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80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition)
Autoren: Vina Jackson
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einzigartige Schönheit dieses Bildes ließ sein Pornografenherz höher schlagen. Eigentlich gehörte Dominik nicht zu den Männern, die sogenannte Herrenmagazine konsumieren oder an einschlägigen Videos Gefallen finden. Er zog das richtige Leben vor, insbesondere wenn Summer sich ihm so rückhaltlos und intim darbot.
    Er fuhr mit dem Finger in ihre Spalte, um zu fühlen, wie nass sie war. Sie seufzte vor Behagen bei dieser vertraulichen Berührung und presste sich fester gegen seine Hand.
    Nun beugte er sich über sie, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern.
    »Küss mich«, sagte er, fasste mit der freien Hand ihr Gesicht und drückte seinen Mund auf ihren.
    Mein erster Eindruck bei der Ankunft in Darwin war brütende Hitze. Wir kamen mitten in der Regenzeit an, nachdem wir in Sydney von Bord gegangen waren und unsere Reise in den Norden Australiens per Flugzeug fortgesetzt hatten.
    Ich hatte einen klaren, knallblauen Himmel erwartet, ohne eine einzige Wolke, mit roten Bergen am Horizont, wie die Postkartenansichten bei den Zeitungshändlern am Flughafen. Doch als sich die Türen des Terminals öffneten, standen wir plötzlich, eingequetscht wie die Salami zwischen zwei Sandwichhälften, auf einer vollkommen flachen Ebene unter einem Himmel, der so grau war wie die Haut eines Elefanten und knapp über der Erde hing.
    Die Luft fühlte sich schwer und klebrig an, unheilschwanger, als könnte sich die Atmosphäre jederzeit explosionsartig entladen oder sich uns wie ein Strick um den Hals legen und uns erdrosseln. Doch wir waren endlich am Ziel angekommen, und ich war entschlossen, das Beste daraus zu machen. Chey hatte sich nach sorgfältigen Recherchen für Darwin entschieden, weil die Russen, sollten sie die Geschichte von unserem Tod nicht gefressen haben, mit Sicherheit davon ausgingen, dass wir in einer europäischen oder amerikanischen Großstadt in der Menge untergetaucht waren. In der australischen Provinz hingegen, wo wir so auffällig waren wie zwei bunte Hunde, würde uns bestimmt niemand vermuten.
    Es war die ruhigste Zeit des Jahres, da viele Einwohner in gemäßigtere Zonen gereist waren und die Touristen erst mit Beginn der Trockenzeit im April oder Mai eintreffen würden. Deshalb konnten wir aus einer Menge leer stehender Wohnungen auswählen.
    Chey hatte immer noch etwas Geld übrig, und ich hatte genügend Ersparnisse aus meiner Zeit als Tänzerin. Da ich immer Angst vor den Gesetzeshütern hatte und auch nicht wild darauf war, Steuern zu zahlen, hatte ich mir vom Netzwerk stets ausbedungen, direkt nach jeder Vorstellung bar bezahlt zu werden. Das Geld hatte ich ganz klassisch unter der Matratze von Viggos Gästebett gehortet. Zusammen mit dem, das Viggo uns noch zugesteckt hatte, konnten wir es gut einige Jahre aushalten.
    Wir mieteten eine kleine, bescheidene Wohnung in Nightcliff. Zum einen wollten wir keine Aufmerksamkeit erregen, und ich für meinen Teil hatte auch die Nase voll von Protz und Reichtum. Wenn ich an die luxuriösen Hotels und die aufwendigen Abendroben zurückdachte, die meine Zeit beim Netzwerk geprägt hatten, wurde mir inzwischen fast übel. Ich war mehr als glücklich mit unserer kleinen Wohnung und ihrer winzigen, aufs Meer hinausgehenden Veranda. Für so einen Blick hätte man in Kalifornien eine Million extra hinblättern müssen, in Darwin war er eine Gratiszugabe. Rasch hatte ich mich daran gewöhnt, beinahe in jeder Richtung das Meer vor Augen zu haben. Auch die lärmende Klimaanlage gehörte bald zum Alltag ebenso wie die mit Drahtgitter gesicherten Türen, die nicht nur Fliegen, sondern auch die verschiedensten Arten bunter Eidechsen draußen hielten, die gerne ihre faltigen Halskrausen aufstellten und wie Miniaturdrachen fauchten, wenn sie sich bedroht fühlten.
    Jeden Nachmittag öffnete der Himmel pünktlich um zehn nach vier seine Schleusen über der Stadt. Geriet man unversehens in diesen Regen, durchnässten einen die dicken, schweren Tropfen in kürzester Zeit bis auf die Knochen. War er dann vorbei, hinterließ er ein Gefühl von Erleichterung und Sauberkeit sowie den süßen Duft von Eukalyptusbäumen, der an den Geruch von frischen Holzspänen erinnerte. Ich begann Darwin zu lieben, sogar in der Regenzeit. Es war so ganz anders hier als überall sonst, wo ich bisher gelebt hatte, mit all den merkwürdigen Tieren und dem verrückten Wetter. Alles wirkte so lebendig, so voller Energie.
    Den Rest des Februars und den größten Teil des März verbrachten wir im Haus
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