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80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition)
Autoren: Vina Jackson
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später wollte ich gerade in den alten Traininganzug schlüpfen, mit dem ich auf dem Schiff zu Bett ging, als ich bemerkte, dass Chey aufgehört hatte, sich die Zähne zu putzen. Ich drehte mich zu ihm um.
    Er saß auf der Bettkante und schaute mich einfach nur nachdenklich und träumerisch an.
    »Was ist los?«, fragte ich ihn. Die Zahnbürste noch in der Hand, tupfte er sich mit einem Handtuch die Zahnpasta vom Mund.
    »Wenn du nackt dastehst, mit diesem Haarschnitt, siehst du von hinten fast wie ein Junge aus«, sagte er.
    »Wirklich?«
    »Hmhm…«
    Ich hatte eine typische Balletttänzerinnenfigur: Lange, aber kräftige Beine, schmale Hüften, einen perfekt gerundeten Hintern und breite Schultern. Mein Körper war durch jahrelanges Training und Hunderte von Proben geformt.
    »Und gefällt dir das?«
    »Allerdings.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du auf Jungs stehst …«
    »Ich könnte glatt mal eine Ausnahme machen.«
    »Du bist doch wirklich ein Schuft. Aber ein süßer.«
    Ich wackelte mit dem Hintern, wie ich das schon bei vielen miesen Stripperinnen gesehen hatte.
    »O ja, den würde ich liebend gerne mal bumsen«, meinte Chey.
    Seine flache Hand schoss vor und versetzte mir einen kräftigen Klaps auf den Hintern. Er hatte es spielerisch gemeint, aber in der Enge der Kabine traf er mich fester, als er beabsichtigt hatte.
    »Autsch«, schrie ich auf.
    Chey lächelte. »Tja, böse Jungs, die sich nicht zu benehmen wissen, bekommen eben den Hintern versohlt.«
    Ich reckte die Nase in die Luft und tat beleidigt.
    »Ach, jetzt hab dich nicht so. Komm her, ich küsse dir das Aua weg.«
    Ich machte einen Schritt rückwärts. Mein blasser Hintern, vermutlich mit dem gut sichtbaren rötlichen Abdruck seiner Hand darauf, war nun auf Höhe seiner Lippen.
    »Ja, bitte, küss das Aua weg.«
    Seine Lippen waren wie Balsam, weich, sanft und wunderbar warm.
    Er küsste meine Arschbacke mit der Inbrunst eines Strafgefangenen, der ein Gnadengesuch einreicht. Eine Weile verharrten wir in der ungeheizten Kabine bewegungslos wie zwei Statuen, obwohl ich völlig nackt war und Chey nur ein graues T-Shirt trug.
    Nach einer halben Ewigkeit lösten sich seine Lippen wie von selbst von meiner Haut, seine Hände gruben sich in meine Arschbacken und spreizten sie. Im nächsten Augenblick war seine Zunge in mir.
    Er leckte mich.
    Erforschte mich.
    Grub sich in mich.
    Machte mich nass.
    Neckte mich.
    Als sich seine Zungenspitze in meine Rosette drängte, stand ich unter Strom. Ich wollte ihn mit jeder Faser meines Leibes.
    Wie ein Blitz schoss mir die Erregung durch den Körper und sammelte sich an der Stelle, die er mit seiner frechen feuchten Zungenspitze bearbeitete. Er musste nun spüren, wie ich zitterte und bebte.
    Ausdauernd und ohne Pause spielte er mit meiner Lust, bis ich kurz davor war, laut herauszuschreien, er solle mich doch endlich nehmen und rücksichtslos mit mir tun, was er wolle. Was auch ich wollte.
    Sämtliche Nervenbahnen meines Körpers schienen auf einmal an meinem Arschloch zu enden, und ich hatte das Gefühl, mir würden die Beine wegsacken, wenn er mich nicht sofort fickte.
    »Komm in mich, bitte«, bettelte ich ihn an.
    »Wie bei einem Jungen?«
    »Wie bei einem Jungen«, seufzte ich, bereit, mich ihm rückhaltlos hinzugeben.
    Chey stand auf, legte mich über das Bett und drang in mich ein.
    Es war nur kurz unangenehm, dann passte er so gut in mich wie immer. Ich presste mich ihm entgegen und entspannte mich, ließ es einfach geschehen, dass er mich auf den Schwingen seines Begehrens davontrug.
    Das war eine ganz besondere Art von Tanz.
    Ich als sein Matrose.
    Irgendwo draußen auf dem Meer tutete ein Schiff. In zwei oder drei Tagen, so hatte uns der Kapitän beim Abendessen informiert, würden wir unseren Bestimmungshafen erreichen. Unsere lange Reise ging dem Ende zu.
    Summer verstaute ihre kostbare Bailly wieder sorgsam im Geigenkasten.
    Was für Geschichten dieses Instrument wohl erzählen könnte, dachte sie, wenn es reden könnte. Und in gewissem Sinn hatte das Instrument ja tatsächlich eine Stimme, wenn es auch keine Worte hervorbrachte.
    Sie dachte oft an Luba und Chey und an jene Nacht in Dublin zurück, in der sie den beiden zur Flucht verholfen hatte. Immer wenn sie sich daran erinnerte, wie sie Lubas zarten Herzschlag gespürt hatte und ihr plötzlich klar wurde, dass die ganze Sache nur ein aufwendig inszeniertes Täuschungsmanöver gewesen war, verdrückte sie ein paar Tränchen. Die beiden
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