles für seine Tochter, die mir Jahre später zur Erinnerung daran eine mit Solarzellen ausgestattete Figur der Queen schenken sollte - sobald die Sonne scheint, winkt sie gütig ihren Untertanen.

Mixtape: Electronica
    Bauhaus - Bela Lugosi’s Dead
    Brian Eno’s Snatch - RAF
    Ultravox! - The Man Who Dies Every Day / I Want To Be A Machine / Satday Night In The City Of The Dead - Hiroshima Mon Amour
    Fad Gadget - Back To Nature
    Spizz Energi - Soldier Soldier / Where’s Captain Kirk?
    Silicon Teens - Just Like Eddie
    Depeche Mode - Just Can’t Get Enough
    Soft Cell - Tainted Love / Where Did Our Love Go
    Heaven 17 - (We Don’t Need This) Fascist Groove Thang
    East 17 - House of Love (Pedigree Mix)
    Moloko - Fun For Me
    Beautiful People - Comin’ To Get You (Jimi’s Magic Sparkler – Youth)

Brighton Rock
    Seit ich 1979 den Film Quadrophenia gesehen habe, der auf dem gleichnamigen Konzeptalbum von The Who basiert, verbinde ich das südlich von London gelegene Seebad Brighton stets mit Kämpfen zwischen Mods und Rockern, zu denen es dort im Mai 1964 tatsächlich gekommen war. Und obwohl ich natürlich weiß, dass Sting darin nur einen Heuchler spielte, der einmal im Jahr auf seiner chromglänzenden Vespa zum Rädelsführer der Mods wird, an den restlichen 364 Tagen des Jahres aber in der Uniform eines Hotelpagen steckt und untertänig den Kopf einzieht, schien mir dieses Bild auch auf ihn zuzutreffen. Bereits The Police waren mir zu glatt gewesen, hatten aber immerhin eine Reihe von guten Songs gehabt, doch Sting war spätestens nach diesem Film bei mir unten durch, weil er darin nicht nur irgendeine Rolle spielte, sondern im Grunde sich selbst - einen Biedermann, der einmal im Jahr zum Brandstifter wird, sich aber jedes Mal freikauft, während andere, die ihm gefolgt sind und ihm vertraut haben, ihre Strafe absitzen müssen.
    Sting-Fans halten dieses frevelhafte Bild ihres Idols sicherlich für total ungerecht, und es dürfte mir auch schwer fallen, diese schlechte Meinung, die ich von ihm habe, mit Fakten zu belegen, die nichts mit dem Film zu tun haben. Doch jedes Mal, wenn ich nur seine Stimme höre, stelle ich ihn mir unwillkürlich wieder als devoten Pagen vor, der froh ist, dass er den Reichen den Koffer tragen und ihren Speichel lecken darf. Das Leben kann eben manchmal sehr ungerecht sein.
    Vor dem Royal Pavilion, den Georg IV. von 1815 bis 1822 nach dem Vorbild indischer Paläste errichten und im Stil einer Chinoiserie ausstatten ließ, wartet eine Schulklasse darauf, durch diesen Palasto Prozzo geführt zu werden; was den Kitschfaktor betrifft, kann er es ohne weiteres mit dem Potsdamer Schloss Sanssouci oder dem kalifornischen Hearst Castle aufnehmen. Schade nur, dass das Konzert des aus Brighton stammenden HipHop-Duos Rizzle Kicks im Concorde 2, einem unter der Promenade gelegenen Club, schon seit Wochen ausverkauft ist. Die Rizzle Kicks hätten wir uns wirklich gerne angesehen.

    Um das echte Quadrophenia -Feeling zu erleben, sind wir hingegen zwei Monate zu früh nach Brighton gekommen. Auf dem Pier werden noch Planken ausgewechselt und der Süßigkeiten-Shop The Sweet X pier ience erhält einen neuen Anstrich. Viele Fish & Chips-Buden haben
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