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A British Sonic Experience - eine Reise durch das Mutterland des Pop

A British Sonic Experience - eine Reise durch das Mutterland des Pop

Titel: A British Sonic Experience - eine Reise durch das Mutterland des Pop
Autoren: FUEGO
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Drei vorbei, die in Bronze gegossen wurden: Sir Bobby Charlton, meinem Jugendidol Dennis Law und George Best, der wegen seiner langen Haare und seines Lebensstils auch „der fünfte Beatle“ genannt wurde. In seiner nordirischen Heimat ehrt man den 2005 in Folge seines Alkoholismus verstorbenen Flügelflitzer noch immer mit einem Wortspiel: „Maradona good, Pelé better, George Best.“

Mixtape: Manchester
    The Buzzcocks - Ever Fallen In Love (With Someone You Shouldn’t ’ve)?
    Joy Division - Love Will Tear Us Apart
    New Order - Krafty (Glimmers 12’ Extended Mix)
    Magazine - Goldfinger
    Barry Adamson - 007, A Fantasy Bond Theme
    The Fall - Hit The North (Part 1)
    The Smiths - Hand In Glove / This Charming Man
    Morrissey - I’m Throwing My Arms Around Paris / Moon River
    Oasis - Roll With It / Wonderwall / Don’t Look Back In Anger / Live Forever
    Beady Eye - The Roller
    Elbow - Picky Bugger / Lippy Kids
    Exit Calm - Hearts And Minds (Short)

24 Hour Party People (1990/91)
    Als die Beatles am 7. Februar 1964 auf dem New Yorker Flughafen JFK landeten, wurden sie von 5.000 Fans und 200 Journalisten bereits auf dem Rollfeld empfangen, sodass man sich genötigt sah, spontan eine Pressekonferenz einzuberufen. Mit britischem Understatement beantwortete Ringo Starr die Frage nach dem Geheimnis ihres Erfolges: „Wir haben einen Pressesprecher.“ Als jemand wissen wollte, was sie vor ihren Auftritten im Hotelzimmer täten, antwortete George Harrison: „Wir laufen Schlittschuh.“ Paul McCartney drohte, Detroit auszulöschen, wenn man dort weiterhin die Beatles auslöschen wollte. Und John Lennon gab zu Protokoll, wie Sie Amerika gefunden hätten: „Wir sind bei Grönland links abgebogen.“
    Dank ihrer Schlagfertigkeit und ihrem Humor eroberten sie die Herzen der Amerikaner im Nu, und die Pressekonferenz ging in die Geschichte ein, weil die Beatles damit den Grundstein ihres phänomenalen Erfolges in den USA legten.
    Auch die Rave-Band The Stone Roses hatte sie wohl vor Augen, als sie anlässlich ihres Open-Air-Konzertes auf Spike Island im Mai 1990 eine Pressekonferenz in einem Hotel in Manchester gab, auf der sie ihr zweites Album vorstellen wollte und zu der Journalisten aus aller Welt eingeflogen wurden. Die Stone Roses wurden damals in England ähnlich verehrt, wie einst die Beatles, dieser Erfolg sowie ihr maßlos zur Schau gestellter Drogenkonsum waren ihnen aber offensichtlich etwas zu Kopf gestiegen. Das von Fans und ihrer Plattenfirma sehnsüchtig erwartete Album war jedenfalls nicht rechtzeitig fertig geworden, sodass der ganze Aufwand im Grunde umsonst betrieben wurde; es sollte schließlich noch geschlagene vier Jahre dauern, bis Second Coming endlich erschien - und sich als grandiose, überproduzierte Enttäuschung erwies.

    Statt also ein neues Album vorzustellen, rauchten die Stone Roses demonstrativ Joints und alberten rum, ohne dabei auch nur ansatzweise so humorvoll zu sein, wie es seinerzeit John, Paul, George und Ringo waren. Gerade mal einen neuen Song - „One Love“ - konnten sie am nächsten Tag bei ihrem Auftritt auf Spike Island vorweisen, doch es war trotzdem ein denkwürdiges Konzert, das heute einen ähnlichen Kultstatus besitzt wie Woodstock 1969 oder Alfred Hilsbergs Hamburger Markthallen-Festivals, die der Neuen Deutschen Welle zum Durchbruch verhalfen - alle reden darüber, aber kaum einer war dabei.
    Die Atmosphäre war betont friedlich, nicht zuletzt wohl deshalb, weil auf dem Festivalgelände kein Alkohol ausgeschenkt und stattdessen die Kuscheldroge Ecstasy geschluckt wurde. Und als die Sonne endlich unterging und die Stone Roses die Bühne betraten, hatte sich ihre Wirkung bei den meisten im Publikum offenbar bereits eingestellt. Ein jeder wiegte sich zu der ebenso eingängigen wie melodiösen Kombination aus Dancefloor-Rhythmen und Gitarren-Rock, die die Stone Roses von den zumeist etwas härteren und mehr rockenden Madchester-Bands unterschied.
    Zum Beispiel von den Happy Mondays, die ihnen noch im selben Jahr den Rang abliefen und in Leserumfragen zur beliebtesten englischen Band des Jahres gewählt wurden. Obwohl deren Sänger Shaun Ryder so viel Sex ausstrahlte wie ein Kalkeimer, erhielt er schon bald recht eindeutige Offerten. Zum Beispiel die einer alleinerziehenden Mutter zweier Kinder: „Ich habe keine großen Titten, aber den besten Arsch, den ein weißes Mädchen haben kann - wenn du verstehst, was ich meine.“

    Aus seiner Drogensucht machte auch Shaun Ryder
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