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50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen

Titel: 50 Sachwerte, die Sie gut schlafen lassen
Autoren: Michael Brückner
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stimulieren.
    Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen die wichtigsten Sachwert-Investments vor, wobei sich die Palette von Klassikern wie etwa Uhren, Diamanten, Goldmünzen und Briefmarken bis hin zu außergewöhnlichen, ja teilweise sogar skurrilen Sachwerten spannt. In die letztgenannte Kategorie fallen sicher Eierbecher und Brillen. Aber lassen Sie sich überraschen – sogar damit kann man Renditen erwirtschaften, wenngleich solche Spezialgebiete entsprechendes Know-how erfordern. Picken Sie Ihre ganz persönlichen »Sweatheart-Investments« heraus und tauchen Sie ein in eine Welt, in der es keine Zinsen, wohl aber eine emotionale Rendite in Form von Begeisterung und Leidenschaft gibt.

Armagnac – der Underperformer unter den Bränden
    An Exklusivität mangelt es dem Armagnac nicht. Er zählt zu den authentischsten Spirituosen, reift in jahrhundertealten Kellern und spricht in erster Linie die Individualisten unter den Genießern an. Mehr noch: Armagnac ist wesentlich älter als Cognac. Denn während die Cognac-Herstellung bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, wurde das Brennen von Armagnac bereits 1461 erstmals urkundlich erwähnt.
    Woran liegt’s, dass der kleine Bruder unter den führenden französischen Edel-Destillaten deutlich hinter dem Cognac zurückbleibt? Eines steht fest: An der Qualität liegt es mit Sicherheit nicht! In dieser Hinsicht kann der Armagnac mit den Spitzen-Cognacs durchaus mithalten. Aber den Armagnac-Brennereien fehlen die großen, international bekannten Labels. Beim Armagnac gibt es nicht so bedeutende Namen wie Hennessy, Hine, Rémy Martin, Courvoisier oder Otard, die sich als imageträchtige Zugpferde auf den internationalen Märkten bewähren könnten.
    Doch wenden wir uns zunächst den »Fundamentaldaten« zu, sprich: dem Anbaugebiet und dem Produktionsverfahren. Am 25. Mai 1909 wurde per Dekret genau festgelegt, wo Armagnac produziert werden darf. Am 6. August 1936 erfolgte die offizielle Klassifizierung als Appellation d’Origine Contrôlée Armagnac, also als offizielles Erzeugungsgebiet. Die Region des ­Armagnacs ist recht unterschiedlich und umfasst die Bereiche Bas-Armagnac, Haut-Armagnac und Armagnac-Ténarèze. Insgesamt ist dort eine Fläche von 15 000 Hektar mit Reben bepflanzt, die sich auf die drei Départements Gers, Landes und Lot-et-Garonne aufteilt. Es herrscht ein vergleichsweise mildes und warmes Klima. Während im Westen des Armagnac-Gebietes die Feuchtigkeit des Atlantiks spürbar ist, macht sich im Osten mediterranes Klima bemerkbar. Die Frage, aus welchem dieser Gebiete der beste Armagnac kommt, wird von Experten unterschiedlich beantwortet. Die Mehrheit schätzt die Region Bas-Armagnac als bestes Anbaugebiet, eine Minderheit bevorzugt Ténarèze-Brände wegen ihrer besonderen Eleganz. Wir wollen in diesem Disput der Genießer nicht die Rolle des Schiedsrichters einnehmen, sondern die einzelnen Anbaugebiete etwas näher vorstellen.
    Die Armagnac-Gebiete
    Das Gebiet Haut-Armagnac wird geprägt vom Fluss Gers. An seinen Ufern liegen Mirande, Lectour und Auch, die Hauptstadt der Gascogne. Die Böden sind sehr kalkhaltig. Geschätzt werden in erster Linie die einfacheren Tischweine aus Haut-Armagnac. Nur ein verhältnismäßig geringer Anteil der dortigen Weine wird für die Armagnac-Produktion verwendet. In der Region Ténarèze liegt Condom, das Handelszentrum für den Armagnac. Der Boden ist teilweise kalkhaltig, teilweise aber auch lehmig. Der Weinbau spielt in diesem Gebiet traditionell eine wichtige Rolle. Kenner schätzen die von dort kommenden Armagnacs als besonders finessenreich und schwärmen vom unverwechselbaren Bukett, das manchen Genießer an Veilchen erinnert.
    Wie gesagt, die überwiegende Zahl von Armagnac-Freunden schwört auf Brände aus dem Bas-Armagnac . Und das hat einen guten Grund: Der dortige Boden besteht aus vom Meer zurückgelassenen Ablagerungen, darunter eine Mischung aus Sand und Lehm. Im nordöstlichen Teil des Gebietes bildet reiner Lehm die unteren Bodenschichten. Brände aus dem Bas-Armagnac können Jahrzehnte im Fass lagern und immer besser werden.
    So entsteht Armagnac
    Das Brennverfahren unterscheidet sich von dem des Cognacs in einem wichtigen Punkt: In früheren Jahren wurde der Armagnac in zwei Brennblasen produziert, also nach einer Methode, die bei der Cognac-Destillation Anwendung findet. Heute jedoch wird Armagnac in der Regel im sogenannten »Kolonnenbrennverfahren« in nur einem Destillationsvorgang
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